Im Gespräch mit Chefköchin Laura di Mauro im Rahmen des Museumsuferfests vom 24. bis 26. August in Frankfurt, Teil 3Eva Mittmann
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Was und wer ist Rueda? Ein kulinarischer Genuss der besonderen Art. Denn beim Museumsuferfest werden unter dem Fast-Vollmond aus dem kastilischen Weinbaugebiet Rueda, der Hochburg des spanischen Weißweins, hervorragende Weine serviert, unter anderm auch ein vorzüglicher Rosé und das in Begleitung exquisiter, ja "innovativer" Tapas. Es ist schön über Tapas und Wein zu berichten, wenn man ansonsten über Musik spricht. Unter den gegebenen Umständen des Museumsuferfestes Musik zu fokussieren, erscheint nämlich beinahe unmöglich. Denn die Musik am Mainufer ist ohne den entsprechend unmittelbaren Fokus vor Ort nicht wirklich zu genießen. Vielmehr bleibt beim Flanieren unter größter Höranstrengung nur eine wabernde Geräuschkulisse, die ohne Hörschutz an die Schmerzgrenze gerät. Körperliche Anstrengung in Reinform, sich davor zu verschließen unmöglich.
Soviel schöner ist doch da ein Besuch beim Stand „Rueda“: Köstlicher Weißwein zur Begrüßung in der gemütlichen Tapas-Bar. Ebenso köstlich die Auswahl der angebotenen Tapas. Genial und außergewöhnlich. Gefertigt werden diese Köstlichkeiten ursprünglich im Herzen von Valladolid im Norden Spaniens. Dort findet sich direkt neben der Plaza Major das Restaurant „Los Zagales“, das zu den renommiertesten Tapas- und Pinchos- Restaurants der aktuellen Gastro-Szene gehört und bereits nationale sowie internationale Auszeichnungen erhielt. Explosionen für den Gaumen in Esspapier kulinarisch aufbereitet.
Tapas, wie man sie nicht kennt und ansonsten auch bislang nicht erlebt hat, selbst wenn man sich durch etliche Tapas-Bars in Barcelona durchgetestet hat. Was ist das Geheimnis? Das Besondere? Was steckt dahinter?
Chefköchin Laura di Mauro setzt sich zu uns und klärt auf - am Beispiel des „Tigretoston“. Dieses Gericht gilt nämlich ursprünglich als Süßspeise. Laura di Mauro allerdings verfremdet es zu einer herzhaften Variante, lässt allerdings die optische Illusion bestehen: Was einst Schokolade war, wird nun zu Blutwurst mit Schwarzbrot. „Trampantojo“ – was so viel heißt wie: das Eigentliche wird verfremdet und zur Illusion von etwas anderem. Das ist die Intention und die Spezialität der Köchin. Surreal! Genau. Das nämlich macht die Überraschung aus. Und zu überraschen ist Lauras Ziel. Das Geschmackserlebnis sei das Wichtigste, erklärt sie. Allem immer vorangestellt die Überraschung für den Gaumen. 
Sie arbeiten im Team, Laura di Mauro und ihre beiden Chefs, die Brüder Antonio und Javier Gonzáles Garcia, die Besitzer des „Los Zagales“. Ein kreatives Team, das sein Augenmerk auf die visuellen Eindrücke der Konsumenten legt und auf Produkte aus der Region schwört.
Ihre Absicht ist es, die Konsumenten immer wieder damit zu verblüffen, ungeahnte Gaumenfreuden zu initiieren. Mega originell und provokant. Schlicht genial. Doch nun zu den Top-Kreationen. Number one die Kreation „Obama“: Getrüffelte Eier mit schwarzen Kartoffeln, serviert in einer Schale, die an das Weiße Haus erinnert. Mit dieser Kreation nahmen sie am Wettbewerb „Tapas & Pinchos“ teil. CNN fühlte sich deshalb zu einem Interview herausgefordert.
Getoppt wurde dieses kulinarische Kunstwerk mit politischem Anstrich nur noch von der Kreation „Trump“:
Mexikanische Tacos begleitet von einer Nachbildung von Trumps Kopf, welcher ausschließlich aus mexikanischen Zutaten gefertigt wurde. Provokation pur. Die Rebellion der Köche. Und die Reaktion der Presse? Die kommentierte: „Spanien frisst Trump“. Auch in der Küche wird also Politik gemacht. Die traditionelle Küche begreift sich somit als intellektuelle Herausforderung – und manifestiert sich als visueller Effekt in anspruchsvoller Landschaft. Dabei geht es letztlich rein um den guten Geschmack im Vordergrund – bis zum Finale!
Bravo Laura! Weiter so!
Ihre Absicht ist es, die Konsumenten immer wieder damit zu verblüffen, ungeahnte Gaumenfreuden zu initiieren. Mega originell und provokant. Schlicht genial. Doch nun zu den Top-Kreationen. Number one die Kreation „Obama“: Getrüffelte Eier mit schwarzen Kartoffeln, serviert in einer Schale, die an das Weiße Haus erinnert. Mit dieser Kreation nahmen sie am Wettbewerb „Tapas & Pinchos“ teil. CNN fühlte sich deshalb zu einem Interview herausgefordert.
Getoppt wurde dieses kulinarische Kunstwerk mit politischem Anstrich nur noch von der Kreation „Trump“:
Mexikanische Tacos begleitet von einer Nachbildung von Trumps Kopf, welcher ausschließlich aus mexikanischen Zutaten gefertigt wurde. Provokation pur. Die Rebellion der Köche. Und die Reaktion der Presse? Die kommentierte: „Spanien frisst Trump“. Auch in der Küche wird also Politik gemacht. Die traditionelle Küche begreift sich somit als intellektuelle Herausforderung – und manifestiert sich als visueller Effekt in anspruchsvoller Landschaft. Dabei geht es letztlich rein um den guten Geschmack im Vordergrund – bis zum Finale!
Bravo Laura! Weiter so!
Links unsere Autorin Eva Mittmann und Laura di Mauro
Info:
www.loszagales.com
www.loszagales.com
