Sonderschau „Werkstatt der Zukunft“ auf der Fachmesse Automechanika, Frankfurt am Main, 10. bis 14. September 2024, in Halle 9 mit vielen Innovationen.
Harald Lutz
Weltexpresso (Frankfurt am Main) – Um speziell Autohäuser und Werkstätten bei der Bewältigung der digitalen Transformation zu unterstützen, hat die Messe Frankfurt am Main für die Automechanika 2024, der führenden Fachmesse für den sogenannten Automotive Aftermarket, in enger Kooperation mit der Zukunftswerkstatt 4.0 des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) und dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) die Sonderschau „Werkstatt der Zukunft“ aus der Taufe gehoben.
Auf insgesamt 1.000 Quadratmetern wird in Halle 9 dem Messepublikum einiges geboten: Etwa 25 bis 30 Unternehmen werden im Ausstellungsbereich an thematisch vorgegebenen Themeninseln ihre jeweiligen Lösungen präsentieren, und im Innenbereich des großzügig bemessenen Messestandes können die Besucherinnen und Besucher in einem „Innovationslabor“ (Innovation Lab) live in Augenschein nehmen, wie ein digital vernetzter Werkstattbesuch schon in naher Zukunft ablaufen könnte. Last, but not least lädt der ZDK-Branchentreffpunkt mit einem bunten Programm sowie Speisen und Getränken zum Verweilen und Gedankenaustausch im manchmal auch etwas hektischen Messegeschehen ein.
„Drei relevante, aber zugleich neutrale Partner haben ihre jeweiligen Stärken gebündelt und eröffnen dem Messepublikum auf der Automechanika 2024 damit ein einzigartiges Schaufenster in die Zukunft der Werkstätten. Nirgendwo sonst sind auf komprimiertem Raum so viele technische Innovationen für den Kfz-Aftermarket zu sehen und zu bestaunen“, zeigt sich Professor Benedikt Maier, stellvertretender IfA-Direktor und Geschäftsführer der Zukunftswerkstatt 4.0., von der Qualität der Sonderschau Werkstatt der Zukunft überzeugt, die von ihm und seinem Institut maßgeblich mit geprägt wurde.
Mit dem Projekt Zukunftswerkstatt 4.0 steht der Sonderschau eine bewährte bundesweite Plattform für das Kfz-Gewerbe Pate. „Nach erfolgreichen Messeauftritten 2021 und 2022 haben wir die Idee und Initialzündung durch die Messe Frankfurt gerne angenommen, uns an einer speziellen Automechanika-Sonderschau mit dem Fokus auf die digitale Transformation der Werkstätten und Autohäuser zu beteiligen“, sagt Maier. Das IfA-Projekt kommt auch nicht alleine auf das Messegelände in Frankfurt am Main, sondern stets im Verbund mit seinen Partnern.
Seit Ende 2023 tüfteln Messe Frankfurt, Zukunftswerkstatt 4.0 und ZDK daran, ein hoch attraktives Konzept und Programm für die Automechanika-Sonderschau Werkstatt der Zukunft auf die Beine zu stellen. Maier: „Wichtig ist vor allem, dass wir eine Plattform für die gesamte Branche bieten.“ Dabei wird an bewährten Komponenten aus vergangenen Messeauftritten wie z. B. der „Zukunftswerkstatt-Messe“ festgehalten und mit dem Innovationslabor im Innenbereich und dem ZDK-Branchentreffpunkt zugleich reichlich Neues geboten:
An Bewährtem festhalten und reichlich Neues
Im neuen Ausstellerbereich zeigen 25 bis 30 Unternehmen wie z. B. die VEACT GmbH, die Xolvis GmbH, die LAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr oder die Stahlwille Eduard Wille GmbH & Co. KG an zehn vorstrukturierten Themeninseln spannende Zukunftslösungen aus dem Werkstattbereich: Diagnose und Automatisierung, Elektromobilität, Prozessautomatisierung, KI und Robotik, Extended Reality (XR), vernetzte Werkstatt, Aus- und Weiterbildung, digitaler Workflow und Nachhaltigkeit. Maier: „An jeder Themeninsel werden dem Publikum von bis zu drei voneinander unabhängigen Firmen oder Institutionen komprimierte Informationen angeboten.“
