F Ftorurismus.deWirtschaftsdezernent Markus Frank stellt Jahresbericht 2017 der Wirtschaftsförderung vor

Hubertus von Bramnitz

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Finanzdienstleistungen, Consulting, IT und Telekommunikation, Kreativ- und Kulturwirtschaft: 2017 konnte die Stadt Frankfurt in vielen zukunftsweisenden Schlüsselbranchen ein signifikantes Wachstum vorweisen. Damit einhergehend war die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten noch nie so hoch wie im vergangenen Jahr.


Wirtschaftsdezernent Markus Frank präsentierte am Freitag, 24. August, den Jahresbericht 2017 der Wirtschaftsförderung Frankfurt, der die Entwicklungen der Stadt im Wirtschaftssektor detailliert erläutert.

Mit dem Anstieg der Einwohnerzahl ging auch eine höhere Beschäftigtenzahl einher: Auf die gut 741.000 Einwohner kamen im vergangenen Jahr 564.826 Beschäftigte, dabei haben in Frankfurt angesiedelte Unternehmen 12.767 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mit aktiver Unterstützung und Begleitung der Wirtschaftsförderung sowie der regionalen Standortmarketing Gesellschaft FRM haben sich zudem 20 neue Unternehmen in Frankfurt angesiedelt, sechs von ihnen kommen aus dem asiatischen Raum. „Diese Zahlen machen 2017 zu einem Rekordjahr“, stellt Wirtschaftsdezernent Markus Frank fest. „Unsere Stadt profitiert von der ausgeprägten Branchenvielfalt am Standort, die Arbeitsplätze für verschiedenste Berufsgruppen schafft und Existenzgründer sehr gute unternehmerische Chancen bietet.“

Insgesamt waren 3070 internationale Unternehmen in der Mainmetropole tätig. Mit einem Plus von 2346 Beschäftigten am stärksten gewachsen ist der Informations- und Telekommunikationssektor, gefolgt von der Kreativ- und Kulturwirtschaft, die mit 1397 im Jahr 2017 mehr Menschen beschäftigte als 2016. Den größten Anteil an der Gesamtbeschäftigung der Stadt hat mit 14 Prozent die Logistikbranche, an zweiter Stelle stehen hier die Finanzdienstleistungen mit 13,3 Prozent.

Wachstum wegen Brexit erwartet

Auf Rekordkurs ist auch der Frankfurter Büromarkt. 11,8 Millionen Quadratmeter Bürofläche machen die Stadt zum viertgrößten Büromarkt Deutschlands; 2017 konnten 30 Prozent mehr Büroflächen vermietet werden als im Vorjahr. Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, rechnet mit einer weiteren Aufwärtsentwicklung: „Wir schätzen, dass wegen des Brexits mindestens 20 Finanzinstitute Teile ihres Geschäftes von der Themse an den Main verlegen.“


Gewerbeflächen im Fokus

Eine wichtige Rolle in der Arbeit der Wirtschaftsförderung nimmt die Gewerbeflächenentwicklung ein. So ist ein Flächensicherungskonzept bedeutender Bestandteil des von der Stadt Frankfurt entwickelten Masterplans Industrie. „Für die stabile wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Stadt und der Region ist es unverzichtbar, ausreichend qualifizierte und profilierte Gewerbeflächen zur Verfügung stellen zu können“, stellt Oliver Schwebel fest. Die Wirtschaftsförderung treibt daher in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt ein Monitoring der Gewerbeflächenentwicklung voran und analysiert Aktivierungshemmnisse von Gewerbeflächenpotenzialen in verschiedenen Stadtteilen.

In diesem Zusammenhang ist auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur zu sehen, den die Wirtschaftsförderung proaktiv fördert. Der von ihr unterstützte Verein Digital Hub FrankfurtRheinMain spricht von 500.000 Quadratmetern betriebener Fläche für Rechenzentren. 2019 könnte diese Zahl auf 600.000 wachsen. Insgesamt ist Frankfurt im vergangenen Jahr als Standort der Digitalwirtschaft deutlich gewachsen und hat die Infrastruktur entsprechend angepasst.


Gewerbegebiet mit Modellcharakter

Auf bundesweites Interesse stieß das Projekt „Nachhaltiges Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/Seckbach“. Den Standort entwickelt die Wirtschaftsförderung nach streng ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien.


Start-up-Szene siedelt sich an

Viel erreicht hat die Wirtschaftsförderung auch in der Start-up-Szene. Erstmals gehört Frankfurt neben Berlin als einzige deutsche Stadt zu den Top 50 Start-up-Standorten der Welt. Ermöglicht hat das die konsequente Weiterentwicklung des hessischen Start-up-Flagships Tech-Quartier, dessen offizieller Gesellschafter die Stadt Frankfurt am Main ist. „Unsere Stadt entwickelt sich mehr und mehr zu einem attraktiven Place to be für Start-ups und hat in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung in der Szene erfahren“, freut sich Stadtrat Frank. Neben dem Frankfurter Gründerfonds, dem Frankfurter Gründerzentrum und dem Frankfurter Gründerpreis wird es künftig weitere Angebote zur Vernetzung von Start-ups mit Unternehmen geben. In 2018 wird hierzu die Neuauflage von Frankfurt Forward eine wichtige Rolle spielen.

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