c rheingehtDie besten und schlechtesten Restaurants der Region

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – In der Gourmet-Region Rhein-Main tut sich was: Neue Restaurants und Köche mischen die Szene auf. Der Gastro-Führer "Rhein-Main geht aus" zeigt die Tops und Flops des Jahres.

Jakobsmuschel mit Blumenkohl und Kaviar, Garnelen mit Kohlrabi und Yuzu, Wolfsbarsch mit Fenchel - Nils Henkel mag's gerne rustikal exklusiv. Das kommt gut an in Geisenheim. Dank Henkels Kochkünsten ist das Restaurant "Schwarzenstein" vom Guide Michelin mit einem zweiten Stern ausgezeichnet worden. Auch in der Gastro-Fibel "Rhein-Main geht aus" ist das "Schwarzenstein" auf der Liste der Exklusiv-Restaurants von Platz sechs auf Platz eins aufgestiegen.


Erfolgsrezept: "Weniger Optiker und mehr Geschmack"

Vor kurzem hat Top-Koch Henkel das Küchenkommando im "Schwarzenstein" übernommen und neuen Schwung in die Küche gebracht. "Die Leute wollen sehen, was sie auf dem Teller haben", sagt er. "Das Essen ist viel einfacher geworden - mehr Geschmack und weniger Optik", erklärt der 45-Jährige sein Erfolgsrezept. Das hat die Jury von "Rhein-Main geht aus" überzeugt. "Henkel arrangiert eine durchdachte Menüfolge, die mit der Ernsthaftigkeit einer Sinfonie mithalten kann", loben die Gastro-Kritiker.

Auf Rang zwei der Hitparade der Top-Restaurants hat es ein echter Newcomer geschafft: das "360 Grad" aus Limburg. Das gutbürgerliche Restaurant wurde im März 2016 eröffnet. Bei der Vorstellung des Gastro-Guide in Frankfurt servierte "360 Grad"-Koch Alexander Hohlwein als Kostprobe eine deliziöse Fischeintopf mit Krustentierschaum und Zuckerschoten.


Geheimtipps aus Neu-Isenburg und Kiedrich

Erst auf Platz drei landete ein Klassiker: die "Ente" aus Wiesbaden. In der Kategorie der Edel-Restaurants hat sich die Ente aber in Wiesbaden ganz vorne behauptet. Rund um Frankfurt hat der Alte Haferkasten aus Neu-Isenburg die Pole Position erobert.

Für Menschen mit etwas schmalerem Geldbeutel sind vor allem die Geheimtipps interessant, die die Gastro-Kritiker von "Rhein-Main geht aus" ausgewählt haben. Sie empfehlen unter anderem den "Kiedricher Hof" in Kiedrich, der Exotisches mit lokaler Küche verbindet. Rita Schumacher und ihr Mann haben eine kleine Oase im hinteren Rheingau geschaffen.


Hyatt-Restaurant auf der Flop-Liste

Besonders gefürchtet von den Restaurant-Betreibern ist die Flop-Liste. Denn das kostet Kunden. Diesmal findet sich auf der "schwarzen Liste" von "Rhein-Main geht aus" sogar ein Restaurant eines Fünfsterne-Hotels: das "Bellpepper" im Hyatt Regency in Mainz. Die Tester bemängelten den buttrig-matschigen Zander, der zu Brei totgegart wurde. Ebenso entpuppe sich der Tatar als die Kunst, "das Auge zu verwöhnen und den Gaumen zu beleidigen, Ceviche ohne Limette, grobes Salz, Chilischoten und frischen Koriander zubereitet wird". Zu den Flops zählen auch das "Casa Grande" in Dreieich mit völlig übergartem Fleisch, das neu eröffnete "Gorillah" in Bensheim, in dem die Bürger beinahe roh serviert wurden, sowie die "La Bodega" in Darmstadt, wo gummiartiges Hühnchen und verwürzte Garnelen auf den Tisch kamen.

Foto:
Cover

Info:
Rhein-Main geht aus
https://www.journal-frankfurt.de/journal_shop_einzel/RHEIN-MAIN-GEHT-AUS-2018-62.html