
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Frankfurt verzeichnet einen weiteren Zuwachs bei seinem internationalen Publikum, womit sich der Aufwärtstrend in der Veranstaltungswirtschaft fortsetzt. Laut des Meeting- & EventBarometers (MeBa) Frankfurt 2024 fanden in der Mainmetropole im vergangenen Jahr 74.000 Veranstaltungen mit 7,04 Millionen Teilnehmenden vor Ort statt.
„Frankfurt überzeugt als Veranstaltungsstandort durch seine exzellente Erreichbarkeit, die hohe Dichte an Unternehmen und Verbänden sowie eine leistungsfähige Hotelinfrastruktur“, berichtet Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing. „Diese Kombination macht unsere Mainmetropole besonders attraktiv für Kongresse, Messen und Business-Events. Unser Anspruch ist klar: Wir wollen, dass Frankfurt zu den TOP 10 Veranstaltungsdestinationen europaweit gehört. Dass wir in der aktuellen Veranstalterbefragung aktuell auf Platz 2 der TOP 3 beliebtesten Großstädte Deutschlands zählen, bestätigt unseren Kurs – und erfüllt mich mit Stolz.“
2024 waren rund 70 Prozent der Veranstaltungen in Frankfurt beruflich motiviert. Damit fällt der Anteil im Vergleich zu den Vorjahren etwas geringer aus. Kongresse, Tagungen und Seminare bleiben hier weiterhin das stärkste Segment. In Frankfurt betrug der Anteil dieser Anlässe 67,5 Prozent, womit die Stadt sogar über dem deutschen Durchschnitt liegt. Bei den meisten dieser Veranstaltungen handelte es sich um kleinere Meetings mit bis zu 100 Teilnehmenden (78,5 Prozent). 2,6 Prozent entfielen auf Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen. Dazu zählten beispielsweise der 17th EAHAD Congress 2024 der European Association for Haemophilia and Allied Disorders im Februar oder die 50th European Conference on Optical Communication im September – beide jeweils mit knapp 2000 internationalen Teilnehmenden.
„Zwar fanden insgesamt etwas weniger Veranstaltungen als im Vorjahr statt, diese waren aber mit Blick auf die Zahl der Teilnehmenden im Schnitt größer und auch internationaler“, erklärt Jutta Heinrich, Leiterin der Abteilung Frankfurt Convention Bureau der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF). Sie fügt hinzu: „7,04 Millionen Menschen besuchten rund 74.000 Onsite-Veranstaltungen im Jahr 2024.“ Das seien weitaus mehr Teilnehmende als im Rekordjahr 2019, was sich auch in der Frankfurter Übernachtungsstatistik widerspiegele.
Bei Business-Veranstaltungen zog Frankfurt 2024 überdurchschnittlich viele internationale Tagungsgäste an. Deutschlandweit machten internationale Teilnehmende einen Anteil von 11,1 Prozent aus, in Frankfurt waren es 21,3 Prozent. Damit war der Anteil der internationalen Gäste in der Mainmetropole fast doppelt so hoch wie der Deutschland-Wert.
Unternehmen bildeten sowohl bundesweit als auch in Frankfurt die stärkste Veranstalter-Art, ihnen folgen die Verbände. Zu den wichtigsten Branchen, die 2024 Veranstaltungen organisierten, zählen der Beratungsbereich, der Finanzsektor, die Chemie- und Pharma-Industrie sowie die IT- und Telekommunikationsbranche. Die Ergebnisse spiegeln die Schwerpunkte Frankfurts wider und verdeutlichen, dass diese Themen auch zukünftig relevant bleiben.
„Themen wie Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz nehmen einen wichtigen Stellenwert in der Veranstaltungswirtschaft ein“, erläutert Heinrich. „In Veranstaltungsbefragungen wurde deutlich, dass der Anteil der Veranstalter, die KI nutzen, bereits bei 78 Prozent liegt und für viele von ihnen zum Arbeitsalltag gehört. Das unterstreicht die Wichtigkeit des Themas auch in Zukunft.“
Die Buchungslage stimmt die Veranstalter und Anbieter weitestgehend positiv. In Frankfurt gehen 77 Prozent der lokalen Anbieter von einer (sehr) guten Buchungslage im Jahr 2025 aus. Unter den Veranstaltenden bewerten 85 Prozent die Veranstaltungslage als (sehr) gut und blicken optimistisch auf das laufende Jahr.
Die Branchenakteurinnen und -akteure rechnen mit mehr Veranstaltungen und Teilnehmenden als im Vorjahr und einem weiteren Rückgang der hybriden Formate. Gleichzeitig erwarten die Anbieter aus Frankfurt im Vergleich zu 2024 einen Zuwachs von 17 Prozent bei Präsenzveranstaltungen und 21 Prozent mehr Teilnehmende vor Ort. Damit setzt sich der Trend zu größeren Veranstaltungen fort, und insbesondere die Aufwärtstrends bei den Teilnehmerzahlen zeichnen sich zunehmend deutlicher ab. In diesem Kontext deuten die Ergebnisse darauf hin, dass der persönliche Austausch untereinander und der direkte Kontakt zu anderen in der Branche wichtiger denn je sind.
Zum Hintergrund
Das Meeting- & EventBarometer ist die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt – sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich – in Deutschland untersucht und ein aussagekräftiges Bild dieser Branche zeichnet. Initiatoren sind der EVVC Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren, das GCB German Convention Bureau und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT). Durchgeführt wird die Erhebung durch das Europäische Institut für TagungsWirtschaft (EITW). Seit 2019 werden gesondert die Daten für Frankfurt erhoben und mit den Ergebnissen der deutschlandweiten Umfrage verglichen.
Das vollständige Meeting- & EventBarometer steht unter meetfrankfurt.de/statistiken zum Download zur Verfügung.