WELT Corona-Update
Hamburg (Weltexpresso) - Was ist denn da in Bayern los? Das Bundesland hat – wegen der Nähe zu Tschechien – Sonderlieferungen von Corona-Vakzindosen erhalten. Dennoch liegt der Freistaat im Impfquoten-Ranking der Bundesländer auf Platz 15 von 16.
DER BLICK AUF DIE ANDEREN:Portugal
Keiner rein, keiner raus: So lautet an diesem Wochenende die Devise in Lissabon. Denn die Regierung in Portugal hat beschlossen, dass die Hauptstadt von Freitagnachmittag an bis Montagmorgen um 6 Uhr abgeriegelt wird. Die 2,8 Millionen Bewohner der Stadt dürfen den Großraum Lissabon in dieser Zeit nur aus triftigem Grund verlassen – eine Maßnahme, die die Portugiesen als „sanitären Zaun" bezeichnen. Der Grund für Vorkehrungen: Die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus scheint sich dort besonders schnell auszubreiten. „Es ist nicht leicht, solche Maßnahmen zu ergreifen, aber uns erschienen sie unerlässlich, damit die Lage, die in Lissabon derzeit herrscht, nicht auf das ganze Land übergreift“, sagte Präsidentschaftsministerin Mariana Vieira da Silva.
Die Lage, die da Silva meint, ist folgende: Mit 928 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnete die Hauptstadt am Donnerstag den höchsten Wert seit dem 19. Februar. Das machte rund 75 Prozent aller in Portugal registrierten Fälle (1.233 insgesamt) aus. In der „Area Metropolitana“ Lissabons wohnen aber lediglich rund 27 Prozent der 10,3 Millionen Bürger Portugals. „Ein Blick auf die Entwicklung der portugiesischen Fallzahlen bietet nun allen Grund zur Sorge", schreibt unsere WELT-Autorin Virginia Kirst auf welt.de. Denn Portugal hatte die Corona-Pandemie nach einem heftigen Ausbruch Anfang des Jahres zuletzt mit einem strengen Lockdown geradezu mustergültig unter Kontrolle gebracht – und seitdem verhältnismäßig niedrig gehalten.
Nun weckt die Situation in Lissabon bei vielen Portugiesen schmerzliche Erinnerungen an das Frühjahr: Denn auch die letzte Coronawelle ist zuerst in der Hauptstadt ausgebrochen, damals mit der britischen Variante. Derzeit ist Portugal zudem das einzige Land Kontinentaleuropas, dessen Infektionszahlen einen Aufwärtstrend zeigen. Was der Ausbruch nun auch für Deutschland bedeuten könnte, das erfahren Sie hier.
Für alle Nicht-Bewohner Lissabons, also auch Touristen, heißt die Abriegelung Lissabons zudem, dass sie vorerst nicht anreisen sollten. „Die Fahrt international einreisender oder ausreisender Touristen zum Hotel bzw. zum Flughafen in Lissabon bleibt ... erlaubt", schreibt das deutsche Auswärtige Amt dazu auf seiner Website. Zugleich warnte die Bundesregierung jedoch vor nicht notwendigen Trips in die Region.
DER LICHTBLICK
In Mecklenburg-Vorpommern sorgt nicht nur das sonnige Wetter – wie hier in der Bucht von Warnemünde – für beste Laune: Die 7-Tage-Inzidenz kam am Freitag auf 2,8 und nähert sich so weiterhin der No-Covid-Marke Null. Zudem sind die Inzidenzen in allen Landkreisen unter 10 und es wurden lediglich fünf Neuinfektionen gezählt. Und: In dieser Woche wurde die Testpflicht für Touristen gelockert.
Foto:
Titel :Lissabon
Quelle: picture alliance/ Zoonar/ Chun Ju Wu
im Text:
Quelle: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa
Keiner rein, keiner raus: So lautet an diesem Wochenende die Devise in Lissabon. Denn die Regierung in Portugal hat beschlossen, dass die Hauptstadt von Freitagnachmittag an bis Montagmorgen um 6 Uhr abgeriegelt wird. Die 2,8 Millionen Bewohner der Stadt dürfen den Großraum Lissabon in dieser Zeit nur aus triftigem Grund verlassen – eine Maßnahme, die die Portugiesen als „sanitären Zaun" bezeichnen. Der Grund für Vorkehrungen: Die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus scheint sich dort besonders schnell auszubreiten. „Es ist nicht leicht, solche Maßnahmen zu ergreifen, aber uns erschienen sie unerlässlich, damit die Lage, die in Lissabon derzeit herrscht, nicht auf das ganze Land übergreift“, sagte Präsidentschaftsministerin Mariana Vieira da Silva.
Die Lage, die da Silva meint, ist folgende: Mit 928 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnete die Hauptstadt am Donnerstag den höchsten Wert seit dem 19. Februar. Das machte rund 75 Prozent aller in Portugal registrierten Fälle (1.233 insgesamt) aus. In der „Area Metropolitana“ Lissabons wohnen aber lediglich rund 27 Prozent der 10,3 Millionen Bürger Portugals. „Ein Blick auf die Entwicklung der portugiesischen Fallzahlen bietet nun allen Grund zur Sorge", schreibt unsere WELT-Autorin Virginia Kirst auf welt.de. Denn Portugal hatte die Corona-Pandemie nach einem heftigen Ausbruch Anfang des Jahres zuletzt mit einem strengen Lockdown geradezu mustergültig unter Kontrolle gebracht – und seitdem verhältnismäßig niedrig gehalten.
Nun weckt die Situation in Lissabon bei vielen Portugiesen schmerzliche Erinnerungen an das Frühjahr: Denn auch die letzte Coronawelle ist zuerst in der Hauptstadt ausgebrochen, damals mit der britischen Variante. Derzeit ist Portugal zudem das einzige Land Kontinentaleuropas, dessen Infektionszahlen einen Aufwärtstrend zeigen. Was der Ausbruch nun auch für Deutschland bedeuten könnte, das erfahren Sie hier.
Für alle Nicht-Bewohner Lissabons, also auch Touristen, heißt die Abriegelung Lissabons zudem, dass sie vorerst nicht anreisen sollten. „Die Fahrt international einreisender oder ausreisender Touristen zum Hotel bzw. zum Flughafen in Lissabon bleibt ... erlaubt", schreibt das deutsche Auswärtige Amt dazu auf seiner Website. Zugleich warnte die Bundesregierung jedoch vor nicht notwendigen Trips in die Region.
DER LICHTBLICK
In Mecklenburg-Vorpommern sorgt nicht nur das sonnige Wetter – wie hier in der Bucht von Warnemünde – für beste Laune: Die 7-Tage-Inzidenz kam am Freitag auf 2,8 und nähert sich so weiterhin der No-Covid-Marke Null. Zudem sind die Inzidenzen in allen Landkreisen unter 10 und es wurden lediglich fünf Neuinfektionen gezählt. Und: In dieser Woche wurde die Testpflicht für Touristen gelockert.
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Titel :Lissabon
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Quelle: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa