Hubertus von Bramnitz
Berlin (Weltexpresso) - Kunstmessen sind am Kunstmarkt der »Changemaker« für Galerien, rund 46% der Galerienverkäufe werden dort abgewickelt. Dies geht aus einer der jüngsten Kunstmarkt Untersuchung, herausgegeben von der Art Basel und der UBS, hervor.
Die fantastischen Ergebnisse, die zahlreiche Galerien auf der gerade zu Ende gegangenen jüngsten Berliner Messe, der paper positions, erzielen konnten, bestätigen dies.
„Wir machen viele Messen, u.a. auch in den USA, aber für uns war die paper postions in Berlin dieses Jahr nicht nur kommerziell sehr erfolgreich, sondern vor allem die Messe mit dem sensationellesten Publikum.“ bilanzierte Thomas Fuchs, Galerist aus Stuttgart, der Arbeiten aller seiner Künstler in Berlin, deutschlandweit und bei internationalen Sammlern platzieren konnte.
Als einzige Messe in Berlin, parallel zum Gallery Weekend zog die paper positions am Wochenende rund 7.460 Besucher und Gäste an, die sich von einem außergewöhnlich breiten Spektrum an hochwertigen Papierarbeiten in verschiedensten Preisklassen überzeugen konnten. Allein zur Preview und Eröffnung kamen über 2.500 Besucher. Insgesamt 46 Galerien aus 11 Ländern präsentierten während der vier Messetage ihre aktuell prägnantesten Positionen zeitgenössischer und moderner Kunst auf und mit dem Medium Papier - und viele künstlerische Neu- und Wiederentdeckungen.
Internationale Besucher und zufriedene Galeristen
So international wie das Angebot waren auch die Besucher: „Wir stießen auf ein durchweg qualitativ äußerst hochkarätiges Publikum, das sehr interessiert ist und zunehmend international wird,“ sagte Galeristin Nanna Preußners. Isabel Bernheimer von Bernheimer Contemporary Berlin freute sich über das Interesse eines großen amerikanischen Museums für Karol Bethke, dessen Nachlass die Galerie betreut. Zahlreich vertreten waren in diesem Jahr vor allem Sammler aus der Schweiz, die bei verschiedensten Galerien wie z.B. der Kunsthandlung Osper (Markus Lüpertz), Jarmuschek + Partner (Troels Carlsen) und bei der Galerie Micheko Kunstwerke erwarben. “Der Verkauf lief für uns sogar noch besser als auf der München Messe 2017“, so Michele Vitucci von der Münchner Galerie Micheko.
Eine Schweizer Sammlerin erwarb bei ihm nahezu zwei Drittel der ausgestellten Werke des japanischen Künstlers Keita Sagaki. Die Galeristin Anna Klinkhammer, Düsseldorf war sehr zufrieden mit zahlreichen Verkäufen von Arbeiten Ihrer Künstler Jürgen Malcherek und Andrea Lehmann. Bei der Galerie zs art aus Wien wechselten viele Collagen der Künstlerin Irene Wölfl Ihren Besitzer. Auch die Galerie Martin Mertens, die erstmals den jungen Berliner Künstler Felix Baxmann präsentierte, zeigte sich sehr zufrieden über die Verkäufe mehrerer Arbeiten. Stellvertretend für viele Galeristen zog Andreas Herrmann von der mianki.Gallery die Bilanz: „Fast alle Käufer waren Neukunden. Wir sind begeistert über die große Anzahl neuer Kontakte, die wir auf der Messe knüpfen konnten.“ Auch internationale Galerien wie Samuel Freeman aus Los Angeles, bei dem mehrere größere Graphitarbeiten des amerikanischen Künstlers Martin Mull in deutsche Sammlungen wechselten, zeigten sich sehr zufrieden.
Bemerkenswert ist, dass die Messe in diesem Jahr ihr institutionelles Fachpublikum steigern konnte. So besuchten unter anderem Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie Berlin, Dr. Philipp Demandt, Direktor des Städel, Frankfurt, Dr. Mathias Harder, Kurator der Helmut Newton Stiftung neben vielen weiteren Ausstellungsmachern und Kuratoren aus Luxemburg, Großbritannien, den USA, Russland, Japan oder Südkorea die Messe.
Ein besonderes Messeformat
Das Konzept der paper positions: Konzentration auf ein Medium, das ein breites Spektrum bietet, eine überschaubare Anzahl von Galerien, eine besondere Location als attraktiver Rahmen, Salonflair ohne traditionelle Kojen, verbunden mit einer kuratierten Werkauswahl im Ausstellungsformat – dies erwies sich als Erfolgsrezept . Die paper positions gleicht mehr einer Ausstellung als einer kommerziellen Kunstmesse, was von Besuchern und Ausstellern gleichermaßen hoch geschätzt wird.
