IMG 9325 Foto ZollerKunstobjekt Black Ball

Sabine Zoller

Pforzheim/Bad Herrenalb (Weltexpresso) -
Der Black Ball ist mehr als nur ein physisches Objekt; es ist ein Kunstwerk, das die Konzepte von Raum, Form, und Materialität untersucht. Die Gestaltung des Black Ball könnte verschiedene Interpretatio-nen hervorrufen, beispielsweise im Hinblick auf die Wechsel-wirkung von Licht und Schatten, die Bedeutung von Leere und Fülle oder die Beziehung zwischen Tradition und Moderne.

Es könnte auch Fragen zu Themen wie Identität, Globalisierung und die Rolle des Schmucks in der heutigen Zeit aufwerfen.Zu einem besonderen Spektakel hat sich am vergangenen Sonntag der Black Ball nach Bad Herrenalb aufgemacht. Begleitet von vier  Alumni der Hochschule Pforzheim war der schwarze Ball im Kurpark von Bad Herrenalb nicht nutr beliebtes Fotomodell, sondern zudem ein Objekt zum Anfassen, Rollen, schieben und hoch nehmen. „Das das öffentliche Kunstwerk der Ornamenta-Themengemeinde "Inhalatorium" war bislang erst in  Loßburg und Dornstetten zu bewundern“, so Ralf Recklies von der Ornamenta.


Herrenalb zählt damit zum dritten Ort, der im Nordschwarzwald den Black Ball zeigte. Der Ball mit gefilzter Hülle ist ein Kunstwerk der ursprünglich aus Karlsruhe stammenden Künstlerin Yvonne Dröge Wendel und hat einen Durchmesser von knapp 3,80 Meter.

IMG 9274Yvonne Dröge Wendel ist seit anderthalb Jahrzehnten international mit dem Kunstwerk Black Ball präsent und lädt stets zur Interaktion mit der schwarzen Kugel ein, deren Hülle aus Filz besteht. Diese schluckt aufgrund der gefilzten Struktur nahezu alles Licht und mutet daher bisweilen nur wie ein schwarzes Loch an.

„Die Hülle des bei der ORNAMENTA 2024 durch den Schwarzwald rollenden Black Ball wurde von mehr als 700 Personen bei Workshops im Pforzheimer Schmuckmuseum geschaffen“, so Isabel Schmidt-Mappes vom Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus, die am vergangenen Sonntag ebenfalls vor Ort war, um den Ball zu bewundern. Der Black Ball ist bis zum 29. September jedes Wochenende an einem anderen Ort in Pforzheim und der Region Nordschwarzwald unterwegs, wobei er ohne Vorankündigung in den jeweiligen Kommunen auftaucht und die Menschen dazu einlädt, mit ihm zu interagieren. Es geht dabei nicht um das Objekt selbst, sondern um die Erlebnisse mit dem großen, schwarzen Ball.

IMG 9282 Foto ZollerOrnamenta 2024

Die Ornamenta 2024 in Pforzheim ist ein bedeutendes kulturelles Ereignis, das die Tradition der Schmuck- und Designkunst in der Stadt wiederbelebt und weiterentwickelt. Pforzheim, bekannt als die „Goldstadt“, hat eine lange Geschichte in der Schmuckherstellung und das Ornamenta-Festival knüpft an diese Tradition an, indem es zeitgenössisches Design, Kunst und Schmuck in den Vordergrund stellt.

Ornamenta 2024 ist eine Fortsetzung des ursprünglichen Festivals, das erstmals 1989 stattfand und damals wegweisend für die Verbindung von traditionellem Handwerk und modernem Design war. Die Veranstaltung im Jahr 2024 zielt darauf ab, Pforzheim als internationalen Hub für Schmuckkunst und Design zu etablieren. Das Festival wird eine Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen, Workshops und Symposien umfassen, die sich mit den Themen Schmuck, Kunst, Design und deren gesellschaftliche Relevanz auseinandersetzen.

Das Konzept für Ornamenta 2024 konzentriert sich stark auf Innovation und die Einbeziehung zeitgenössischer Künstler und Designer, sowohl aus Deutschland als auch international. Es wird erwartet, dass die Veranstaltung nicht nur Fachleute aus der Schmuck- und Designbranche anzieht, sondern auch ein breites Publikum von Kunst- und Kulturinteressierten.

Ein zentraler Aspekt der Ornamenta 2024 ist die Interdisziplinarität, bei der Kunst, Design, Architektur und andere kreative Disziplinen miteinander verschmelzen, um neue Perspektiven auf Schmuck und Ornamentik zu eröffnen. Die Stadt Pforzheim und ihre Umgebung werden dabei zu einem großen Ausstellungsraum, in dem verschiedene künstlerische Projekte präsentiert werden.

Foto Ralf Recklies – rotes T-Shirt - zeigt, wie leicht der Ball ist und hält das Kunstwerk in die Höhe © Sabine Zoller