Jubiläum am 1. August: „145 Jahre BINDING. Wir sagen Danke.“, Teil 1

 

Siegrid Püschel

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Doch, doch, das ist jetzt etwas Frankforterisches. Denn, wer hierzulande BINDING hört, versteht auch HENNINGER. Denn es gab Zeiten, wo sich die Biertrinker des Henninger Biers mit den Biertrinkern des Binding Biers überhaupt nicht verstanden, vor allem nicht, als der Henninger Turm nah der Darmstädter Landstraße in Sachsenhausen jedem zeigte, wer das Sagen hatte.

 

Hatte“ ist das richtige Wort. Man kann auch sagen: tempi passati. Zuerst hintereinander und dann gründlich. Denn tatsächlich kaufte BINDING den Konkurrenten auf. Was allerdings der gemeine Frankfurter dabei nicht wußte, das ist, daß die am 1. August 1870 von Conrad Binding in der Altstadt gekaufte Brauerei, die er 1881 auf den Sachsenhäuser Berg verlegte, längst nicht mehr Binding war, sondern nach dem 2. Weltkrieg schon 1953 vom Oetker Konzern aufgekauft worden war.

 

Währenddessen galt das Henninger Bräu als Frankfurter Gewächs. Immerhin wurde das Brauhaus 1655 gegründet. Und in den Nachkriegsjahren bekam der Name Bruno H. Schubert, Besitzer der Henninger Bräu, so einen Ruf wie der Kaiser von Frankfurt. Aber auch Henninger war von ihm schon 1979 an Reemtsma verkauft worden. Da stand allerdings bereits seit 1961 der Henninger-Turm, ein absolutes Wahrzeichen im südlichen Frankfurt, das man ob seiner Charakteristik, dem viereckigen weißen hohen Turm – in ihm ein Malzsilo - mit dem witzigen runden Aufbau, der sich zudem drehte, von überall her erkannte. Ein idealer Ort fürs feinere Essengehen, denn im Drehrestaurant konnte man dabei Frankfurt von allen Seiten sehen.

 

Und RUND UM DEN HENNINGER TURM kam 1962 hinzu, das deutschlandweite bekannte Radrennen, das auch dann noch lange so hieß, als Henninger längst an Binding verkauft war. Aber wie gesagt, Binding war ja Oetker und so wurden die beiden Brauereien zur Radeberger Gruppe zusammengefaßt, zu der noch andere Biersorten gehören: eben das Radeberger, Schöfferhofer, Clausthaler, Jever, Berliner Kindl und neben sehr vielen anderen eben auch Binding, während das Henninger keine eigene Marke mehr ist. Schade eigentlich.

 

Jetzt aber genug der Geschichten aus der Geschichte, die der Stadt Frankfurt mit Henninger und Binding und der Biergeschichte, denn beide haben deren Geschichte in Deutschland geschrieben. Und wer beim obigen Gründungsdatum mitgerechnet hat, der weiß, daß es am Samstag soweit ist: Das Gründungsdatum der Binding-Brauerei jährt sich am 1. August zum 145. Mal. An diesem Tag lädt die Traditionsbrauerei zu ihrem großen Binding Brauereihoffest auf dem Sachsenhäuser Berg ein. Die Gäste erwartet ein attraktives Programm mit dem Binding Fassanstich, einem Brauereirundgang durch die Bierherstellung und einer abwechslungsreichen Bühnenshow – bei freiem Eintritt.

 

145 Jahre Binding. Wir sagen Danke“ – unter diesem Motto feiert die Binding-Brauerei ihr 145-jähriges Jubiläum mit einem großen Familienfest. Denn am Samstag, dem 1. August, öffnen sich ab 10 Uhr die Tore zum Brauereihof am Sachsenhäuser Berg. Insgesamt 15 Stunden Programm mit vielen Frankfurter Originalen wartet auf die Besucher, moderiert von Hit Radio FFH.

 

 

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann zapft an

 

Der offizielle Startschuss für das Binding Brauereihoffest fällt um 11.55 Uhr, wenn Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Binding Vorstand Otto Völker das erste Fass anstechen. Angeliefert wird es mit dem prachtvollen Binding Pferdegespann,das erst in den Nachkriegsjahren für den Transport der Bierfässer in der Innenstadt verboten wurde, begleitet von dem Mobilen Einsatzkommando MEK, der Sachsenhäuser Brunnenkönigin und den Berjersleut der Sachsenhäuser Brunnen- und Kerbegesellschaft in ihrer Tracht. Fortsetzung folgt.

 

WIE MAN HINKOMMT

 

Übrigens: Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist zu empfehlen! Sehr einfach ist das derzeit mit den U-Bahnen, Endstation Südbahnhof. Dort den südlichen Ausgang nehmen, links bis zur Kreuzung, dann den Berg hoch auf der Darmstädter Landstraße und kurz bevor Sie ganz oben sind, links hinein.

 

Deshalb öffentlich, weil auf dem Brauereigelände keine Parkplätze zur Verfügung.

 

www.binding.de