Oberbuergermeister Mike Josef spricht bei der Pressekonferenz Copyright Dirk Michael Deckbar und Bernd Roselieb Event Consult GmbHEUROBIKE: Weltleitmesse für Fahrrad und Mobilität startet am 21. Juni in die zweite Frankfurt-Auflage, Teil 4

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wo Autos sind, fahr'n Autos hin, ist ein alter Spruch, noch aus den Fünziger Jahren, der nur ausdrückte, daß, wenn vor Speiselokalen sehr viele Autos stehen, weitere stehen bleiben, weil sie glauben, daß es dort gut zu essen gibt. Es geht also darum, daß mabn auf die bestehende Fahrradmesse sehr gut den Kongreß draufsetzen kann, weil die meisten Leute eh gerade in Frankfurt sind. Darum also begann am Dienstag, 20. Juni der Achte Nationale Radverkehrskongress (NRVK) in Frankfurt am Main. Der größte und wichtigste Radverkehrskongress Deutschlands wird in diesem Jahr vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt am Main ausgerichtet.

Mike Josef Oliver Luksic und Tarek Al Wazir bei der Pressekonferenz 1 Copyright Dirk Michael Deckbar und Bernd Roselieb Event Consult GmbHÜber 700 Fachleute aus Planungspraxis, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie aus Vereinen und Verbänden haben ihre Kongressteilnahme angemeldet und diskutieren, wie mehr Menschen aufs Fahrrad bewegt werden und mehr, besserer und sicherer Radverkehr schneller umgesetzt werden kann. Der im zweijährigen Turnus stattfindende Fachkongress findet in diesem Jahr erstmals im zeitlichen und räumlichen Umfeld der Weltleitmesse der Fahrradindustrie Eurobike statt.

Oliver Luksic, Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sowie Tarek Al-Wazir, Hessens Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, eröffnen gemeinsam mit Oberbürgermeister Mike Josef den bundesweit wichtigsten Radverkehrskongress.

Staatssekretär Luksic sagt: „Das Fahrrad spielt eine immer wichtigere Rolle im Mobilitätsmix und leistet einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität. Ich freue mich auf meinen ersten Nationalen Radverkehrskongress und einen konstruktiven Austausch mit der Branche. Das Thema des Kongresses ist gut gewählt – schneller mehr, besserer und sichererer Radverkehr. Denn die schnelle Umsetzung von Maßnahmen ist das Gebot der Stunde. Die Fördermittel für den Radverkehr stehen im Haushalt des Bundes bereit. Wir haben in dieser Legislatur Finanzierung- und Planungssicherheit für die Kommunen geschaffen. Wir fördern den Radverkehr mit zahlreichen Programmen und unterstützen die zuständigen Länder und Kommunen unter anderem dabei, ihre Radinfrastruktur sicherer und komfortabler zu machen. Jetzt müssen die zuständigen Akteure vor Ort diese Mittel auch abrufen und Maßnahmen zügig voranbringen. Dabei unterstützen wir sie weiter gerne, damit Deutschland bis 2030 zum Fahrradland wird.“

„Radfahren muss vor Ort attraktiver werden. Deshalb unterstützt das Land Hessen die Kommunen finanziell und fachlich bei der Umsetzung und hilft auch dabei, die Initiativen des Bundes aktiv zu nutzen“, unterstreicht Al-Wazir. „Besonders freut es mich, dass der Nationale Radverkehrskongress erstmals im Zusammenhang mit der Eurobike durchgeführt wird. Das zeigt die wirtschaftliche Bedeutung des Radverkehrs und verstärkt den Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren. Die Leitmesse der Fahrradwirtschaft Eurobike findet seit 2022 auf der Messe Frankfurt statt und lädt mit den Publikumstagen am 24. und 25. Juni auch dazu ein, neue Trends beim Radfahren praktisch zu erfahren.“

„Frankfurt am Main ist die Stadt der kurzen Wege. Ob zur Arbeit fahren, zum Treffen mit Freunden oder zum Einkaufen: Bürgerinnen und Bürger können hier vieles mit dem Rad erledigen. Seit dem vergangenen Jahr gibt es einen wunderbaren Fahrradstadtplan. Frankfurt am Main ist auf dem Weg zur Fahrradstadt“, betont Oberbürgermeister Josef. „Unser Ziel ist es auch, dass sich Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer in unserer Stadt wohl und sicher fühlen. Es ist ein starkes Zeichen, dass wir Radverkehrsexpertinnen und -experten aus dem ganzen Bundesgebiet hier bei uns begrüßen dürfen.“


