wasserx ISH vom 7. bis 21. März 2025                                                                                                                                    

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  Begrünte Fassaden und Dächer tragen besonders in Städten zu einem natürlichen Erscheinungsbild und besserer Luftqualität bei. Die Bepflanzung dieser Gebäudeteile muss allerdings gut geplant sein, um die Sicherheit des Gebäudes nicht zu gefährden und das Eindringen von Feuchtigkeit ins Gebäudeinnere zu vermeiden. Sie stellt deshalb besondere Anforderungen an die wasserführenden Systeme.

Mehr Grünflächen im urbanen Raum

In vielen Städten fehlt es an Grünflächen. Die Bepflanzung von Fassaden und Dächern wirkt dem entgegen und nutzt zudem Flächen, die ansonsten ungenutzt bleiben würden. Daraus ergeben sich Vorteile für Menschen, Tiere und die Umwelt: Begrünte Fassaden und Dächer verbessern das Mikroklima, senken die Temperaturen und steigern die Luftqualität in urbanen Zentren. Sie tragen zum Erhalt der Biodiversität bei und sind Lebensraum und Rückzugsort für Klein- und Wildtiere. Die Pflanzen schützen Gebäude zudem vor Witterung, Starkregen, Hagel und Sturm, aber auch vor UV-Strahlung und Vandalismus wie Graffiti. Sie mindern die Schallreflexion, was den Lärmpegel senkt, und schützen vor direkter Sonneneinstrahlung. Das Gebäude wird natürlich gekühlt und wirkt so aktiv gegen die Entstehung urbaner Hitzeinseln. Die äußere Bepflanzung von Gebäuden trägt zudem zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt bei und ist optisch ansprechend. Das Landschaftsbild wird trotz Bebauung gewahrt.



Wer sein Gebäude bepflanzen will, sollte jedoch unbedingt Experten zu Rate ziehen. Ausrichtung, Verschattung und Lichtreflexion anderer Gebäude wirken sich auf die Wahl der Pflanzen aus. Wer im Bestand bepflanzte Flächen nachrüsten will, sollte zudem die Statik überprüfen. Nachträgliche Fassadenbepflanzungen lassen sich gut im Zuge von Nachdämmungen an der Hauswand realisieren. In diesem Fall sind die maximal mögliche Wandlast, die Zusatzlast der Pflanzen und die Druckstabilität zu beachten. Es lohnt sich, Gebäudeeigentümer und das zuständige Bauamt zu involvieren, um mögliche Förderungen und Auflagen für Denkmalschutz und Bebauungsplan im Auge zu behalten.



Anforderungen an die wasserführenden Systeme

Je nach Gründach-Variante und deren Anforderungen sind Dächer mit oder ohne Gefälle zu planen und zu bauen. Extensivbegrünungen eher mit einem Gefälle von 2 % und Retentionsgründächer gefällelos bei 0°. Damit das Wasser weder dem Gebäude, noch den Pflanzen Schaden anrichten kann, sind fachgerechte und qualitätsbewusste Planungen, Ausführungen, Produkt- und Systemlösungen notwendig. Dazu gehören neben sicheren Dachabdichtungen auch Dränageelemente, Entwässerungsrinnen und Abläufe. Überschüssiges Wasser wird in vielen Fällen rückgewonnen und wieder in den Wasserkreislauf des Gebäudes geführt. Die Dachabdichtung muss zudem wurzelfest nach Vorgaben der Forschungsgesellschaft Landwirtschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) sein, um Schäden zu vermeiden.



An Fassaden unterscheidet man zwischen bodengebundener und wandgebundener Bepflanzung. Im Gegensatz zu bodengebundener Bepflanzung benötigen die Pflanzen bei der wandgebundenen Begrünung keinen Bodenanschluss und können auch in größerer Höhe angebracht werden. Allerdings muss hier die Wasser- und Nährstoffversorgung über das Gebäude angelegt werden und erfolgt nicht über Boden und Niederschläge. Das Versorgungssystem sollte deshalb regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Hinzu kommt die Absicherung der Be- und Entwässerungsanlage gegen Frost vor dem Winter.



Dr. Gunter Mann, Präsident Bundesverband GebäudeGrün, der eng am Markt agiert, sagt dazu: „Bei Bauenden und Planenden gibt es leider immer noch viele Vorurteile und Hemmnisse zur Dach- und Fassadenbegrünung. Dabei blicken wir auf etwa 50-jährige Erfahrung zurück, haben langjährig bewährte Richtlinien und Fachleute zu dem Thema und etwa 150 Mio. Quadratmeter ausgeführter Dachbegrünungen – so viel wie kein anderes Land!“



Trends der Wasserversorgung auf der ISH 2025

Wie wasserführende Systeme der Zukunft aussehen, ist eines der großen Themen auf der Weltleitmesse für Wasser, Wärme und Luft in Frankfurt am Main. Von effizienten Trinkwasserkreisläufen und Heizkreisläufen bis hin zur nachhaltigen Nutzung von Betriebswasser oder Regenwasser: Innovative Wassertechnologien spielen eine Schlüsselrolle beim Senken des Wasserverbrauchs und der Betriebskosten im Einklang mit globalen Klimazielen. Auf der ISH präsentieren die Aussteller im Lösungsfeld „Wasserführende Systeme“ vom 17. bis 21. März 2025 die Neuheiten rund um Hygiene, Druckmanagement, Warmwasserbereitung und Zirkulationssysteme. Informationen zum Lösungsfeld finden Sie hier.


Eine besondere Anlaufstelle für Begrünungslösungen bietet auf der ISH das Sonderareal „Green Roofs & Facades“. Hier informieren Anbieter von Dach- und Fassadenbegrünungen, Dienstleister, Organisationen und Institutionen über aktuelle Möglichkeiten der Umsetzung. Partner des Areals sind der Bundesverband GebäudeGrün (BuGG), der Bundesverband für Betriebs- und Regenwasser (FbR) sowie der Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK).

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Zur nachhaltige Wassernutzung gehört die Verwendung von Betriebs- und Regenwasser. Die Experten auf der ISH im Feld „Wasserführende Systeme“ zeigen Lösungen
Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Info:
Ob zu den Lösungsfeldern, Events oder Infos zu Ausstellern – einen umfassenden Überblick über das gesamte Angebot der ISH 2025 finden Interessierte auf der Webseite der Messe unter www.ish.messefrankfurt.com

ISH - Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft
Die Veranstaltung ISH findet vom 17. bis 21. März 2025 statt.