Bildschirmfoto 2021 07 20 um 23.37.19Haaretz stellt die interessantesten Start-Ups 2021 vor

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Israel ist stolz darauf, «Start-Up Nation» genannt zu werden. Längst ist bekannt, dass «Silicon Wadi», wie die Gegend um Tel Aviv genannt wird, nach «Silicon Valley» der zweitwichtigste Innovationshub der Welt ist. Nun hat die linksliberale Tageszeitung «Haaretz» die 20 interessantesten Start-Ups vorgestellt, deren Entwicklung man in diesem Jahr genau verfolgen solle. Drei möchten wir hier vorstellen, wobei dies keine Präferenz bedeutet.

2020 haben Dr. Hassan Abbasi und Ali Ayoub ihr Star-Up «Haat-Delivery» gegründet. Die App, die die beiden entwickelt haben, funktioniert wie «Wolt», allerdings ist sie ganz auf den arabischen Sektor ausgerichtet und ist jetzt schon sehr erfolgreich in Umm al-Fahem, Kfar Kara, Sachnin, Shfaram und Nazareth und wird auch von Palästinensern in Ost-Jerusalem genutzt. Bald soll es den Lieferservice für arabische Restaurants auch in Haifa, Jaffo und Akko geben und möglicherweise auch in der arabischen Welt. Neben arabischen Inverstoren, beteiligen sich auch jüdisch-israelische High-Tech-Größen wie Eyal Waldman und Gigi Levi-Weiss an dem Unternehmen. Das Erfolgsgeheimnis: Abbasi, der an der Technion studiert hat, und Ayaoub haben eine Marktlücke entdeckt. Und sie haben sich dem arabischen Markt angepasst. So lässt die App nicht nur Kreditkarten, sondern auch Cash-Zahlung zu. Und da es in vielen arabischen Orten keine Straßennamen gibt, werden die Lieferungen via der GPS-Ortung der Handys, von denen aus die Bestellung gemacht wurde, gebracht.

Embryonics» – das noch junge Start-up benutzt KI bei in-Vitro-Befruchtung und hat jetzt schon grosse Erfolge aufzuweisen. Aufgrund der KI ist man um 20 - 30% präziser bei der Voraussage, welches Embryo erfolgreich befruchtet werden und somit eine Schwangerschaft eingeleitet werden kann. Die Gründer sind Dr. Yael Gold Zamir, David Silver und Prof. Alex Bronstein, Hauptinverstor ist vor allem The Manhattan Schusterman Family Investment Fund.

Dr. Assaf Sinai, Prof. Dorit Aharonov und Prof. Netanel Lindner gründeten im letzten Jahr «Qedma». Das Start-Up will das Zeitalter der Quantum-Computer einläuten. Sie sind auf alle Fälle die Zukunft, aber noch ist alles eher theoretisch denn praktisch umsetzbar. Die Gründer des Unternehmens wollen, wie sie sagen, das Fenster zur Quantum-Ära sein. Vereinfacht erklärt muss für ein Quantum-Computersystem ein Vielfaches der herkömmlichen Algorithmus-Möglichkeiten vorhanden sein. Genau da setzt das Forscherteam an. Das Start-Up gilt derzeit als eines der ambitionsreichsten in Israel. Sollte es erfolgreich sein, würde es die digitale Welt komplett revolutionieren.

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