Gilserbergs Bürgermeister in hr1 zum Streit um Flüchtlingsunterkunft
Heinz Haber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Im Streit um die geplante Flüchtlingsunterbringung in einem Bio-Hotel in Gilserberg hat Bürgermeister Rainer Barth die Einwohner des Ortes in Schutz genommen. Im heutigen Gespräch mit hr1 betonte er, dass die anonyme Gewaltandrohung gegen den Besitzer des Hotels „nicht repräsentativ für die Gemeinde“ sei.
Die bundesweite Berichterstattung verzerre die Lage: „Die Bürger und ich selbst machen uns darüber Sorgen, dass hier ein falsches Bild entsteht. Wir haben in den letzten Jahren gute Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht.“
„Sorgen nicht berechtigt“
Natürlich sei „die Bedrohung des Hoteliers hier in Gilserberg eine sehr ernste Angelegenheit. Das hat mich überrascht und betroffen gemacht“, sagte Bürgermeister Barth in hr1. Die Kriminalpolizei ermittle in diesem Fall. In dem Bio-Hotel im Schwalm-Eder-Kreis sollen nach dem Angebot des Hoteliers an den Kreis rund 80 Flüchtlinge unterkommen. Der Besitzer hält sich nach Androhung von Prügel nicht mehr in seiner Wohnung auf. Barth hoffe, mit einer Informationsveranstaltung am heutigen Dienstagabend die Lage beruhigen zu können: „Die Bürger sind besorgt und fragen, ob die Unterbringung menschenwürdig ist, dass vielleicht zu viele Menschen an einem Ort untergebracht werden. Diese Sorgen sind allerdings nicht berechtigt.“
Kommentar: Sehr unübersichtlich stellt sich das dar. Gut, daß der Hessische Rundfunk am Ball ist und bleibt, denn in solchen Gemengelagen muß man differenzieren können und Ursache und Wirkung herausbekommen. Für Schlagzeilen ohne weitere Berichterstattung taugen solche Vorgänge ganz und gar nicht. Demnächst mehr an Aufklärung.