Eröffnung der Freitagsküche im MMK 1 Frankfurt am Main an einem Donnerstag
Felicitas Schubert und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das muß man auch außerhalb von Frankfurt wissen. Die Vorkenntnisse sind einmal, was die FREITAGSKÜCHE überhaupt ist. Und was das MMK 1 ist, muß man auch wissen. Beides ergibt sich, wenn man den folgenden Text liest: Am Donnerstag, 21. Mai, 19 Uhr ist es soweit: die legendäre „Freitagsküche“ eröffnet einen neuen Aktionsraum im MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt.
Was bisher nur ein gut gehütetes Gerücht war, soll jetzt zu einer neuen Form der Fusion von Küche, Kultur und Kunst werden. Die bewährte Konzeption der „Freitagsküche“ wird mit ganztägigen Öffnungszeiten und gewohnt frischer regionaler, saisonaler und ökologischer Küche am Hauptstandort des Museums in das MMK 1 der Domstraße einziehen.Über das gegenüberliegende MMK 2 Und das MMK 3 Taunustor sprechen wir jetzt nicht. Es geht um das Mutterhaus, dieses Tortenstück von Hans Hollein, das unten ein Restaurant hatte, das früher begehrt war, dann überhaupt nicht mehr lief, tot war und nun mit der Freitagsküche zum Leben wiedererweckt wird.
Nach intensiver Vorbereitungszeit und ausgiebigen Renovierungen wird hier eine zusätzliche Version der „Freitagsküche“ zu finden sein, die sich bereits als feste Institution im Frankfurter Bahnhofsviertel etabliert hat. Das Grundmotiv der Salonidee im modernen Stil wird fortgeführt und auch internationale Gastköche aus dem Kunstbereich sowie kulturelle Veranstaltungen werden wieder ihren festen Platz im Programm haben.
Die Macher der Freitagsküche Michael Riedel, Thomas Friemel und Christoph Ernst setzen zusammen mit dem MMK ganz auf die Vorteile der Örtlichkeit, die einen angemessenen Rahmen für Eröffnungen, Lesungen und andere Veranstaltungen bietet. Chefkoch Marcello Capparelli und sein Team werden die bekannte Qualität mit neuen Rezepten bereichern.
Für den Gastraum hat der Künstler Michael Riedel die Installation „fkk“ geschaffen, die basierend auf diversen medial veröffentlichten Texten zur „Freitagsküche“ den Informations- und Kommunikationsfluss verbildlicht. Ein vergleichbares Konzept der Rauminstallation des Künstlers ist derzeit im Palais de Tokyo in Paris zu sehen.
Die „Freitagsküche“ selbst ist die Erfindung eines Künstlerkollektivs aus dem Jahr 2004 und hat sich seitdem erfolgreich weiterentwickelt und den jeweils neuen Örtlichkeiten angepasst. Dafür erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Theatermann Thomas Friemel als geradezu perfekt. Schon ganz zu Beginn gelang es, mit dem Projekt eine Bühne zu schaffen für Künstler, Musiker, Literaten und Theaterleute, die sich dort als Gastköche in Szene setzen können.
Der Erfolg der „Freitagsküche“ hat schon früh auch internationales Interesse geweckt, was sich in den zahlreichen Gastspielen wiederspiegelt. Das für die fortlaufende Tournee geschaffene Popup-Restaurant war zuletzt im Rahmen der Ruhrtriennale an verschiedenen Spielorten im Einsatz. Aktuell laufen die Vorbereitungen für den Auftritt auf der Moskau Biennale im spektakulären Ambiente des ehemaligen Weltausstellungsgeländes.