– "Köpfe der Goethe-Universität“ im MUSEUM GIERSCH der Goethe-Universität ab 12. August

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Sie erinnern sich noch? Das frühere Privatmuseum Giersch wurde vom Ehepaar Giersch der Universität Frankfurt übereignet, weshalb nun ein langer Titel dazugehört. Die neue Ausstellung im MUSEUM GIERSCH der GOETHE-UNIVERSITÄT zeigt bekannte sowie unbekannte Schätze aus der Kunstsammlung der Goethe-Universität Frankfurt.

Die Ausstellung „Goethe und die Dame in Blau“, die zwischen dem 12. und 28.8.2016 im MUSEUM GIERSCH der GOETHE-UNIVERSITÄT gezeigt wird, gibt durch ausgewählte Exponate der Kunstsammlung der Goethe-Universität Einblicke in die über hundertjährige Geschichte der Hochschule. Zugleich lädt sie die Besucherinnen und Besucher ein, sich anhand der Kunstobjekte mit der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Universität anhand ihrer herausragenden „Köpfe“ auseinanderzusetzen.


Das Gedächtnis der Universität, so kann man das Universitätsarchiv der Goethe-Universität gut und gerne bezeichnen, beherbergt es doch die gesamten schriftlichen Hinterlassenschaften der Hochschule, die universitäre Kunstsammlung, Nachlässe berühmter Frankfurter Professoren sowie historische Fotografien: Das Archiv bewahrt dies nicht nur für heutige Forschungen, sondern auch für die nachfolgenden Generationen und prägt damit nachhaltig die Identität und die Außendarstellung der Universität.

Auch die im Archiv gesammelten Kunstwerke dienen im Besonderen der Erinnerungskultur an der Hochschule: Büsten, Porträts und Medaillen bedeutender Persönlichkeiten erinnern an herausragende Leistungen in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie in der Stadt Frankfurt als Wissenschaftsstandort. Als Stiftungsuniversität 1912 von der Frankfurter Bürgerschaft ins Leben gerufen und 1914 eröffnet, ist die Goethe-Universität im besonderen Maße dem Andenken an die Stifterinnen und Stifter verpflichtet, denn ohne deren Engagement wäre die Gründung einer Hochschule nicht möglich gewesen.


Dabei verweisen die in der Ausstellung gezeigten Werke nicht nur an die guten Zeiten der Goethe-Universität: Unter der NS-Herrschaft wurden nicht nur die jüdischen und politisch unliebsamen Professoren, Dozenten und Mitarbeiter entlassen, jüdischen Studenten die Berechtigung zu studieren entzogen, sondern auch die Erinnerung an die jüdischen Stifterinnen und Stifter getilgt. Somit erinnern die Werke, welche die „Säuberung“ und die Zerstörung der Frankfurter Universität überstanden haben, nicht nur an wissenschaftliche Leistungen und stifterische Unterstützung der „Köpfe der Goethe-Universität“, sondern auch an das an ihnen begangene Unrecht.


Mit dem Logo von Adrian Frutiger, das zum „Markenzeichen“ der Universität wurde, ist Goethe als Namensgeber omnipräsent. Neben den Werken rund um Goethe, den Büsten und Gemälden von Stiftern und Professoren werden aber auch diejenigen, die für das universitäre Leben essentiell sind, anhand der Fotografien in ihren Akten präsentiert: die Studierenden.


Die Ausstellung eröffnet am 11.8.2016, um 19 Uhr. Bei der Ausstellungseröffnung wird das neue Museumslogo präsentiert. Im doppelten „G“ des Logos
vereinen sich symbolisch Goethe und Giersch. Der stilisierte Goethekopf ordnet das Museum der Universität zu und vermittelt einen eigenen Charakter und Wiedererkennungswert. Dies wird die neue Ausrichtung des MUSEUMS GIERSCH der GOETHE-UNIVERSITÄT als kunst- und kulturwissenschaftlich ausgerichtetes Universitätsmuseum und als „Fenster der Universität“ zur Stadt widerspiegeln.

 

Foto: Die Dame in Blau, unbekannter Künstler um 1800

 

Info I:


Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 11. August 2016, 19 Uhr
• Grußwort: Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, Museumsbeauftragter des Präsidiums
• Grußwort: PD Dr. Michael Maaser, Leiter des Universitätsarchivs
• Einführung in die Ausstellung: Enrico Dunkel M. A., Kurator und Referent der Kunstsammlung

 

Info II:


Die Ausstellung wird bis einschließlich dem berühmten Frankfurter Museumsuferfest (26. bis 28. August 2016) zu sehen sein, auf dem das MUSEUM GIERSCH der GOETHE-UNIVERSITÄT und die Hochschule die Ausstellung mit einem bunten Programm für Jung und Alt begleiten.


Programm Museumsuferfest 2016


Kuratorenführungen: Sa 15 und 19 Uhr, So 11 und 15 Uhr
Workshops für Groß und Klein: Sa und So 12 – 18 Uhr
Antiquariatsmeile: Fr ab 15 Uhr, Sa und So ab 11 Uhr


Freitag, 26. August
16 – 19 Uhr Infostand der Goethe-Universität mit Fotobox
12 – 17 Uhr Wiener Kaffeehaus (Kurhausgastronomie Wiesbaden/KÄFER’s), Meike Göpfert
(Piano solo)


Samstag, 27. August
10 – 20 Uhr Infostand der Goethe-Universität mit Kinderschminken (12 – 18 Uhr) und Fotobox
(14 – 20 Uhr)
12 – 22 Uhr Wiener Kaffeehaus (Kurhausgastronomie Wiesbaden/KÄFER’s)
15 – 20 Uhr Meike Göpfert (Piano solo)


Sonntag, 28. August


10 – 20 Uhr Infostand der Goethe-Universität mit Kinderschminken (12 – 18 Uhr)
12 – 20 Uhr Wiener Kaffeehaus (Kurhausgastronomie Wiesbaden/KÄFER’s)
14 – 19 Uhr Meike Göpfert (Piano solo)

 

Info III:


MUSEUM GIERSCH der GOETHE-UNIVERSITÄT
Schaumainkai 83
60596 Frankfurt am Main
Fon 069/13821010 // Fax 069/138210111
www.museum-giersch.de // Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Öffnungszeiten:
Dienstag bis Donnerstag 12 – 19 Uhr
Freitag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Montag geschlossen


Museumsuferfest:
Freitag, 26. August 2016, 10 – 17 Uhr
Samstag, 27. August 2016, 10 – 22 Uhr
Sonntag, 28. August 2016, 10 – 20 Uhr


Eintritt: 3 Euro, Sonderpreis zum Museumsuferfest: Button 7 Euro (freier Eintritt in die teilnehmenden Museen für die Dauer des Festes, mehr Informationen unter
www.museumsuferfest.de/2016)


Universitätsarchiv Frankfurt
Kunstsammlung
Senckenberganlage 31–33
60325 Frankfurt am Main
www.archiv.uni-frankfurt.de