Blendende Friedens-Aussichten
Klaus Jürgen Schmidt
Norddeutschland (Weltexpresso) – Intellektuelle Kreise leben oft von gegenseitig akzeptierten Formeln. Leben besteht aber nicht bloß aus umfangreichem Wissen und auch nicht nur daraus, mit Hilfe dieses Wissens die Fehler anderer Menschen zu korrigieren. Leben heißt vor allem, Fehler nicht bloß immer bei anderen zu suchen.
Das schrieb ich jüngst einem Mann, dessen Lebensinhalt offenbar daraus besteht, sein großes Wissen in elitäre Kritiken umzusetzen, bis hin zur Korrektur eines Komma-Fehlers.
Ich schrieb ihm weiter:
Sie wollen Korrektor sein? Mein Vater war als Buchdrucker und Schriftsetzer zugleich Korrektor, und dennoch ließ er sich in einen Krieg schicken, den er nicht verstand, um schließlich aus russischer Kriegsgefangenschaft heimzukehren.
Nachdem ich dies geschrieben hatte, fing ich an, darüber nachzudenken, was seither mit unseren intellektuellen Kreisen geschehen ist.
Sie ließen es zu, dass zwei Generationen weiter wieder junge Deutsche in unverstandene Kriege zogen – und ziehen sollen.
Sie korrigieren die Weltsicht in einer Weise, die Menschen verhungern oder ertrinken lässt – als bloßen Abfall erwünschten Wirtschaftswachstums.
In die Tonne mit unerwünschten Hindernissen wie Moral, Nächstenliebe, gesellschaftliche Teilhabe. Weg damit! Kostet Geld – und unsere Sicherheit! ...
... Also die Sicherheit von Aktienkursen und von Lifestyle!
Dagegen ließe sich etwas tun, meinte die neue Ritterin des „Ordens wider den Tierischen Ernst“ in ihrer Dankesrede am Valentinstag in Aachen. Die Schauspielerin Iris Berben forderte: „Alle Macht den Frauen“.
Da sagt der Korrektor: Wir hatten doch 16 Jahre lang eine Regierungschefin. Wir haben jetzt Frauen als Chefinnen von 7 Ministerien – und wir haben – als achte – schon die dritte Frau als Chefin der Bundeswehr!
Jetzt sind die Friedens-Aussichten doch blendend!
Ich schrieb ihm weiter:
Sie wollen Korrektor sein? Mein Vater war als Buchdrucker und Schriftsetzer zugleich Korrektor, und dennoch ließ er sich in einen Krieg schicken, den er nicht verstand, um schließlich aus russischer Kriegsgefangenschaft heimzukehren.
Nachdem ich dies geschrieben hatte, fing ich an, darüber nachzudenken, was seither mit unseren intellektuellen Kreisen geschehen ist.
Sie ließen es zu, dass zwei Generationen weiter wieder junge Deutsche in unverstandene Kriege zogen – und ziehen sollen.
Sie korrigieren die Weltsicht in einer Weise, die Menschen verhungern oder ertrinken lässt – als bloßen Abfall erwünschten Wirtschaftswachstums.
In die Tonne mit unerwünschten Hindernissen wie Moral, Nächstenliebe, gesellschaftliche Teilhabe. Weg damit! Kostet Geld – und unsere Sicherheit! ...
... Also die Sicherheit von Aktienkursen und von Lifestyle!
Dagegen ließe sich etwas tun, meinte die neue Ritterin des „Ordens wider den Tierischen Ernst“ in ihrer Dankesrede am Valentinstag in Aachen. Die Schauspielerin Iris Berben forderte: „Alle Macht den Frauen“.
Da sagt der Korrektor: Wir hatten doch 16 Jahre lang eine Regierungschefin. Wir haben jetzt Frauen als Chefinnen von 7 Ministerien – und wir haben – als achte – schon die dritte Frau als Chefin der Bundeswehr!
Jetzt sind die Friedens-Aussichten doch blendend!