Gladiatoren. Tod und Triumph im COLOSSEVM“ im Archäologischen Museum Frankfurt“ wird aufgebaut

 

Rebecca von der Wien

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Meldung: Das Museum ist vom 8. bis 26. September 2014 wegen des Aufbaus der Sonderausstellung vorübergehend geschlossen. Führungen können aber nach wie vor per Mail und telefonisch gebucht werden.

 

Grund ist der Aufbau der Sonderausstellung! Die Exponate aus Rom sind auf dem Weg nach Frankfurt. Steinerne Fragmente des imposanten Amphitheaters sowie originale Ausrüstungsteile aus der Gladiatorenschule in Pompeji werden demnächst erstmals in Frankfurt zu sehen sein.

 

Das größte Amphitheater der römischen Welt mit Platz für 55.000 Besucher entstand in lediglich etwas mehr als zehn Jahren und wurde von Zeitgenossen ehrfurchtsvoll als neuartiges Theater bezeichnet. Grundvoraussetzung für diesen Bau waren perfekte Planung, gute Organisation, Erfindungsgeist und mindestens 100 000 Arbeitskräfte – wie viele es genau waren wissen wir nicht. Fest steht aber, dass mehrere Bautrupps parallel am COLOSSEVM arbeiteten und dabei Verfahren nutzten, die bis zum heutigen Tag auf

Großbaustellen angewendet werden.

 

Die Chance, „beim Ausladen der gewichtigen Objekte live dabei zu sein“, bietet das Archäologische Museum Frankfurt erst einmal nur den interessierten Vertreten aus Presse, Funk und Fernsehen in der 38. KW, zur Vorberichtserstattung. Das nenn' ich eine gute Werbestrategie, die zukünftigen Besucher sozusagen atemlos auf die Eröffnung warten zu lassen, in dem das wochenweise Fortschreiten des Ausstellungsaufbau zum Thema wird. Übrigens völlig zu Recht. Denn wie überhaupt die gesamte Antike die Phantasien unserer Filmemacher speist – morgen läuft HERCULES an - , so ist speziell die Sonderthematik der Gladiatoren ein Lieblingsmotiv von Hollywood. Und erst jüngst war dies erneut im Zusammenhang mit Pompeji in einem Riesenschinken zu sehen.

 

So wie die Fotoausstellungen viele junge Besucher anziehen, so könnte das auch mit den Archäologischen Museen sein. Denn das Bildungsangebot für Kleine und Jugendliche korrespondiert mit den aus frühen Zeiten gesammelten und hier ausgestellten Schätzen, die neugierig machen, wie die Menschen früher lebten. Das Frankfurter Archäologische Museum – ach, ja, gerade fällt uns wieder diese Schnapsidee des Kulturdezernenten Felix Semmelroth ein, dies Museum mit dem Stadtarchiv zusammenzulegen, darum. Besser: dagegen müssen wir uns dringend kümmern - also, das Frankfurter Archäologische Museum ist auch deshalb so spannend, weil es nicht nur Altertümer aus anderen Regionen und Kulturen hat, sondern eine Menge davon, was aus römischer Zeit und vor allem fränkischer Zeit erhalten ist.

 

Kann gut sein, daß es immer noch viele gibt, die gar nicht schnallen, daß der Ortsname Frankfurt von den Franken kommt, die hier auf der Flucht vor den Sachsen, rechtzeitig eine Furt fanden – nein, die Geschichte von der weißen Hirschkuh kommt jetzt nicht! Die Sachsen dagegen kamen an den Main, konnten nicht hinüber und blieben vor dem Main dann hausen: Sachsenhausen war geboren. Aber das hat mit den Gladiatoren überhaupt nichts zu tun.

 

Die aber kann man jetzt schon vorbesichtigen. Zumindest virtuell: Schon jetzt ermöglicht das umfangreiche Online-Angebot, aktuelle und spannende Einblicke in die Welt der römischen Gladiatoren – kompakt, unterhaltsam, informativ: www.gladiatoren-frankfurt.de.

 

INFO:

 

Anmeldung zu den Führungen: dienstags bis freitags von 10 – 13 Uhr: 069/212 39344,

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Zu sehen ist die Sonderausstellung „Gladiatoren. Tod und Triumph im COLOSSEVM“

vom 27. September 2014 bis 01. März 2015 im Archäologischen Museum Frankfurt.

 

 

Foto:

 

Das Fragment einer Frauenstatue aus dem COLOSSEVM zeigt den eleganten Faltenwurf eines Gewandsaumes sowie die feingliedrigen Füße der Dame - Marmor - nach 217 n. Chr.© Colosseo, Rom.