Ludwig-Börne-Preis 2015 in der Paulskirche, Teil 2

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wir hatten am 2. Februar berichtet, daß Dan Diner, der Historikprofessor, derzeit Leipzig, ausgesucht wurde, den Preisträger 2015 zu bestimmen. Das hat er sehr schnell getan: Jürgen Kaube.

 

Er ist der für das Feuilleton der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zuständige Herausgeber.

Der Preisrichter Dan Diner begründete seine Wahl damit, dass Jürgen Kaube für „sein herausragendes schriftstellerisches Vermögen geehrt wird, die wissenschaftliche Kultur von Geist und Sache in luzider Klarheit und begriffsnaher Zuspitzung in den öffentlichen Raum zu tragen. Ironisch urteilend und der Tradition der Aufklärung verpflichtet, überschreitet er als überholt sich erweisende Gewissheiten“.

 

Die Presseerklärungen der Ludwig Börne Stiftung sind immer sehr kurz gehalten. Uns wiederum steht keine Laudatio auf Jürgen Kaube, der als langjähriger Redakteur der FAZ erst jüngst in die Herausgeberschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eingerückt war. Er wurde damit Nachfolger des verstorbenen Frank Schirrmacher, der ebenfalls Börnepreisträger gewesen war, und wie dieser in der FAZ zuständig für das Feuilleton.

Vgl. auch

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/heimspiel/4173-dan-diner

 

 

INFO:

 

Der Börne-Preis erinnert an den Frankfurter Juden Ludwig Börne, der sich in seinen Essays und Reportagen für die Ideale der Revolution von 1848 einsetzte. Er wird im Rahmen einer Feierstunde am 12. Juli in der Frankfurter Paulskirche verliehen, ist mit 20.000 Euro dotiert und gilt als der renommierteste Preis für Essays und Reportagen im deutschen Sprachraum. Zu den Preisträgern zählten im letzten Jahr Florian Illies und davor u. a. Peter Sloterdijk, Joachim Gauck, Marcel Reich-Ranicki, Rudolf Augstein, Hans Magnus Enzensberger und Frank Schirrmacher.

 

Das schreibt so die Ludwig-Börne-Stiftung. Wir fügen hinzu, daß sehr vereinzelt auch Frauen Juroren oder Preisträgerinnen waren. Sehr vereinzelt.