Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die pandemiebedingten Einschränkungen von Geschäften und Gastronomie in Frankfurt am Main allein nach der Entwicklung der Inzidenz-Zahlen zu steuern hält die IHK Frankfurt am Main für immer weniger sachgemäß. „Die inzwischen erreichte Impfquote insbesondere in den vulnerablen Altersgruppen und die zunehmende Verfügbarkeit von freien Impfterminen machen es immer weniger angemessen, dass einzelne Wirtschaftszweige wie etwa Gastronomen und der Einzelhandel bei wieder höheren Inzidenzen relativ strikte Auflagen werden erfüllen müssen, während die meisten anderen Bereiche des öffentlichen Lebens davon unberührt bleiben“, sagte Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main.
Um die tatsächliche Gefährdungslage zu erfassen, sollten sachgerechtere Faktoren, zum Beispiel Corona-bedingte Einweisungen in Krankenhäuser und die Auslastung von Intensivstationen der Krankenhäuser, herangezogen werden.
Für Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe sowie einige andere Wirtschaftszweige gelten in Frankfurt am Main wegen eines Inzidenzwertes oberhalb von 35 weiterhin Corona-Regeln wie Maskenpflicht und Testpflicht. Sollten die Inzidenz-Werte 50 bzw. 100 überschreiten, werden die Beschränkungen in diesen Wirtschaftszweigen wieder verschärft werden. „Eine Inpflichtnahme von diesen Wirtschaftszweigen erscheint immer weniger verhältnismäßig im Sinn der Zielerreichung und im Lichte der Gesamtentwicklung auch wenig begründet.“
Weiterhin sprach sich die IHK für eine baldige Rücknahme aller Beschränkungen für vollständig Geimpfte in Wirtschaftszweigen wie Einzelhandel und Gastronomie aus. Dies wäre nicht nur mit den Grundrechten zu begründen, sondern würde auch die Impfbereitschaft weiter erhöhen, so Caspar.
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