E-Blockflöte ‘Elody’ von Mollenhauer - eine Altblockflöte mit Anschlussmöglichkeit für den E-Gebrauch - Report von der Musikmesse Frankfurt

 

Heinz Markert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Eine über vier Jahre entwickelte Flöte, die im Kern eine Flöte wie eh und je ist, wurde für das Bühnengeschehen fit gemacht. Dadurch kann sie ein Potential ausspielen, nicht nur für die Bühne, sondern auch bei den Jugendlichen mit ihren weitgefassten Interessenlagen punkten. Wir sprachen mit dem Entwickler Nik Tarasov.

 

Die ‘Elody-Flute’ von Mollenhauer ist ein Instrument in der Bauweise des ‘Synpor-Holz-Kompositblocks’. Die ausführliche Werbung verspricht: die ‘Blockbahn aus holzimitierendem Kunststoff Synpor saugt Blasfeuchtigkeit auf ohne zu quellen’; sie ist ‘umschlossen von einem stabilen Zedernholzblock’. Zu begutachten in Halle 8, Ebene 0, Gang B, Stand 55.

 

Geformt ist die Flöte in unaufdringlichem modernen Design. Das Bieberer Amulett aus der ‘Gräberfeldkultur’ offenbarte, wie modern - geradezu abstrahierend schön - bereits in bronzenen Zeiten geformt wurde (um 1600 v. Chr.). Hierüber wurde mit der Elody nicht steil hinausgegangen. Die Elody, die in unterschiedlich gestalteten Oberflächen erhältlich ist, besteht aus Holz und darüber liegender Oberfläche, die in Airbrush-Technik imprägniert ist. Sie hat nicht das althergebrachte Gepräge aus den Zeiten betulicher Unterrichtstage. Die Daumenauflage bietet einen guten Halt.

 

Clou ist ein unauffälliger und nicht störender Tonabnehmer. Er ist ‘komplett in der Wandung des Instruments versteckt’. Den Tonabnehmer eingesteckt, wird sie zum elektroakustisch einsetzbaren Instrument.

 

Die Aufstellung und Adressierung geht, wie bei der E-Gitarre über ‘Interface’/ Anbindung zur Soundsoftware (auf Smartphone, Tablet oder PC) und rein in den Endverstärker; über eine ‘Preamp’ und Effektgeräte bzw. Multieffektprozessor ebenfalls zum ‘Amp’/Amplifier oder via Mischpult (durch das optionale Active XLR-Kabel) zur ‘PA’/Bühne.

 

Entscheidend ist die Modulierungsmöglichkeit des Klangs. Die Flöte bietet mittels Klappen einen Umfang von drei Oktaven. Sie kann also an einer durchdachten Soundkonfiguration teilnehmen. Das hat was von Registern einer Orgel, nur eben elektronisch viel umfangreicher möglich gemacht - wenn auch digital.

 

Die Elody ist unkomplizierter weiterzureichen, sie kann unschwer zum Probieren in der Clique herumgereicht werden. Die Jugend dürfte leichter auf eine derartig sorgsam modernisierte Version anspringen. Die High-End-Konzeption und die Klangerweiterungsmöglichkeit kommt einem ausgeprägten zeitgemäßen Bedürfnis entgegen.

 

Es wurden bislang 256 Elody-Flöten verkauft. Sie kostet 1089 Euro.

 

 

Info:

Die Elody-Flöte von Mollenhauer, zu finden auf der Musikmesse bis 10.April 2016 in Halle 8, Ebene 0, Gang B, Stand 55.

 

www.mollenhauer.com