Preisträger kommen von NDR, DLR, rbb und BR

 

Eric Fischling

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit dem Kurt-Magnus-Preis der ARD sind am heutigen Donnerstag vier junge Radiotalente ausgezeichnet worden. Ein erster Preis wurde nicht vergeben. Den zweiten Preis teilen sich mit jeweils 5000 Euro Stefan Eilts vom NDR und Jenny Marrenbach vom DLR.

 

 

Den dritten, mit 3500 Euro dotierten Preis erkannte die Jury Daniel Hirsch (rbb) zu. Mit dem vierten Preis, dotiert mit 2000 Euro, wurde Elisabeth Veh (BR) ausgezeichnet. Der Jury gehörten in diesem Jahr Johannes Grotzky (Hörfunkdirektor des BR), Jochen Knuth (Hörfunkdirektor des NDR und Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission) sowie Heinz Sommer (Hörfunkdirektor des hr und ständiger Jury-Vorsitzender Kurt-Magnus-Preis) an.

Stefan Eilts (30, 2. Preis), stammt aus Wittmund und studierte in Münster Politik- und Kommunikationswissenschaften sowie Wirtschaftspolitik. Nach verschiedenen Praktika bei Zeitungen und Fernsehsendern kam er 2010 als Volontär zum NDR und arbeitet seit 2012 als freier Mitarbeiter im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein in Kiel. „Die verdichtete, prägnante Form der Kurzreportage ist seine Stärke“, befand die Jury. Stefan Eilts recherchiere hoch komplexe Sachverhalte, schäle gewissermaßen den Kern der Geschichte frei und fasziniere den Hörer mit einer verständlichen, aber nicht vereinfachenden Sprache. „Zugleich kann der investigative Reporter Stefan Eilts aber auch ganz emotional sein Publikum mitreißen, wenn er als Sportreporter im Einsatz ist“, so die Jury.

Jenny Marrenbach (29, 2. Preis) wuchs in Dortmund auf und studierte dort sowie in Montpellier und Bremen Geschichte und Politik. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2011 arbeitete sie als Autorin für verschiedene Zeitungen und Radiosender, unter anderem für den WDR, den rbb und den DLR. „Jenny Marrenbach lässt sich auf fremde Menschen, fremde soziale Verhältnisse und auf fremde Sprachen ein“, urteilte die Jury. Sie parliere und recherchiere stilsicher auf Englisch und Französisch. „Die Autorin verfügt über einen durchdringenden Blick von entlarvender Tiefenschärfe, eine hohe Stilsicherheit in radiophonen Formen und die Fähigkeit, Geschichten in einer langen, aber nie langweilenden Form zu erzählen.“

Der Diplombiologe Daniel Hirsch (28, 3. Preis) arbeitete während seines Studiums in Berlin als freier Autor bei einem Weblog und beim rbb für die junge Welle Radio Fritz. Seit 2012 ist er neben seiner Tätigkeit als Reporter und Autor als Moderator für Radio Fritz beschäftigt. „Daniel Hirsch ist ein glänzender Beobachter“, befand die Jury, „wenn er beispielsweise über das Thema Alltagsrassismus in unserem Land berichtet, über sprachliche Fehltritte, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen, dann macht er die Hörerinnen und Hörer auf etwas aufmerksam, das wir oft schon gar nicht mehr wahrnehmen.“ Dabei berichte Daniel Hirsch nicht anklagend oder parteiisch, sondern bewahre die sachliche Distanz.

Elisabeth Veh (31, 4. Preis), in Lauingen geboren, studierte Politische Wissenschaften in München und arbeitete gleichzeitig als Journalistin. Nach einem Volontariat beim BR ist sie seit 2011 als freie Redakteurin und Autorin für Hörfunk und Fernsehen tätig, unter anderem für das junge Angebot PULS des Bayerischen Rundfunks. Die Jury beeindruckte vor allem ihre Vielseitigkeit: „Mühelos gelingt ihr die Verbindung der verschiedenen Medien und die Einbeziehung des Netzes.“ Die Vermittlung von Themen über Social Media sei ihr selbstverständlich. „Elisabeth Veh verkörpert damit den neuen Typus der jungen Radiotalente, für die Multimedialität bereits Normalität ist.“



INFO:

 

Der Kurt-Magnus-Preis der ARD wird zum 52. Mal verliehen. Die Auszeichnung für junge Journalistinnen und Journalisten der ARD-Rundfunkanstalten ist in diesem Jahr mit Geldpreisen im Gesamtwert von 22.000 Euro verbunden. Der Hörfunk-Nachwuchsförderpreis der ARD, einer der bedeutendsten Hörfunkpreise in Deutschland, wurde zu Ehren des Rundfunkpioniers Kurt Magnus in dessen Todesjahr 1962 gestiftet.

 

 

Foto: hr/Eberhard Krieger

 

Verleihung des 52. Kurt-Magnus-Preises der ARD am 3. April 2014 im Hessischen Rundfunk (von links): Joachim Knuth (Hörfunkdirektor NDR und Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission); Dr. Heinz Sommer (Hörfunkdirektor hr und Vorsitzender der Jury); Gisela Wüst, Tochter von Kurt Magnus; Daniel Hirsch (rbb), Träger des 3. Preises; Elisabeth Veh (BR), Trägerin des 4. Preises; Jenny Marrenbach (DLR), Trägerin des 2. Preises; Stefan Eilts (NDR), Träger des 2. Preises; Johannes Grotzky (Hörfunkdirektor BR).