Petra Boberg und Heike Borufka gewinnen in der Sparte Hörfunk
Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die hr-iNFO-Journalistinnen Petra Boberg und Heike Borufka werden mit dem Deutschen Sozialpreis 2019 ausgezeichnet. Sie bekommen den Medienpreis der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) in der Sparte Hörfunk.
Dafür hat die Jury die „hr-iNFO-Wissenswert“-Sendung „Staat und Familie – Die deutsche Zurückhaltung bei Gewalt gegen Kinder“ ausgewählt, die im Frühjahr 2018 gesendet wurde.
Die von Redakteurin Heike Ließmann betreute Sendung beschreibt die schwierige Balance zwischen Elternwille und öffentlicher Fürsorge. Die Autorinnen arbeiten dabei die historischen Hintergründe dieser Zurückhaltung des Staates heraus. Ihre Sendung zeigt auf: Obwohl das Kindeswohl in Deutschland inzwischen gesetzlich gestärkt wurde, tun sich die Behörden nach wie vor schwer einzugreifen, wenn Eltern die eigenen Kinder körperlich und seelisch misshandeln.
Petra Boberg und Heike Borufka sind Teil eines elfköpfigen Rechercheteams von hr-iNFO und hr-fernsehen, das unter dem Titel „Opfer ohne Stimme“ monatelang zum Thema Kindeswohl und Kindesmisshandlung recherchiert hatte.Auch andere Beiträge des Projekts „Opfer ohne Stimme“ sind bereits ausgezeichnet worden: das Online-Special „Gewalt gegen Kinder – Folgen und Auswege“ bekam den Deutschen Reporterpreis 2018. Erst im September überreichte Königin Silvia von Schweden als Schirmherrin der „World Childhood Foundation“ dem gesamten Team den „Childhood Award 2019“.
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Sozialpreis werden Journalistinnen und Journalisten für ihre Beiträge in den vier Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen und Online. Der seit 1971 verliehene Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Diesmal wurden rund 260 Arbeiten von einer unabhängigen Fachjury bewertet. Die Verleihung erfolgt am Dienstag, 12. November, im Rahmen der Veranstaltung „BAGFW-Politikforum“. Parallel zur Veranstaltung erfolgt die Präsentation auf der Webseite www.bagfw.de.
Foto:
Heike Borufka (links) und Petra Boberg
© hr/Tim Wegner/Tina Giotitsa