mm iaa17kinderThemen – Termine – Höhepunkte. Neueste Nachrichten von der IAA, Teil 5

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries absolvierte einen umfangreichen Rundgang und nahm als Rednerin an zwei Veranstaltungen auf der New Mobility World teil. Dabei unterstrich sie die Bedeutung neuer Mobilitätstrends: „Emissionsfreie und klimaneutrale Antriebe, automatisiertes Fahren sowie die Einbindung des Autos in neue, intermodale Mobilitätskonzepte sind die Stichworte.“



Zypries zeigte sich optimistisch, dass die deutsche Automobilindustrie ihre Vorreiterrolle verteidigen werde: „Auf der IAA – der wichtigsten automobilen Leistungsschau der Welt - zeigen die Hersteller konkrete Lösungen. Die deutschen Hersteller sind hier gut aufgestellt, sie müssen ihre technologischen Angebote jetzt aber energisch in den Markt bringen. Ich bin zuversichtlich, dass ihnen das gelingen wird, und die deutsche Automobilindustrie ihre führende Stellung auch in Zukunft bewahren und ausbauen kann.“


Kretschmann und Hoffmeister-Kraut auf der IAA

Aus Baden-Württemberg kamen Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, um sich von den Innovationen für die Mobilität von morgen zu überzeugen. Kretschmann unterstrich den hohen Stellenwert neuer Antriebstechnologien: „Das Auto der Zukunft wird emissionsfrei fahren. Daher freut es mich, dass so viele baden-württembergische Unternehmen auf der Leitmesse der Branche ihre Komponenten auf dem Weg in diese Zukunft zeigen.“ Hoffmeister-Kraut fügte hinzu: „Die Automobilwirtschaft erlebt zurzeit wahrscheinlich den größten Wandel in ihrer Geschichte. Durch Vernetzung, autonomes Fahren und alternative Antriebe wird das Auto praktisch zum zweiten Mal erfunden.“


Tiefensee: Automobilindustrie präsentiert sich zukunftsfähig

Auch Wolfgang Tiefensee, Thüringischer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft, betonte das hohe Innovationstempo der Automobilindustrie: „Die deutsche Automobilindustrie einschließlich der Zulieferer präsentiert sich zukunftsfähig – sowohl in Bezug auf die breite Palette von innovativen Fahrzeugen als auch auf hocheffiziente Verbrennungsmotoren.“ Gleichzeitig wies Tiefensee auf die Pflichten der Politik hin: „Die Politik ist gefordert, gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört etwa, unbürokratische Lösungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur freizumachen. Die Transformation zu neuen Technologien muss auch Fragen der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigen.“


Brüssel besucht Frankfurt

Im Rahmen ihres heutigen IAA-Besuchs haben die EU-Kommissare Marija Gabriel und Günther Oettinger neue europäische Testfelder für das automatisierte Fahren ankündigt. „Der Mehrwert, den Europa hier bieten kann, ist die grenzüberschreitende Erprobung“, sagte Oettinger. Die Tests sollen kommendes Jahr starten.

Oettinger informierte sich ausführlich über Innovationen sowohl bei den Fahrzeugen als auch bei digitalen Diensten. „Sowie auf der CES in Las Vegas und auf dem Mobile World Congress in Barcelona inzwischen auch Autos stehen, sieht man auf der IAA spannende Startups und IT-Firmen. Die IAA zeigt diese Konvergenz der Welten in hervorragender Art und Weise.“


Zahlreiche politische Gäste auf der IAA

Neben Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau aus Rheinland-Pfalz, war außerdem Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, zu Gast auf der weltweiten Leitmesse für Mobilität. Aus Hessen zeigten Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Sozialminister Stefan Grüttner sowie der Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson und der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Hessischen SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, Präsenz.


Hessischer Mobilitätskongress diskutiert neue Mobilitätskonzepte

Auf der IAA hat heute der 15. Hessische Mobilitätskongress stattgefunden. VDA-Geschäftsführer Dr. Kay Lindemann hob die neue Rolle des Autos im Zusammenspiel der Verkehrsmittel hervor. Gerade junge Menschen in den Städten pflegten oftmals eine neue Mobilitätskultur: „Es ist eine Kultur, in der der Einzelne nicht mehr nur notorischer ÖPNV-Nutzer oder notorischer Autonutzer ist, sondern für seinen Weg zur Arbeit vielleicht heute Carsharing nutzt und morgen eine Kombination aus Bikesharing und Öffentlichem Verkehr – je nach Verkehrslage und je nach dem, was ihm seine Mobilitätsapp gerade empfiehlt.“

Zu Gast war auch der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Er bezeichnete die Nahmobilität als Grundlage eines umwelt- und klimafreundlichen Verkehrssystems, das dank digitaler Vernetzung, leistungsfähiger Bus- und Bahnangebote und enger Verknüpfung der Verkehrsträger mehr Mobilität mit mehr Komfort und mehr Produktivität verbindet, aber weniger Belastungen verursacht: „Die Mobilität von Menschen und Gütern ist eine der Grundvoraussetzungen wirtschaftlicher Dynamik, sozialer Teilhabe und individueller Freiheit. Wir wollen diese Mobilität sichern - schnell und klimafreundlich, für alle und auf Dauer.“ Er bekräftigte den Anspruch Hessens auf eine führende Rolle beim Übergang in ein solches System.