Herzstück der Sonderschau ist das Innovationslabor (Innovation Lab) im Innenteil: Auf 300 Quadratmetern können die Messebesucherinnen und ‑besucher konkrete Werkstattanwendungen hautnah miterleben. Dabei werden große Teile der Prozesskette eines Werkstattbesuches der Zukunft gezeigt. Maier: „Wir haben verschiedene Unternehmen und Institutionen wie z. B. die Deutsche Automobil-Treuhand GmbH (DAT) oder die W. Gessmann GmbH mit ihren Lösungen an Bord, die prozessual aufeinander aufbauen.“
Im Bereich Innovationslabor geht es vor allem darum, konkrete Werkstattprozesse zu simulieren und greifbar zu machen: So wird u. a. zu sehen sein, wie ein Fahrzeug durch einen Scanner fährt und dieser KI-gestützt eine Zustandsdiagnose durchführt sowie die interpretierten Informationen in die anschließenden Werkstattprozesse einsteuert. Maier: „Die Werkstattmitarbeiter können so sofort erkennen, ob das Fahrzeug Schäden aufweist und somit eine Art neutrales Gutachten erzeugen.“ Mit den so gewonnenen Daten wird zugleich auch eine automatische Kostenkalkulation möglich, die dem Fahrzeughalter verlässlich aufzeigt, wie viel in Euro und Cent er oder sie für eine Reparatur der erkannten Schäden berappen müsste.
Informieren, ausprobieren und diskutieren
Als ein ganz besonderes Highlight des Innovationslabors innerhalb der Sonderschau Werkstatt der Zukunft wird live zu sehen sein, wie robotergestützte Flurförderzeuge autonom die für die Reparatur benötigten Teile aus dem Lager anliefern.
Dritter Baustein der neu gestalteten Sonderschau ist last, but not least der ZDK-Branchentreffpunkt: Ein großzügiger Aufenthaltsbereich mit u. a. einem Konferenzraum und einem öffentlichen Raum, einem Live-Studio für Übertragungen des Messegeschehens ins Internet sowie Speis und Trank soll zentrale Anlaufstelle für alle Messebesucherinnen und ‑besucher der Automechanika 2024 werden. Maier: „Wir bieten ein attraktives, vielseitiges Programm an. Der Stand lädt daher zum Verweilen ein: informieren, ausprobieren und diskutieren.“ Noch mit heißer Nadel gestrickt wird derzeit ein spannendes Vortragsprogramm: Branchenexperten werden 30-minütige Einschätzungen zu verschiedenen aktuellen Sachthemen geben wie z. B. zu einem allgemeinen Werkstattzugang zu sicherheitsrelevanten Daten oder zur digitalen Kfz-Zulassung.
„Alles in allem wollen wir mit unserem Gemeinschaftsstand auf der Sonderschau Werkstatt der Zukunft der Branchentreffpunkt auf der Automechanika 2024 werden“, formuliert der stellvertretende IfA-Direktor und Geschäftsführer der Zukunftswerkstatt 4.0 ein ehrgeiziges Ziel. Angefangen bei Schülerinnen und Schülern, die Lust bekommen sollen, später in der Kfz-Branche zu arbeiten, über Azubis und gestandene Werkstattmitarbeiter aus freien oder markengebundenen Werkstätten bis hin zu Geschäftsführerinnen und Entscheidern sollen möglichst alle einmal vorbeigeschaut haben. Maier resümierend: „Wir zeigen mit innovative Lösungen von Start-ups und etablierten Werkstattausstattern, dass die Kfz-Branche nicht verstaubt, sondern im Gegenteil höchst lebendig und zukunftsträchtig ist.“
Foto:
BU: Zunehmende Elektromobilität – Eine Herausforderung auch für Werkstätten und Autohäuser.
©Auto Klein, Frankfurt am Main – Sossenheim.
Info:
Nützliche-Links:
https://automechanika.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html
https://zkw-inno.de/
https://www.kfzgewerbe.de/wir-ueber-uns/zentralverband-deutsches-kfz-gewerbe
Autoreninfo: Harald Lutz lebt und arbeitet als Fachjournalist und Technikredakteur in Frankfurt am Main.