Delegation von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft reist unter Leitung des Frankfurter Oberbürgermeisters in die türkische Metropole

 

Cordula Passow und pia

 

Istanbul/Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wenn schon Türkei, dann gleich richtig. So kann man den an den Besuch der Partnerstadt Eski?ehir anschließenden Besuch in der Hauptstadt der Türkei verstehen. Unter Leitung des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann wirbt dort in Istanbul eine Delegation aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vom 8. bis 10. April für den Wirtschaftsstandort FrankfurtRheinMain.

 

Der Hintergrund ist leicht zu verstehen. Die Messe Frankfurt ist auch deshalb so erfolgreich, weil sie rechtzeitig in der ganzen Welt im Messegeschehen 'Duftmarken' setzte und ihre in Frankfurt erfolgreiche Messen im Ausland 'klonte'. Die Messe Frankfurt gehört im Verhältnis von 60:40 Prozent der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen. Der Frankfurter OB ist in der Regel Aufsichtsratsvorsitzender der Messe. In dieser Funktion eröffnete Peter Feldmann heute am 9. April die diesjährige Automechanika Istanbul. Am Abend vorher lud die FrankfurtRheinMain International Marketing of the Region (FRM GmbH) zu der Veranstaltung „Frankfurt meets Istanbul“, um potentielle Investoren anzuwerben.

 

Ziel unserer Veranstaltung ist es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen FrankfurtRheinMain und Istanbul zu vertiefen. Die Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Verflechtung sind denkbar gut: Sowohl Frankfurt am Main als auch Istanbul sind Hotspots der weltweiten Globalisierung. Sie sind zentrale Logistik- und Handelszentren im jeweiligen Kontinent und weltweit hervorragend angebunden. Nicht zuletzt sind beide Städte bedeutende Messe- und Finanzplätze", sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Frankfurt sowie der FRM GmbH.

 

In Frankfurt leben derzeit etwa 40.000 Bürger mit türkischer Staatsbürgerschaft oder türkischen Wurzeln. Mehr als 800 türkische Firmen mit Handelsregistereintrag und zahlreiche türkische Kleingewerbe haben sich in Frankfurt und der Region niedergelassen. Der Finanzplatz Frankfurt kooperiert seit vielen Jahren mit dem Finanzzentrum Istanbul. In Frankfurt sind die wichtigsten türkischen Banken vertreten, darunter die Ziraat Bank, Isbank, Oyak Anker Bank, Akbank und die Deniz Bank. Erst vor wenigen Tagen nahm die Kuveyt Türk Bank hier ihr Geschäft auf. Unternehmen mit türkischen Wurzeln, wie das Istanbuler Modelabel Mavi Jeans oder der Computerspieleentwickler Crytek, schreiben in FrankfurtRheinMain echte Erfolgsgeschichten. Mavi Germany beliefert von Heusenstamm aus ganz Europa mit über einer Million Jeans jährlich. Die Crytek GmbH mit ihren drei türkischen Gründern, den Brüdern Yerli, macht sich schon seit Jahren international einen Namen in der Entwicklung von Computerspielen. Das Unternehmen beschäftigt etwa 800 Mitarbeiter weltweit und hat neben Frankfurt auch Niederlassungen in Budapest, Sofia, Kiew, Seoul, Shanghai, Istanbul und Austin (Texas). Damit gehört Crytek zu den größten deutschen Unternehmen in der Computerspielbranche.

 

Eric Menges, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region, berichtete vor den über 150 geladenen Gästen der Veranstaltung von den Stärken des Wirtschaftsstandortes FrankfurtRheinMain: „FrankfurtRheinMain wird international hauptsächlich mit seinen Stärken als internationaler Finanzplatz und als Verkehrsdrehscheibe wahrgenommen. Dass wir auch ein führender Standort in anderen Wirtschaftsbereichen wie IT, Life Science oder Automotive sind, steht häufig nicht im Zentrum der Wahrnehmung. In unserer Region werden seit 115 Jahren Autos produziert, 30 der 50 größten Automobilzulieferer sind hier vertreten. Automobilunternehmen nutzen FrankfurtRheinMain als Vertriebszentrale für Geschäfte in Europa und der ganzen Welt. In über 170 Automobilzulieferbetrieben wird geforscht, entwickelt und produziert. Hier findet man Firmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Von Forschung und Entwicklung, über die Produktion von Komponenten bis hin zum Vertrieb und Aftersales. Zudem finden am Messeplatz Frankfurt die beiden wichtigsten Automobilmessen IAA und Automechanika statt.“

 

Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH sprach ebenfalls bei „Frankfurt meets Istanbul“ zu den Gästen: „Autoteile machen in der Türkei den Hauptexportsektor aus. Das auch der Grund, warum die Automechanika in Istanbul schon seit langem ein solcher Erfolg ist. Seit ihrer ersten Veranstaltung im Jahr 2001 hat sich die Messe zur größten und internationalsten Fachmesse in der Türkei entwickelt. In diesem Jahr erreichen wir mit 1.600 Ausstellern und 40.000 Quadratmetern neue Rekordzahlen. Insofern freuen wir uns sehr, dass Oberbürgermeister Peter Feldmann die diesjährige Automechanika eröffnen wird.“

 

Neben Oberbürgermeister Peter Feldmann und der FRM GmbH reisen unter anderem Stephan Siegler, Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Frankfurt, Ludger Stüve, Verbandsdirektor Regionalverband FrankfurtRheinMain, Eric Menges, Geschäftsführer der FRM GmbH, Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourimus+Congress GmbH, Oliver Schwebel, stellvertretender Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und Frank Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences, nach Istanbul.

 

 

Foto:

 

OB Feldmann mit dem Rad. Dem Zahnrad. Wer weiß, wie er noch am Rad der Geschichte dreht.

 

INFO:

 

FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region ist die Standortmarketinggesellschaft der Region FrankfurtRheinMain, die sich aus derzeit noch 24 Kreisen, Städten und Verbänden zusammensetzt. Aufgabe der Gesellschaft ist es, ausländische Unternehmen über Standortvorteile zu informieren und für die Region zu gewinnen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit von FrankfurtRheinMain zu fördern und die Wahrnehmung im Ausland zu stärken.