WELT Corona-Update
Hamburg (Weltexpresso) - Immer mehr Schnelltests scheinen die Omikron-Mutation nicht zu erkennen. Nach einer Überprüfung hat das bei uns zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) den Erkenntnissen nun widersprochen. Der Virologe Oliver T. Keppler, der Schnelltests selbst überprüft, hat im Interview mit WELT erklärt, warum er das für einen Skandal hält und spricht vom Niveau von „Jugend forscht." Das Gespräch, das unsere Wissens-Ressortleiterin Pia Heinemann geführt hat, finden Sie hier.
https://www.welt.de/gesundheit/plus237773139/Schnelltest-Skandal-Das-ist-das-Niveau-von-Jugend-forscht.html?sc_src=email_1944126&sc_lid=190781333&sc_uid=raKDXZXdCb&sc_llid=8842&sc_cid=1944126&cid=email.crm.redaktion.newsletter.corona&sc_eh=eaa34f92ee875df71
Auch wenn viele von uns sich über die sonnigen Stunden in weiten Teilen der Bundesrepublik gerade freuen dürften, bringt der Frühling für viele Allergiker auch Negatives mit sich: Der Höhepunkt der Pollensaison beginnt. Was Allergiker in Zusammenhang mit der Corona-Impfung beachten sollten, das haben ein Dermatologe und ein HNO-Arzt unserem Autor Jörg Zittlau hier erklärt.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist zum Ende der Woche besonders besorgt: „Von einem „Freedom Day“ kann keine Rede sein – ganz im Gegenteil“, sagte Lauterbach am Freitag in Berlin. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz, die ihm unter anderem so Sorgen bereitet, lag am Freitag bei 1756,4. Von Donnerstag auf Freitag wurden 296.498 Neuinfektionen registriert. Und erstmals sind in einer Kalenderwoche mehr als 1,5 Millionen Coronafälle gemeldet worden.
Man dürfe nicht einfach abwarten, bis möglicherweise besseres Wetter die Lage entspanne. „Wir können es nicht lassen, wie es derzeit ist“, so Lauterbach. Der Minister appellierte an die Bundesländer, jetzt Regelungen nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz umzusetzen, die für sogenannte Hotspots in kritischer Lage regional möglich sind. Eine dafür festzustellende Überlastung des Gesundheitswesens könne an konkreten Kriterien bemessen werden – etwa wenn planbare Operationen verschoben oder Patienten verlegt werden müssten. Lauterbach bekräftigte erneut, dass Hotspots auf diese Weise auch ein ganzes Bundesland umfassen können.
Bei einer Gesundheitsministerkonferenz am Montag soll nun mit den Ländern gesprochen werden, um diese Regelung gangbar zu machen. Viele der Ministerpräsidenten sehen die Hotspotregelung nach wie vor kritisch, einige wollen auch die Übergangsphase der bisherigen Regeln verlängern.
Auch an den Schulen nehmen die Infektionen, die dort mutmaßlich zustande gekommen sind, zu: In der vergangenen Woche seien 348.000 Corona- und Quarantänefälle bei Schülern bekannt gewesen, teilte die Kultusministerkonferenz (KMK) mit. In der Woche davor waren es noch 275.000 Fälle. Bei den Lehrkräften wurden knapp 35.700 Fälle gemeldet – in der Vorwoche waren es noch 28.300. Das ist ein Höchststand in der aktuellen Omikron-Welle.
Und wussten Sie, dass Coronaviren nicht nur Infektionen der Atemwege verursachen können? Auch andere Organe können betroffen sein und sogar unsere Augen. In mehreren Studien an Netzhaut-Biopsien von an Covid-19 Verstorbenen konnte das Sars-CoV-2-Virus in der Retina nachgewiesen werden. Zudem gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass Coronaviren in die Netzhaut des Auges gelangen und dort Schäden anrichten können. Unser Chefkorrespondent Wissenschaft, Norbert Lossau, berichtet hier über die Details.
DER GERSEMANN DER WOCHE
288 Corona-Tote sind dem Robert-Koch-Institut am Donnerstag dieser Woche gemeldet worden. Damit liegt die Verstorbenenzahl den dritten Tag in Folge deutlich über dem Vorwochenniveau.
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