Viel Lob ging auch an die Veranstalter. Kristian Jarmuschek und Heinrich Carstens kommen selbst aus dem Galeriebereich, waren permanent präsent während der viertätigen Veranstaltung und führten viele Besucher persönlich über die Messe. Engagiert brachten sie aktiv Sammler, Business Clubs und Freundeskreise wie den Kunstkreis der Berlin HYP und der Deutsche Bank Kunsthalle, das Institut Francais, Art Plastique, den Berliner Rotary Club und viele weitere auf die Messe. Auch internationale Kooperationen wie jene mit der Luxemburg Art Week steigerten den Radius der Messe.
Ausblick auf Juni: Expansion nach Basel
„Berlin und München haben gezeigt, dass die Konzentration auf das Medium Papier viele unterschiedliche künstlerische Positionen offenbart und die Breite des Spektrums sichtbar machen kann. Der Erfolg der letzten Editionen hat uns dazu motiviert, das Konzept dieses Jahr auch in die Schweiz, genauer gesagt nach Basel, zu übertragen. Wir möchten den Galerien damit die Chance geben, ihre künstlerischen Positionen auch während der Art Basel in der Stadt zu präsentieren und ihr Netzwerk zu erweitern. Bei der paper positions kostet die Teilnahme weniger als eine große Anzeige in einem Kunstmagazin – das ermöglicht den Galerien, auch mutig sein zu können, zu experimentieren und auch einmal Neuentdeckungen zu zeigen“ sagt Kristian Jarmuschek, Direktor paper positions.
Fotos:
paper positions berlin 2018 © Foto: Clara Wenzel-Theiler
Info:
paper positions basel
12. – 17. juni 2018
Bemerkenswert ist, dass die Messe in diesem Jahr ihr institutionelles Fachpublikum steigern konnte. So besuchten unter anderem Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie Berlin, Dr. Philipp Demandt, Direktor des Städel, Frankfurt, Dr. Mathias Harder, Kurator der Helmut Newton Stiftung neben vielen weiteren Ausstellungsmachern und Kuratoren aus Luxemburg, Großbritannien, den USA, Russland, Japan oder Südkorea die Messe.
Ein besonderes Messeformat
Das Konzept der paper positions: Konzentration auf ein Medium, das ein breites Spektrum bietet, eine überschaubare Anzahl von Galerien, eine besondere Location als attraktiver Rahmen, Salonflair ohne traditionelle Kojen, verbunden mit einer kuratierten Werkauswahl im Ausstellungsformat – dies erwies sich als Erfolgsrezept . Die paper positions gleicht mehr einer Ausstellung als einer kommerziellen Kunstmesse, was von Besuchern und Ausstellern gleichermaßen hoch geschätzt wird.
Viel Lob ging auch an die Veranstalter. Kristian Jarmuschek und Heinrich Carstens kommen selbst aus dem Galeriebereich, waren permanent präsent während der viertätigen Veranstaltung und führten viele Besucher persönlich über die Messe. Engagiert brachten sie aktiv Sammler, Business Clubs und Freundeskreise wie den Kunstkreis der Berlin HYP und der Deutsche Bank Kunsthalle, das Institut Francais, Art Plastique, den Berliner Rotary Club und viele weitere auf die Messe. Auch internationale Kooperationen wie jene mit der Luxemburg Art Week steigerten den Radius der Messe.
Ausblick auf Juni: Expansion nach Basel
„Berlin und München haben gezeigt, dass die Konzentration auf das Medium Papier viele unterschiedliche künstlerische Positionen offenbart und die Breite des Spektrums sichtbar machen kann. Der Erfolg der letzten Editionen hat uns dazu motiviert, das Konzept dieses Jahr auch in die Schweiz, genauer gesagt nach Basel, zu übertragen. Wir möchten den Galerien damit die Chance geben, ihre künstlerischen Positionen auch während der Art Basel in der Stadt zu präsentieren und ihr Netzwerk zu erweitern. Bei der paper positions kostet die Teilnahme weniger als eine große Anzeige in einem Kunstmagazin – das ermöglicht den Galerien, auch mutig sein zu können, zu experimentieren und auch einmal Neuentdeckungen zu zeigen“ sagt Kristian Jarmuschek, Direktor paper positions.
Fotos:
paper positions berlin 2018 © Foto: Clara Wenzel-Theiler
Info:
paper positions basel
12. – 17. juni 2018