uni deutscherpatientenpreisJahrestagung des House of Pharma & Healthcare diskutiert aktuelle Gesundheitsperspektiven und verleiht erstmals Deutschen Patientenpreis

Susanne Sonntag

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Nie waren die Möglichkeiten der Medizin so groß wie heute – wie können sie aber gleichzeitig optimal ausgeschöpft und bezahlt werden? Welche medizinischen Innovationen zeichnen sich durch die Konvergenz von Bio- und Informationstechnologie ab? Wie lassen sie sich zum Wohl der Patienten kostenintelligent verwirklichen?

Das sind die zentralen Fragen, mit denen sich mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bereichen des Gesundheitswesens bei der 7. Jahrestagung des House of Pharma & Healthcare auseinandersetzen werden. Innerhalb weniger Jahre ist sie zu einer der führenden Pharmakonferenzen Deutschlands aufgestiegen. Zum ersten Mal wird dort in diesem Jahr aufgrund einer gemeinsamen Initiative des House of Pharma & Healthcare und der Zeitschrift ZEIT Doctor der Deutsche Patientenpreis verliehen.

Jahrestagung House of Pharma & Healthcare
10. September, 19 Uhr, und 11. September, 9.00 bis 16.15 Uhr
Casino, Campus Westend, Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Der Deutsche Patientenpreis belohnt die beste Innovation zur Erhöhung der Therapietreue (Adhärenz) von Patienten. Die Preisverleihung findet am 10. September im Rahmen des Vorabendempfangs statt. Der Preis wird vom hessischen Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, verliehen. Er wird auch am folgenden Tag die Konferenz mit einer Keynote eröffnen. Anschließend erläutert Belén Garijo, Pharma-Chefin des Darmstädter Unternehmens Merck, ihre Sicht der aktuellen Situation des Gesundheitswesens.

„Kostenintelligenz – das Gesundheitssystem im Spannungsfeld zwischen einer alternden Gesellschaft und steigenden Kosten“ ist das Thema der ersten Podiumsdiskussion. Sie geht von dem Befund aus, dass die Gesundheitsausgaben in Deutschland viel schneller als das Bruttoinlandsprodukt steigen. Als kostenintelligente Maßnahme dagegen wird unter anderem die immer engere Verflechtung der vier Bereiche Arzneimitteltherapie, Diagnostik, Datenverarbeitung und Medizintechnik ins Gespräch gebracht. Denn deren Konvergenz könnte Kosten signifikant senken, wenn sie insbesondere chronische Krankheiten früher erkennbar und damit besser behandelbar machte.


Treibt Künstliche Intelligenz den medizinischen Fortschritt voran?

Wenn Computer durch künstliche neuronale Netze zum assoziativen Lernen („deep learning“) befähigt werden, können sie dann aus einer hinreichend großen Menge an Daten tatsächlich schneller und zuverlässiger pathologische Muster erkennen und therapeutische Schlüsse ziehen als menschliche Experten? Oder denken wir das nur, weil wir derzeit auf dem Gipfel überzogener Erwartungen stehen? Diesem Thema widmet sich die zweite Podiumsdiskussion der Tagung unter dem Titel „Auf der Spitze des Hype Cycles: Wie Deep Learning die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Therapien mit signifikanter Zeit- und Kostenersparnis ermöglichen wird“.

Im jeweiligen Anschluss an diese Podiumsdiskussion bietet die Jahrestagung des House of Pharma & Healthcare zwei Sessions mit je drei parallelen Workshops an. Großen Zuspruch wird sicher wieder der „Science Slam“ finden, dessen Premiere im vergangenen Jahr ein großer Erfolg war: Fünf Nachwuchswissenschaftler konkurrieren hier um die originellste Kurzpräsentation ihres Forschungsprojektes. Zuvor wird der Geschäftsführer von Hessen Trade & Invest für „Das Land Hessen als Hot-Spot für Gründungen und Innovationen“ werben.

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Info:
Das detaillierte Programm der Jahrestagung mit Anmeldeformular finden Sie unter:
https://convent.de/de/veranstaltungen/jahrestagungen/jahrestagung-house-of-pharma-healthcare-2018/.

Das House of Pharma & Healthcare
Das House of Pharma & Healthcare (www.houseofpharma.de) verfolgt das Ziel, den Pharma-Kompetenzcluster Hessen weiterzuentwickeln und die Innovationslücke in der Arzneimittelentwicklung zu schließen. Zu diesem Zweck fördert es die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren der Gesundheits- und Pharmabranche in Deutschland und bietet ihnen eine neutrale Diskussionsplattform. Es wird geleitet von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz (Goethe-Universität) und Prof. Dr. Jochen Maas (Sanofi).

Dem Vorstand des House of Pharma & Healthcare gehören für die beteiligten hessischen Hochschulen Prof. Dr. Ulrich Koert, Vizepräsident der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Frank Runkel, Vizepräsident der Technischen Hochschule Mittelhessen, Prof. Dr. Peter R. Schreiner, Vizepräsident der Justus-Liebig-Universität Gießen und Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main, an.

Die Goethe-Universität
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main. Internet: www.uni-frankfurt.de