Vierteilige Diskussionsreihe in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei

 

Kurt Hessen und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Man hätte die Wiederkehr solcher Zeiten nicht für möglich gehalten und merkt erst jetzt, wie die letzten Jahrzehnte des vorherigen Jahrhunderts für Europa friedlich waren. Noch nie waren nach dem Zweiten Weltkrieg so viele Menschen auf der Flucht wie heute.

 

Auch wenn nur ein kleiner Teil der weltweit Flüchtenden nach Europa und nach Deutschland gelangt, bestimmen die Diskussionen um die wachsende Anzahl schutzsuchender Menschen die aktuelle mediale Berichterstattung und das tagespolitische Geschehen in der Bundesrepublik. Die ankommenden Menschen und die Herausforderungen ihrer unmittelbaren Versorgung werfen auch auf lokalpolitischer und alltäglicher Ebene in Frankfurt und Hessen Fragen nach Unterstützung und dem langfristigen Zusammenleben in einer Migrationsgesellschaft auf.

 

Gemeinsam mit dem Frankfurter Publikum werden deshalb Experten aus Wissenschaft und Praxis an vier Donnerstagen in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei Frankfurt Themen und Fragestellungen diskutieren. Die deutsche und europäische Asyl- und Grenzpolitik wird dabei ebenso thematisiert wie die globalen Machtverhältnisse und Konflikte, in die aktuelle Fluchtbewegungen eingebettet sind. Auch der Umgang mit einem erstarkenden Rassismus und sogenannter Fremdenfeindlichkeit wird diskutiert, und nach sinnvollen Formen des Helfens und des solidarischen Engagements mit und für geflüchtete Menschen gefragt.

 

Donnerstag, 19. November, 19.30 bis 21.30 Uhr, „Was tun, wie helfen?“: Eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Projekte Teachers on the Road, Project.Shelter, Frankfurt Hilft sowie Hildegund Niebch, Diakonie Hessen, und Johanna Bröse, Netzwerk Flüchtlingsforschung, Universität Tübingen.

 

Donnerstag, 3. Dezember, 19.30 bis 21.30 Uhr, „Warum fliehen Menschen?“: Diskussionsrunde mit Thomas Gebauer, Medico International, Tanja Scheiterbauer und Stefan Ouma von der Goethe-Universität Frankfurt sowie Claudia Lichnofsky vom Georg-Eckert-Institut in Braunschweig.

 

Donnerstag, 21. Januar, 19.30 bis 21.30 Uhr, „Wie zieht Europa Grenzen?“: Diskussionsrunde mit Marei Pelzer, Pro Asyl, Bernd Kasparek, Bordermonitoring und Vertreterinnen der Gruppe Lampedusa in Hanau .

 

Donnerstag, 4. Februar, 19.30 bis 21.30 Uhr, „Wie umgehen mit rassistischer Gewalt?“: Diskussionsrunde mit Kien Nghi Ha, Kultur- und Politikwissenschaftler aus Berlin, Olivia Sarma, Bildungsstätte Anne Frank, Türkân Kanbıçak, Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums, und einer Vertreterin von nsu-watch Hessen.

 

Die Reihe ist eine Veranstaltung des Schwerpunkts Kultur und Migration des Instituts für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt in Kooperation mit der Zentralbibliothek der Stadtbücherei Frankfurt.