Internationale Fachveranstaltung zu integrierter Stadtentwicklung und bezahlbarem Wohnen in Frankfurt
Günther Winckel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die 20. Jahrestagung von Docomomo Deutschland findet von Donnerstag, 27., bis Sonntag, 30. April, in Frankfurt am Main statt. Die Stadt Frankfurt ist zusammen mit der Ernst-May-Gesellschaft und dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) Gastgeber und Kooperationspartner der insgesamt viertägigen Veranstaltung. Docomomo International wurde 1988 in Eindhoven in der Niederlande gegründet. Der Name Docomomo steht für International Working Party for Documentation and Conservation of Buildings, Sites and Neighbourhoods of the Modern Movement. Die Ziele von Docomomo International und Docomomo Deutschland sind die Förderung von Dokumentation und wissenschaftlicher Erforschung sowie die Öffentlichkeitsarbeit für die kulturelle Bedeutung der Architektur der Moderne.
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die 20. Jahrestagung von Docomomo Deutschland findet von Donnerstag, 27., bis Sonntag, 30. April, in Frankfurt am Main statt. Die Stadt Frankfurt ist zusammen mit der Ernst-May-Gesellschaft und dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) Gastgeber und Kooperationspartner der insgesamt viertägigen Veranstaltung. Docomomo International wurde 1988 in Eindhoven in der Niederlande gegründet. Der Name Docomomo steht für International Working Party for Documentation and Conservation of Buildings, Sites and Neighbourhoods of the Modern Movement. Die Ziele von Docomomo International und Docomomo Deutschland sind die Förderung von Dokumentation und wissenschaftlicher Erforschung sowie die Öffentlichkeitsarbeit für die kulturelle Bedeutung der Architektur der Moderne.
„Das diesjährige Tagungsthema ist Politik – Gesellschaft – Wohnungsbau und reicht von der historischen Situation der 1920er Jahre im Neuen Frankfurt mit den Siedlungen der Moderne bis hin zu der gegenwärtigen Fragestellung, wie bezahlbarer Wohnraum in den wachsenden Städten geschaffen werden kann und welche politischen Weichenstellungen dafür benötigt werden“, sagt Stadtrat Mike Josef.
Prof. Uta Pottgiesser und Franz Jaschke von Docomomo Deutschland ergänzen: „Wir sehen Parallelen zu der Situation in den 1920er Jahren, als in Deutschland die Reformbewegung mit den Siedlungen der Moderne nicht nur einen gesellschaftspolitischen, sondern auch einen architektonischen Ausdruck fand. Reformbewegung meint an der Stelle gesellschaftliche (Aufbruch-)Stimmung und politische Weichenstellungen, beispielsweise für eine Versorgung mit bezahlbarem und gesundem Wohnraum.“ Auch die Erfahrungen anderer europäischer Länder werden in diese Diskussion einbezogen. In Kooperation mit der Cost-Action Middle Class Mass Housing (MCMH-EU) wird die Tagung mit europäischen Perspektiven erweitert.
Genau diesen Themen widmet sich das Deutsche Architekturmuseum, immer auch unter Berücksichtigung der Qualitäten in Architektur und Städtebau. Gemeinsam mit der Ernst-May-Gesellschaft und dem Max-Liebling-Haus in Tel Aviv veranstaltet das DAM am Vorabend der Docomomo-Tagung, am Donnerstag, 27. April, um 19 Uhr im Produktionshaus Naxos eine Pecha Kucha Nacht unter der Leitfrage: Wie können Städte bezahlbaren Wohnraum schaffen? Andrea Jürges, stellvertretende Direktorin des DAM, interessiert dabei insbesondere: „Welche Prozesse und Mechanismen führten zum großen Erfolg vom Neuen Frankfurt und der Weißen Stadt Tel Aviv? Und können damalige Prozesse und Instrumente auch in die heutige Zeit übertragen werden?“
Der Auftakt der Docomomo-Tagung findet am Freitag, 28. April, ab 11 Uhr in der Paulskirche statt. Nach der Begrüßung durch Stadtrat Josef, Dezernent für Planen, Wohnen und Sport, und den Grußworten von Franz Jaschke, Andrea Jürges und Prof. Ana Vaz Milheiro, Chair Cost-Action MCMH-EU, wird der Fokus zu Beginn auf Frankfurt gelenkt. Astrid Wuttke, schneider + schumacher Architekten und Vorsitzende der Ernst-May-Gesellschaft, hält die Keynote zum Thema Umbaukultur und Weiterbauen im Bestand. Anschließend behandeln drei Vorträge von Philipp Sturm und Christina Treutlein von der Ernst-May-Gesellschaft sowie Marcus Gwechenberger aus dem Dezernat für Planen, Wohnen und Sport das Frankfurter Wohnungsbauerbe. Philipp Sturm, Geschäftsführer der Ernst-May-Gesellschaft, betrachtet das Tagungsthema auch im Hinblick der Bewerbung der Siedlungen Römerstadt und Höhenblick sowie dem verbindenden Niddatal für die deutsche Tentativliste der UNESCO-Welterbeliste als relevant, denn „das Neue Frankfurt war neben dem städtebaulichen vor allem ein politisches Projekt, das unter Oberbürgermeister Ludwig Landmann in kürzester Zeit und unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen ein gewaltiges Wohnungsbauprogramm ermöglicht hat.“
Die Paulskirche ist als Tagungsort hervorragend geeignet, sie steht neben dem 175. Jubiläum der Frankfurter Nationalversammlung seit 75 Jahren auch als Symbol für den Wiederaufbau und den demokratischen Neubeginn Deutschlands. Weitere inhaltliche Sessions finden am Freitag, 28., und Samstag, 29. April, im Stadthaus am Markt statt. Außerdem werden am Samstag, 29., und Sonntag, 30. April, Führungen durch die Altstadt, die Römerstadt und die Nordweststadt angeboten. Detaillierte Informationen zum Gesamtprogramm und den Führungen finden sich im Programm der 20. Docomomo Deutschland-Tagung, das als PDF-Datei zum Download beigefügt ist. Die Veranstaltungen im Produktionshaus Naxos und in der Paulskirche sind kostenfrei. Für die Veranstaltung in der Paulskirche sowie zu den weiteren Programmpunkten ist eine Anmeldung unter Jahrestagung-2023-FFM (docomomo.de) erforderlich.
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Programm der 20. Docomomo Tagung in Frankfurt am Main
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©BauNetz