Interdisziplinärer Austausch und Netzwerken für mehr Radverkehr

Im Zentrum der zwei Kongresstage stehen 16 Fachforen, 7 Side-Events und 14 Exkursionen, die sich um die relevanten Themen und die Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 (NRVP 3.0) drehen. Das Programm orientiert sich an den vier Säulen der Strategie der Bundesregierung zur Förderung des Radverkehrs: „Fahrrad & Politik“, „Fahrrad & Infrastruktur“, „Fahrrad & Mensch“ und „Fahrrad & Wirtschaft“ sowie an den Aktionsfeldern „Stadt & Land“ sowie „Innovation & Digitalisierung“. Denn neben der Verbesserung der Radinfrastruktur braucht es für mehr, besseren und sicheren Radverkehr eine Zusammenarbeit aller Akteure, um mehr Menschen aufs Fahrrad zu bewegen.

Neben den Teilnehmenden aus Bund, Ländern und Kommunen gewähren Expertinnen und Experten Einblicke in ihre Aktivitäten, um mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Patrick Döring, Vorstandsvorsitzender des Fahrradversicherers Wertgarantie SE und die Radsportlerin und Mental Coach Denise Schindler, Paracycling-Weltmeisterin und Paralympics-Zweite, Vorstände des Parlamentskreises Fahrrad aus dem Deutschen Bundestag sowie Messeveranstalter Stefan Reisinger und Madeleine Brüse, Geschäftsführerin des Fahrradherstellers Müsing Bikes aus dem Westerwald, geben Einblicke in ihre jeweiligen Arbeitsfelder und Aktivitäten für den Radverkehr.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Verleihung des 23. Deutschen Fahrradpreises. Der mit 19.000 Euro dotierte Preis wird in den Kategorien Infrastruktur, Service und Kommunikation verliehen. Die „Fahrradfreundlichste Persönlichkeit“ 2023 steht bereits fest – der Fußball-Bundesligist SC Freiburg wird für seinen außergewöhnlichen Einsatz für nachhaltige Mobilität geehrt.

Austausch- und Netzwerkmöglichkeiten stehen im Vordergrund der Side Events. Dazu zählt auch ein Austausch von Staatssekretär Luksic mit der Vorsitzenden des Beirats Radverkehr des BMDV, Kirsten Pfaue. Im Vordergrund des Gesprächs steht die Frage: Was sind die Stellschrauben, um mehr Menschen auf das Fahrrad zu bringen und damit den Nationalen Radverkehrsplan 3.0 umzusetzen. Die Bedeutung der Förderprogramme für den Radverkehr und die Potenziale durch die stärkere Verknüpfung des Radverkehrs mit dem ÖPNV sind unter anderem Themen des Gesprächs. In elf Exkursionen werden interessante Infrastruktur-, Kampagnen- und Projektbeispiele in Frankfurt, Darmstadt, Offenbach, Kelsterbach und im Kreis Groß-Gerau vorgestellt. In Zusammenarbeit mit der Eurobike werden drei Rundgänge zu Trendthemen der Fahrradwelt über die Messe angeboten.


Über den NRVK

Ausgerichtet wird der Nationale Radverkehrskongress vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt am Main. Der im zweijährigen Turnus stattfindende Kongress wird nach der virtuellen Veranstaltung 2021 in diesem Jahr wieder physisch und erstmals im zeitlichen und räumlichen Umfeld der Weltleitmesse der Fahrradindustrie Eurobike abgehalten. Die Teilnahme ist Fachleuten aus Planungspraxis, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik sowie aus Vereinen und Verbänden vorbehalten.

Fotos: 
Oberbürgermeister Mike Josef spricht bei der Pressekonferenz zum achten Nationalen Radverkehrskongress
© Dirk Michael Deckbar und Bernd Roselieb/ Event Consult GmbH
Oberbürgermeister Mike Josef, Staatssekretär Oliver Luksic und Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, bei der Pressekonferenz zum achten Nationalen Radverkehrskongress (1), Copyright: Dirk Michael Deckbar und Bernd Roselieb/ Event Consult GmbH