Wissenschaftsminister Boris Rhein: Land Hessen fordert Aufklärung beim MIT
Klaus Hagert
Wiesbaden (Weltexpresso) - Das Land Hessen nimmt die Information über den durch die Geschäftsführung des MIT beim Amtsgericht Heidelberg gestellten Insolvenzantrag zur Kenntnis. Das Land Hessen bedauert diese überraschende Entscheidung, hat darauf allerdings keinen Einfluss. Das Land Hessen ist nicht Mitgesellschafter der MIT GmbH, vielmehr handelt es sich um eine Einrichtung, die vom Universitätsklinikum Heidelberg zu 75,1 Prozent und der RhönKlinikum AG zu 24,9 Prozent getragen wird, insoweit liegt die Verantwortung für den Geschäftsbetrieb beim Mehrheitsgesellschafter Universitätsklinikum Heidelberg.
Wissenschaftsminister Boris Rhein betont: „Für das Land Hessen hat die Patientenversorgung höchste Priorität. Es ist uns ein großes Anliegen, dass der klinische Betrieb aufrechterhalten bzw. fortgeführt werden kann, um diese Behandlungsmethode auch weiterhin in Marburg anbieten zu können. Dazu befinden wir uns in Gesprächen mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und der RhönKlinikum AG.“
Das Land Hessen erwartet beim Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum eine vollumfängliche Darstellung der Situation durch die Beteiligten, denn verbunden mit der angekündigten Insolvenz muß jetzt das Vorgehen besonders kritisch geprüft werden. Deshalb fordert der Minister vom Geschäftsführer Markus Jones "eine minutiöse Darlegung der Gründe, der Verantwortung und des zugrundeliegenden Sachverhaltes. Wir erwarten, dass der Betrieb fortgeführt wird und die Patientenversorgung sichergestellt ist. Deswegen lade ich die Beteiligten noch in der beginnenden Woche zu einem Gespräch nach Wiesbaden ein. Das Land Hessen erwartet überdies, dass die Geschäftsführung und Gesellschafter darlegen, welche Maßnahmen bereits eingeleitet wurden und welche Maßnahmen noch ergriffen werden. Die Zukunft des Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrums und das Wohl der Patienten stehen für uns an erster Stelle.“
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