zdfhorn1hinterlässt eine große Lücke in der internationalen Kunstwelt“

Claudia Schulmerich

Wiesbaden/Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit diesem Zitat des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein zum Tod von Rebecca Horn, das von seiner Staatskanzlei in die Redaktionen geschickt wurde, erfuhr ich vom Tod dieser Künstlerin am 6. September, die vor vielen Jahren für mich persönlich eine der wichtigsten war und deren so ungewöhnliche, mich ästhetisch in Bann schlagende und dann auch noch beweglichen Werke kinetischer Art mein Entzücken hervorriefen. Wo immer sie ausstellte, auf der Biennale in Venedig, die vielen Einzelausstellungen, ich fuhr hin!      

Und einige Male konnte ich bei Eröffnungen mit der in Hessen geborenen Künstlerin sprechen. Auf diesem Wege erfuhr ich auch, was Journalisten damals nicht wissen durften, auf keinen Fall zudem veröffentlichen sollten, daß der Umgang von Rebecca Horn mit Chemikalien, bzw. den Stoffen, die für ihre Arbeiten wesentlch waren, persönlich schwerwiegende negative Folgen zeigten. Das begann bei ihrem Studium in Hamburg, als sie  sich bei der Arbeit an Polyesterskulpturen die Lunge vergifte, was regelmäßige Krankenhausaufenthalte bedeutete.  In einer bekannten Wiesbadener Klinik versuchte man ihr zu helfen und sicher war es damals gar nicht, daß sie überhaupt 80 Jahre werden würde.

In der Presseerklärung des Ministerpräsident heißt es weiter, daß er " betroffen auf den Tod der Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin Rebecca Horn reagiert  (hat)und ihr künstlerisches Lebenswerk als einzigartig und visionär gewürdigt. 'Rebecca Horn gehört zu den renommiertesten Künstlerinnen der Gegenwart. Mit ihren einzigartigen und vielschichtigen Werken, die Skulptur, Installation, Film und Poesie vereinen, hat sie das Verständnis von Gegenwartskunst und deren Ausdrucksformen nachhaltig geprägt. Rebecca Horns Tod hinterlässt eine große Lücke in der internationalen Kunstwelt. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei ihren Angehörigen und allen, die um sie trauern', sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Sonntag in Wiesbaden. 

„Rebecca Horns unermüdliches Schaffen hat nicht nur die Kunstwelt bereichert, sondern auch die kulturelle Identität Hessens mitgeprägt“, sagte der Regierungschef und fügte hinzu: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass ein bedeutender Teil ihres Lebenswerks im März dieses Jahres in Hessen ein dauerhaftes Zuhause gefunden hat und der Öffentlichkeit zugänglich bleibt“. Anlässlich einer Kooperation der Stiftung von Rebecca Horn mit dem Land Hessen wurden dem Museum Wiesbaden 30 raumgreifende Installationen sowie 30 Malereien und Zeichnungen der Künstlerin als Dauerleihgaben anvertraut. Dieses Konvolut umfasst alle wesentlichen Werkzyklen Rebecca Horns und ist in wechselnden Konstellationen im Museum Wiesbaden zu sehen."
                     
Das freut einen doch, daß eine solche Künstlerin auch von der Politik. nicht nur wahrgenommen, sondern ihr Tod betrauert wird. Sie bleibt durch ihre innovativen Werke in unserem Gedächtnis.

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