Abstimmung des DOSB zwischen drei nominierten Vereinen läuft bis 23. Januar
Anna von Stillmark
Wiesbaden (Weltexpresso) - Jährlich ehren der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken beim Bundesfinale der „Sterne des Sports“ Vereine für ihr besonderes Engagement für die Gesellschaft. Die beeindruckensten Initiativen des Wettbewerbsjahres 2017 werden am 24. Januar 2018 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet.
Aber auch das breite Sportpublikum kann beim „Sterne des Sports“-Publikumspreis seinen Gewinner küren. Den Preis loben der DOSB und die deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken in Kooperation mit der ARD aus. Drei Kandidaten wurden bereits im ARD-Morgenmagazin in der vergangenen Woche vorgestellt. Zu sehen sind die Porträts auch auf der Website der ARD-Sportschau (www.sportschau.de) und der Seite „Sterne des Sports“ (www.sterne-des-sports.de ).
Diese drei Vereine, die nicht den „Großen Stern des Sports“ in Silber gewonnen haben, deren Bewerbung gleichwohl durch innovative Ideen und Konzepte als herausragend erachtet wurde, stehen zur Wahl:
der SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 aus Berlin
die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg
der Sportverein Grün-Weiß Braunshausen 1974.
Noch bis zum 23. Januar, 12:00 Uhr, kann abgestimmt werden. Ganz einfach und jederzeit online auf www.sterne-des-sports.de/abstimmung. Gewonnen hat, wer am 23. Januar um 12:00 Uhr die meisten Stimmen für sich verbuchen kann. Der Gewinner des Publikumspreises 2017 erhält eine Geldprämie von 2.000 Euro, für den zweiten Platz gibt es 1.000 Euro und für den dritten Platz 500 Euro.
Die Kandidaten und ihre Initiativen
Kommunikation ist ein zentrales Element menschlichen Miteinanders. Und die Sprache ist ein wichtiges Element zur Verständigung und zum gegenseitigen Verständnis. Mitten in der Hauptstadt Berlin will der SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 seine jugendlichen Mitglieder nicht nur zu guten Fußballern und fairen Sportlern ausbilden, sondern ihnen auch den Weg in eine multimediale Gesellschaft erleichtern. Der vereinsinterne „Viktoria-Channel“ soll dabei keine Konkurrenz zu verknappenden Kurznachrichtendiensten sein, sondern ganz im Gegenteil, den Jugendlichen Sprach- und Medienkompetenz vermitteln. Vor laufender Kamera geben Kinder, Jugendliche, Eltern und Zuschauer Kommentare zu den Spielen ab, äußern ihre Emotionen, lernen frei zu sprechen und Hemmungen abzulegen. Das Spielen mit der Kamera nach dem Spiel mit dem Ball fördert Sozialkompetenzen und den Respekt untereinander.
Konsequent inklusiv leben. Auf allen Ebenen des Vereins. Das hat sich die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg (ROW) mit ihrer Gründung 2015 auf ihre Fahne geschrieben. Vision, Ziel und Vereinsmotto ist „Rudern für Alle!“, das Ermöglichen des Rudersports für Menschen jeden Alters und mit nahezu jeder Einschränkung durch Etablierung neuer Angebote in einem neuen, modernen Verein. Institutionell verankert ist dieser Anspruch in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden Inklusion. Rudern neu denken, nicht neu erfinden, und damit Menschen an den technisch herausfordernden Sport heranführen, das war und ist das Ziel. Rudern in einer Stunde. Geht nicht. Geht doch. Zumindest bei ROW. Es gilt Hemmschwellen zu senken, auch beim menschlichen Miteinander. Der Erfolg: 170, mehrheitlich aktive Mitglieder. Darunter mehr als ein Dutzend Pararuderer und gut ein Dutzend Kinder und Jugendliche, die als unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland kamen und im Verein betreut werden.
Sport auf dem Land – das ist für viele Vereine in Zeiten der Attraktivität von Großstädten und Landflucht eine große Herausforderung. Die Angebote müssen passen und attraktiv genug sein, um zu überzeugen. Der Sportverein Grün-Weiß Braunshausen 1974 hat sich auf den Weg gemacht. Und das zunächst einmal zu Fuß. Durch eine Haustür-Interview-Aktion wurden die Wünsche und Vorstellungen aller Bürger/innen abgefragt, wobei alle Altersstufen ab 14 Jahren eingeschlossen wurden. Ein auf die Bewohner/innen des Ortes zugeschnittenes Sportangebot fördert heute das Leben in einer aktiven Dorfgemeinschaft. Im Sommer in freier Natur, um die körperliche Fitness zu erhalten oder sogar noch zu steigern und somit - so lange wie möglich - ein selbstbestimmtes, fittes und gesundes Leben zu bewahren. Im Winter durch ein, auf das Sommerprogramm abgestimmtes Angebot, um die „schlechte“ Jahreszeit zu überbrücken. Herausgekommen ist ein wöchentliches, sportlich gesundheitsorientiertes, präventives „Kombi-Event“ mit starker sozialer Komponente zur Förderung der Dorfgemeinschaft. Alte Wirkung im modernen Gewand – der SV Braunshausen will andere kleine ländliche Vereine ermutigen, neue Wege zu gehen, um Lücken im ländlichen Raum zu füllen.
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