Lichterzauber im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe
Sabine Zoller
Karlsruhe (Weltexpresso) - Bis zum 6. Januar 2025 verwandelte sich der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe in einen verzauberten Christmas Garden und zog tausende Besucher mit einem spektakulären Lichtermeer in seinen Bann. Auf einem gut ausgeschilderten Rundweg, der sich durch die Parklandschaft des Zoo´s schlängelte, entfalteten sich an 30 kunstvoll gestalteten Stationen leuchtende Fantasiewelten, die mit einer perfekten Choreografie aus Licht und Musik für unvergessliche Momente sorgten.
Ein strahlender Empfang
Bereits das Entree des Christmas Garden beeindruckte: Gegenüber dem Hauptbahnhof erleuchtete der prächtige Eingang des Zoologischen Gartens mit funkelnden Schriftzügen und warmem Licht, das die winterliche Dunkelheit durchbrach. Eine einladende Stimme hieß die Besucher willkommen, während elegante Wasserspiele die Blicke auf sich zogen. Leuchtende Seerosen in zarten Farben schwebten auf der Wasseroberfläche und boten einen Vorgeschmack auf die Magie, die auf den weiteren Stationen des Rundwegs wartete.
Ein Spaziergang voller Wunder
Die sanften Klänge festlicher Melodien führten die Besucher durch ein bezauberndes Lichterlabyrinth. Schillernde Bäume und funkelnde Blütenträume säumten den Weg. Weiter ging es zu den filigran illuminierten Tierfiguren: Ein listiger Fuchs, ein stolzer Bär und weitere Waldbewohner erwachten als Drahtskulpturen mit tausenden kleinen Leuchtbirnen zum Leben.
Ein Höhepunkt war der Honiggarten, in dem sich überdimensionale Bienen in goldgelben Lichttönen zwischen leuchtenden Honigwaben zeigten. Begeistert verweilten hier nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, die den spielerischen Umgang mit Licht bestaunten. Nur wenige Schritte weiter glitzerte ein farbenfrohes Lichtermeer, das in harmonischem Einklang zur Musik pulsierte. Tausende LED-Lämpchen tanzten in wechselnden Farben und verwandelten den Park in eine Sinfonie aus Licht und Klang. „Lass den Himmel sich auf der Erde widerspiegeln, auf dass die Erde zum Himmel werden möge,“ schrieb der persische Mystiker Rumi – ein Zitat, das diesen Ort der Besinnung wunderbar beschrieb.
Kunst trifft auf Fantasie
Ein weiterer magischer Anziehungspunkt war der „Glühwürmchenbaum“, dessen funkelnde Lichter in smaragdgrünen Schimmern bereits aus der Ferne sichtbar waren. Gleich gegenüber entfaltete sich die „Magische Galaxie“: Lichtinstallationen in unterschiedlichen Formen und Farben, die den Besucher in eine andere Welt entführten. „Kunst ist Form. Formen heißt entformeln“ – ein treffendes Zitat des Künstlers Kurt Schwitters, das die Verschmelzung von Kreativität und Technik beschrieb. Eine blau beleuchtete Baumallee führte zum Feenreich, wo leuchtende Flamingos vor der grün illuminierten Trauerweide zu tanzten schienen. Sehnsüchte spiegelten sich bei den Wasserspielen mit zauberhaften Lichtbildern wider, die zum Träumen anregten und Fernweh weckten.
Ein leuchtendes Finale
Die Reise durch den Christmas Garden erinnerte immer wieder daran, dass der Zoologische Garten der Schauplatz dieser Lichtträume war: Giraffen, Zebras und andere Tiere der Savanne leuchteten in künstlerischer Darstellung. Sterntaler und Himmelsgrüße mit funkelnden Sternen sowie ein goldener Mond über tiefblauem Himmel entführten in die Märchenwelt der Kindheit.
Den krönenden Abschluss bildete der sprechende Baum – ein ehrwürdiger Gigant, der mit einer tiefen, freundlichen Stimme zu den Gästen sprach und von listigen Waldgeistern umgeben war. Hier verschmolzen Licht, Klang und Erzählkunst zu einem emotionalen Höhepunkt, der die Herzen der Besucher berührte und die Magie der Weihnacht lebendig werden ließ.
Mit einem Becher Glühwein und einer Bratwurst in der Hand ließen viele den Abend ausklingen und nahmen nicht nur zauberhafte Erinnerungen, sondern auch den Zauber des Moments mit nach Hause. Der Christmas Garden Karlsruhe 2025 war ein leuchtendes Symbol dafür, wie Licht Menschen zusammenbringt und die Dunkelheit des Winters in ein strahlendes Fest der Sinne verwandelt.
Fotos:
Impressionen aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe © Sabine Zoller