Positive Bilanz und neue Impulse für 2025
Sabine Zoller
Stuttgart (Weltexpresso) - Zur diesjährigen Tourismusmesse CMT zieht die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) eine erfreuliche Bilanz des Tourismusjahres 2024. Mit einem Plus von 2,7 Prozent bei den Gästeankünften auf insgesamt 8,5 Millionen und einem Zuwachs von 1,0 Prozent bei den Übernachtungen auf 21,7 Millionen wurden die Erwartungen vielerorts übertroffen. Hansjörg Mair, Geschäftsführer der STG, zeigt sich optimistisch: „Wir rechnen mit mehr als 23,2 Millionen Übernachtungen für das Gesamtjahr. Damit festigt sich der Schwarzwald als eine der beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland und darüber hinaus.“
Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für die Region ist immens. Laut aktuellen Berechnungen sorgt der Tourismus im Schwarzwald für einen Bruttoumsatz von mehr als 8 Milliarden Euro jährlich. Die Branche sichert zudem über 140.000 Arbeitsplätze. „Tourismus ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor, insbesondere in ländlichen Regionen“, betont Landrat Thorsten Erny, Vorsitzender der STG.
Internationale Gäste verstärken den Wachstumstrend
Besonders auffällig sind die Zuwächse bei internationalen Gästen. Spanien verzeichnet ein Plus von 21,9 Prozent, Italien liegt mit einem Anstieg von 9,6 Prozent ebenfalls weit vorn. Auch aus Nordeuropa kamen mehr Reisende in die Region – eine Entwicklung, die laut Mair mit klimatischen Veränderungen zusammenhängt: „Heiße Sommer in Südeuropa lenken das Interesse verstärkt auf kühlere, naturnahe Urlaubsziele wie den Schwarzwald.“
Markenbotschafterin „Schwarzwald Marie“ als frische Kampagnenfigur
Ein Highlight des Jahres war die Lancierung der neuen Kampagne „Schwarzwald Marie“. Diese modernisierte Interpretation der traditionellen Schwarzwälder Figur soll als Markenbotschafterin die Region für junge Zielgruppen und internationale Besucher attraktiver machen. Die Kampagne richtet sich gezielt auf eine stärkere Auslastung in der Nebensaison. „Mit ‚Schwarzwald Marie‘ wollen wir die Vielfalt des Schwarzwaldes authentisch und mit einem Augenzwinkern präsentieren“, erklärt Mair.
Wandern und Radfahren bleiben Zugpferde
Wandern bleibt der unangefochtene Favorit unter den Freizeitaktivitäten. Mit 24.000 Kilometern markierter Wanderwege bietet der Schwarzwald ideale Bedingungen für alle Ansprüche. In diesem Jahr steht das 125-jährige Jubiläum des Westwegs im Mittelpunkt. Dieser älteste deutsche Fernwanderweg wird mit geführten Etappenwanderungen, Jubiläumsevents und einem erweiterten digitalen Serviceangebot gefeiert.
Auch für Radfahrer gibt es neue Angebote: Neben den beliebten Mountainbike-Strecken und E-Bike-Touren starten erstmals mehrtägige Graveltouren mit Übernachtungsmöglichkeiten. Die Nachfrage nach naturnahen Übernachtungserlebnissen spiegelt sich in der steigenden Beliebtheit der 20 Trekking-Camps wider, die mittlerweile über die gesamte Region verteilt sind.
Nachhaltigkeit im Fokus – Ausbau der Mobilitätsangebote
Die STG intensiviert ihre Bemühungen um nachhaltige Mobilität. Die digitale Version der KONUS-Gästekarte, die kostenlose Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht, wird in mehr Betrieben eingeführt. Künftig sollen zudem Car- und Bike-Sharing-Angebote besser mit Bus- und Bahnverbindungen verknüpft werden. Eine neue Mobilitätsplattform soll diese Dienstleistungen bündeln und die Nutzung vereinfachen.
Weintourismus als Zukunftsfeld
Eine weitere strategische Ausrichtung liegt im Ausbau des Weintourismus. Der Schwarzwald ist nicht nur für seine Wälder, sondern auch für erstklassige Weine bekannt. Mit einem neuen Kompetenzteam will die STG Weingüter und Winzergenossenschaften unterstützen, um die internationale Sichtbarkeit badischer Weine zu stärken. „Weingenuss und Naturerlebnis – diese Kombination wird in den kommenden Jahren noch stärker betont“, so Mair.
Europa-Park und regionale Leuchttürme als Besuchermagneten
Das 50-jährige Bestehen des Europa-Parks Rust hat einmal mehr gezeigt, welche Bedeutung themenbasierte Erlebniswelten für die Region haben. Freizeitparks, Thermalbäder und traditionsreiche Orte wie Baden-Baden oder Freiburg tragen maßgeblich dazu bei, dass der Schwarzwald ein facettenreiches Reiseziel bleibt, das für Familien, Wellnessliebhaber und Kulturinteressierte gleichermaßen attraktiv ist.
Abschließend betont Mair: „Die Herausforderungen des Klimawandels und verändernde Reisegewohnheiten erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Angebots. Doch mit Innovationen, Qualität und einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit sind wir bestens aufgestellt, um auch in den kommenden Jahren erfolgreich zu bleiben.“
Foto: Schwarzwald Impressionen © STG
