Wladimir Grinin beklagt in heute.de-Gastbeitrag fehlende Partnerschaft

 

Roswitha Cousin

 

Berlin (Weltexpresso) - Der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, sieht die Europäische Union vor einer neuen Entwicklungsphase. Grund dafür seien Krisen wie der Terrorismus, aber auch Probleme innerhalb der EU.

 

"In diesem Zusammenhang wird die Frage über die Erarbeitung einer neuen globalen Strategie der EU gestellt sowie über die Umwandlung des Euro-Projekts selbst in ein auf verschiedene Geschwindigkeiten basiertes", schreibt der Botschafter in einem Gastbeitrag für das ZDF-Nachrichtenportal heute.de: Russland bekenne sich zu denselben europäischen Werten wie die EU. "Wir nehmen diese Werte manchmal schlichtweg unterschiedlich wahr (…). Wenn man sich das genauer anschaut, dann merkt man, dass auch die EU-Mitglieder Meinungsunterschiede in dieser Hinsicht haben. In letzter Zeit braucht man dafür nicht einmal eine Lupe."

 

In Bezug auf das Verhältnis zwischen Russland und der Europäischen Union sagt Grinin: "Wir wollen keine Gräben und Wände in Europa, im euroatlantischen Raum sehen. Wir wollen, dass unsere Beziehungen wiederhergestellt und fruchtbare Fortschritte auf dem Weg hin zur wahren gegenseitigen Partnerschaft gemacht werden."

 

Der russische Botschafter beklagt in dem Gastbeitrag für heute.de, dass Russland die Rolle des Geführten zugewiesen worden sei, der die Chance habe, Normen und Standards des Führenden zu erreichen. Es habe sich herausgestellt, "dass eine solche Partnerschaft in der EU keineswegs als gleichberechtigt betrachtet wurde."

 

Der gesamte Gastbeitrag von Botschafter Wladimir Grinin ist ab sofort, auch im russischen Original, auf heute.de zu finden.

 

 

Foto. Botschafter Wladimir Grinin © ZDF

 

 

Info:

 

Wladimir M. Grinin ist seit 2010 russischer Botschafter in Berlin. Er wurde 1947 in Moskau geboren und studierte an der Diplomatischen Akademie des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR. Seit 1971 ist er im diplomatischen Dienst tätig. Vor seinem Dienstantritt in Berlin leitete er die russischen Botschaften in Österreich, Finnland und Polen

 

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