Bildschirmfoto 2020 06 18 um 02.41.15Auch in Frankfurt informiert  Gesundheitsdezernent Majer 

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Seit Dienstag, 16. Juni, kann die Corona-Warn-App der Bundesregierung heruntergeladen werden. Lange hat man darauf gewartet, aber die Entwicklung sollte zu einer App führen, die einerseits leicht zu bedienen ist und andererseits wirklich sinnvolle Daten bringt. Die freiwillige und kostenlose Tracing-App soll ein weiterer Baustein in der Pandemiebekämpfung sein und dazu beitragen, frühzeitig Infektionsketten zu unterbrechen.

Der Zeitraum zwischen dem Positivtest einer Person und der Information ihrer Kontakte kann mit der App reduziert werden. Das verringert auch die Zeit, in der beispielsweise asymptomatische Personen andere anstecken könnten. Durch die App können außerdem zusätzliche Risikobegegnungen in Alltagssituationen, die bisher durch das Raster gefallen sind, zum Beispiel bei längeren Aufenthalten in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen, festgestellt werden. Sie soll damit eine wichtige Ergänzung zur Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter sein.

Die Corona-Warn-App benachrichtigt die Nutzer, wenn sie sich für eine bestimmte Zeit in der Nähe einer Corona-positiven Person aufgehalten haben. Die App schätzt das Infektionsrisiko ein und gibt Verhaltensempfehlungen.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer sagt: „Ich habe die Hoffnung, dass die App vielen Menschen Anlass gibt, noch bewusster die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, und bin sehr gespannt, welche Ergebnisse sie erzielen wird. Allerdings muss klar sein, dass die App die Regeln nicht ersetzen kann. In dem Moment, wo eine Risikoeinschätzung durch die App vorliegt, beginnt die eigentliche Arbeit unseres Gesundheitsamtes. Wir rechnen damit, dass es aufgrund der neuen App zu einer Vielzahl von Fragen an und zu einem hohen Beratungsbedarf durch die Gesundheitsämter kommen wird. Wir haben in Frankfurt dafür gesorgt, dass wir flexibel reagieren können und jederzeit eine erfolgreiche Kontaktnachverfolgung sowie eine gute Beratung garantieren können.“ Den Bürgern empfiehlt Majer, nach eigenem Ermessen zu entscheiden, ob sie die App nutzen möchten oder nicht. Gleichzeitig appelliert er an alle, weiterhin das Abstandsgebot von mindestens 1,50 Meter einzuhalten, eine gründliche Handhygiene zu praktizieren und einen Mund-Nasenschutz überall dort zu tragen, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann.

Allgemeine Fragen zur App werden auf der Corona-Seite der Stadt Frankfurt unter http://www.frankfurt.de/coronavirus-fragen-und-antworten
und auf der Informationsseite der Bundesregierung unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-warn-app/corona-warn-app-faq-1758392
beantwortet.