Indiens Industrieminister Shri Anant Geete beim India Day auf der IAA

Die indische Wirtschaft wächst kräftig: Für 2017 und 2018 werden Wachstumsraten in Höhe von jeweils knapp 8 Prozent prognostiziert. Auch der indische Automobilmarkt ist zu hohen Wachstumsraten zurückgekehrt: in diesem Jahr werden erstmals mehr als 3 Millionen Pkw verkauft – Tendenz weiter steigend. Beim India-Day auf der IAA stand daher heute die Zusammenarbeit zwischen der indischen und der deutschen Automobilindustrie im Mittelpunkt. VDA-Geschäftsführer Kaus Bräunig betonte, wie zentral der zeitnahe Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen Indien und der EU sei: „Nicht zuletzt wäre ein solches Freihandelsabkommen ein starkes Signal an die Weltwirtschaft, dass protektionistischen Tendenzen keinesfalls der Zukunft überlassen werden sollten.“ Shri Anant Geete, Indiens Minister für Industrie und Privatwirtschaft, hob die Bedeutung der engen Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland hervor und lobte die gute Zusammenarbeit in der „Indo-German Working Group on Automotive“. Veranstalter des „India Day“ sind der VDA und die indischen Partnerverbände ACMA und SIAM sowie die Deutsch-Indische Auslandshandelskammer (IGCC) und die indischen Regierung.


Das Wochenende auf der IAA

Am Samstag öffnet die 67. IAA Pkw – nach den Presse- und Fachbesuchertagen – ihre Tore für Autofans aus aller Welt. Zahlreiche neue Modelle und weitere Attraktionen gibt es auf den Ständen der Aussteller zu bestaunen. Ein breites Aktionsprogramm lädt darüber hinaus zum Mitmachen und Erleben ein.

Probefahrten starten in der Halle 10. Wer teilnehmen will, kann im Foyer einen Termin vereinbaren oder direkt starten. Voraussetzung ist ein gültiger Führerschein sowie der Personalausweis. Auf dem Geländewagenparcours können IAA-Besucher als Beifahrer eine Fahrt über Buckel- und Schlaglochpisten, Kiesstrecken, Brücken und mit extremer Schräglage miterleben (Freigelände 10).

Autonomes Fahren und Bremsen, mitdenkende Fahrassistenzsysteme oder smarte Bilderkennung: Auf dem Parcours der New Mobility World auf der Agora können Besucher die Technologie der Zukunft live erleben.

Sicherheit im Straßenverkehr spielt eine wichtige Rolle auf der IAA. Bei „Runter vom Gas“ dreht sich alles um die Hauptunfallursachen und ihre Vermeidung. Der Stand der Kampagne des Verkehrsministeriums und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates befindet sich in Halle 6.0. Wer seine Chance nutzen will, „Deutschlands bester Autofahrer“ zu werden, kann an der Fahrsicherheitsaktion des DVR und der Auto-Bild auf dem Freigelände F12 teilnehmen.


Kinderprogramm auf der IAA

Ob Kinderführerschein, Fanwelt der Eintracht Frankfurt oder Carrera-Bahn – für Kinder und Jugendliche hat die IAA am Wochenende Einiges zu bieten.

Carrera baut erneut Rennbahnen im XXL-Format auf. Junge und ältere Besucher können auf der Agora der New Mobility World täglich von 9 bis 19 Uhr Carrera-Bahn-Rennen fahren. Unter allen Teilnehmern wird eine Reise ins Disneyland Paris verlost.

Mit Unterstützung des CineStar Metropolis findet das IAA-Kinderkino statt. Zuschauer von 5 bis 11 Jahren können dort dem Trubel der IAA entfliehen Täglich gibt es drei Vorstellungen, um 12:00, 14:00 und 16:00 Uhr. Gezeigt werden die Filme „Ice Age 5“, „Big Friendly Giant“, „Conny & Co“, „Rico Oskar Teil 3“ und „Robbi Tobbi und das Fliewatüüt“. Die Vorführungen finden im Raum Brillanz in der Halle 4.2. statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Ebenfalls auf der Agora ist die große Fanwelt von Eintracht Frankfurt. Das Fanmobil, Autogrammstunden mit Spielern, eine Hüpfburg, Tischkicker, eine Torwand und Mini-Tischtennisplatten sowie zahlreiche Verlosungen sind geboten.

Auf der IAA dürfen auch Kinder ans Steuer. In kleinen Elektroautos können Kinder von 3 bis 13 Jahren in der Fahrschule von Hyundai und Legoland auf dem Freigelände F10 ihren ersten eigenen Kinder-Führerschein machen. Ganz in der Nähe steht das Sing-In-Car – ein zur Karaokemaschine umgebautes Auto.


Oldtimer-Sonderschau: Die wilden 70er

Bei der Oldtimer-Sonderschau in der Halle 6.0 stehen die Tuningtrends der 1970er-Jahre. IAA-Besucher können  dort einige der exklusivsten und ausgefallensten Tuningexemplare dieser Ära bestaunen und hautnah erleben. Die Ausstellung ist durchgängig bis zum 24. September von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Mehr Informationen finden Sie hier.


Automania: Faszination im kleinen Maßstab

Am ersten Wochenende der IAA 2017 ist die Modellautobörse Automania wieder Anlaufpunkt für alle, die Modellautos kaufen, verkaufen oder tauschen wollen. Das Angebot umfasst dabei historische wie aktuelle Pkw, Motorräder und Nutzfahrzeuge über alle Marken hinweg. Die Preise reichen von einem Euro bis zu stolzen Beträgen von mehreren Hundert Euro für ausgefallene Exemplare. Auch Ersatzteile sind zu haben. Ebenso gibt es vielfältige Souvenirs zu entdecken: antiquarische Fachliteratur und Prospekte, Devotionalien von Autohändlern wie Anstecknadeln und vieles andere mehr. Die Automania findet am Samstag und Sonntag, 16. und 17. September, jeweils von 9.00 bis 19.00 Uhr, statt. Standort ist die Galleria 1 auf dem Frankfurter Messegelände.

Foto: ©