Lösung einer schwierigen Museumsaufgabe in Frankfurt mit Philipp Demandt?!

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Soeben geht in der Redaktion ein Schreiben des bis zum 1. Juli tätigen Frankfurter Kulturdezernenten Felix Semmelroth ein, wo es heißt: "Die Personalunion der Leitung von Städel, Liebieghaus und Schirn wird mit Dr. Philipp Demandt, dem Leiter der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz möglich. "

 Leider wird nicht noch einmal das Gesamttableau aufgeführt, wer nämlich von Semmelroth angesprochen worden war, aber absagte und wer, wie der ehemalige Leiter der Städelschule, Daniel Birnbaum, der von 2000 bis 2010 hier Rektor der offiziell genannten Staatlichen Hochschule für Bildende Künste war und heute Direktor des Moderna Museet in Stockholm ist. Wir wissen überhaupt nicht, ob er Interesse gehabt hätte, halten es aber für fatal, daß dieser kunst- und frankfurterfahrene Mann überhaupt nicht gefragt wurde. .

Nun also: „Es war eine wirklich schwierige und komplexe Aufgabe, die Nachfolge des großen Museumsdirektors Max Hollein zu regeln. Die Städel-Administration unter der Leitung von Herrn Professor Nikolaus Schweickart und ich haben dabei von Anbeginn die Fortführung der Personalunion in der Leitung von Städel, Liebieghaus und Schirn angestrebt. Für die außerordentlich vertrauensvolle und letztlich erfolgreiche Zusammenarbeit möchte ich mich sehr herzlich bedanken.

Mit Dr. Philipp Demandt folgt Max Hollein eine Persönlichkeit nach, die unzweifelhaft dieser wahrscheinlich anspruchsvollsten Leitungsfunktion im deutschen Kulturleben gewachsen ist. Er hat bislang eines der herausragenden Museen in Deutschland geleitet und verfügt durch seinen beruflichen Werdegang über sehr unterschiedliche Führungserfahrungen, die auch besonderes kommunikatives Geschick erfordert haben. Dr. Philipp Demandt ist für die gemeinsame Leitung der drei Institutionen, bei Wahrung ihrer jeweiligen Besonderheit, geradezu prädestiniert“, erklärte Kulturdezernent Felix Semmelroth.

Er äußert abschließend seine Freude, dass auch Oberbürgermeister Peter Feldmann und seine designierte Nachfolgerin Dr. Ina Hartwig die Wertschätzung Demandts teilen und eine Fortsetzung der Personalunion in der Führung der drei Häuser, die sich als sehr günstig erwiesen hat, ebenfalls für sinnvoll halten.

Nun denn. Interessant übrigens, daß dies nach dem Jüdischen Museum die zweite Besetzung eines Frankfurter Museums aus Berlin im Jahr 2016. ist.

 

Foto:

Leider wurde der Mitteilung aus dem Kulturamt kein Foto des neuen Superdirektors angefügt. Wir haben nun eines gefunden, das uns deshalb gefällt,weil es Frankfurter Geschichte rund um die Museen aufarbeitet. Rechts ist der ausgewählte Direktor Demandt für Schirn, Städel und Liebieghaus zu sehen - über ihn muß noch politisch abgestimmt werden, was wohl Formsache ist. Links steht der Ex-Frankfurter Museumsdirektor Udo Kittelmann, zuvor Leiter des Frankfurter Museums für Moderen Kunst (MMK) und wegen mangelnder Unterstützung von oben als Direktor der Neuen Nationalgalerie nach Berlin gegangen, was sowieso ein Aufstieg ist. Die beiden Herren eröffnen 2015 die Schau: Impressionismus-Expressionismus (c) zimbio.com