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Die Helfer stehen am Renntag im Hintergrund 

Sabine Zoller 

Bad Wildbad (Weltexpresso) -  „Zu den heimlichen Stars im Hintergrund zählen die vielen freiwilligen Helfer, die eine Mammutveranstaltung wie unser 100-jähriged Jubiläum überhaupt erst möglich machen“, erklärt Marcus Eisele. Als Vorstand der Skizunft Wildbad ist er seit vierzehn Jahren aktiv und weiß, dass er sich auf seine freiwilligen Helfer verlassen kann. Zum Rennen waren die unsichtbaren Helden im Hintergrund aktiv, wenn die Gäste den verkleideten Fassdaubenrittern frenetisch zujubelten oder amüsiert die Stürze an der Schanze beklatschten.


Insgesamt 50 eigene Leute waren nach Aussage von Eisele zum Renntag aktiv, um die Jubiläumsveranstaltung durchzuführen. Sonnenschein und steigende Temperaturen waren zu Beginn der vergangenen Woche der Schneepracht am Sommerberg zu Leibe gerückt, „so dass wir Sorge hatten, ob wir das traditionsreiche Rennen überhaupt durchziehen können“, berichtet Marcus Eisele, dem der Ideenreichtum seiner Mitglieder zugutekam. Allen voran Michael Hammann, der als Streckenführer und „Schneekonzipierer“ mit vielen freiwilligen Helfern die spärlichen Reste der Schneemassen zusammengetragen hat, um überhaupt eine schmale Pistenführung am Hang neben dem Ski Heim zu ermöglichen.

Ein Novum, das dem Klimawandel geschuldet ist und zudem eine gänzlich neue Konzeption der Streckenführung erforderlich macht. Gestrichen wurde der Langlaufparcour, so dass in diesem Jahr die Gesamtstrecke auf knapp 600 Meter buchstäblich zusammengeschmolzen ist. „Die Herausforderung galt in diesem Jahr den unterschiedlichsten Bodenverhältnissen“, betont Marcus Eisele. So war der Aufstieg zunächst auf der gefrorenen Rasenfläche, dann an der  Skihütte auf dem Sommerberg entlang auf welligem Gelände und eigens dafür verlegtem Kunstrasen und schließlich mit aufgeschüttetem Schnee die Abfahrt mit Sprungschanze auf einer schmalen Schneepiste zu bewältigen. Doch trotz der kürzeren Strecke gab es vom Starthang bis zu Ziel allerhand zu tun. Neben dem Ausstecken der Strecke, Installation der Zeitmesser, Aufbau der Lautsprecher mussten Helfer zur Ausgabe der Startnummern und Anschnallen der Fassdauben bereitgestellt werden.

„Die Aufgaben haben wir klar verteilt, alles ist genau geplant, denn wir überlassen nichts dem Zufall“, so Eisele, der sichtlich Stolz über seine Skizunft Mitglieder berichtet. Denn alle die anpacken haben Erfahrung. So auch die Streckenposten, die mit ihren Schaufeln immer wieder dafür sorgen, dass die Schneefläche auf der schmalen Piste für alle Starter reicht, oder Diana Wruck und Gerda Fischer, die die mutigen Teilnehmer am Ziel empfangen. Die Helfer, ohne die ein solches Event gar nicht stattfinden könnte, werden vielseitig eingesetzt. So moderiert und kommentiert Jörg Schmauder das Rennen und zur Siegerehrung übernimmt Rainer Kembügler das Mikrophon. Dazwischen sitzen die Vorstände über Zahlen und Daten, um Sekunden genau die Sieger auszuloten.

„Wir veranstalten zwar ein Gaudi-Rennen, aber dennoch erwarten alle Teilnehmer eine Anerkennung“, berichtet Eisele, dem es in diesem Jahr gemeinsam mit seiner Frau Steffi, Barbara Bott, Diana Wruck und Jan Reule gelungen ist eine große Anzahl an Sponsoren zu gewinnen. Grandios und mit viel Beifall beklatscht wurde zum Jubiläum der Wanderpokal, der in diesem Jahr an einen Badener ging. „Die Idee kam uns bei einer Besprechung, und unser Skifreund Moritz Bott war für die Umsetzung mit den Auszubildenen bei Berthold Technologies verantwortlich.“

 

Foto: Zoller

Gruppenbild der aktiven Skizunft

 

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Marcus Eisele vor dem Rennen mit dem schmalen Streifen Schnee im Hintergrund