Startups des Goethe-Unibators mit dem Goethe-Innovationspreis mit insgesamt 17 000 Euro Preisgelder ausgezeichnet
Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bühne frei beim 5. Innovationsforum von Goethe-Universität und Handelsblatt für junge Gründer und Startups mit Bezug zur Goethe-Universität: Sie sind erst 18 und 20 Jahre alt und halten als Unternehmensgründer auf der Bühne vor insgesamt 600 Gästen bereits den mit 2.000 Euro dotierten Goethe-Innovationspreis in den Händen.
Das Schüler-Team bestehend aus Pascal Lindemann (18), Christian Schorr (18) und Dominic Libanio (20) – alle frühere „Jugend forscht“-Gewinner – hat einen Roboter zur Handrehabilitation entwickelt. Der smarte Roboter der drei Jungunternehmer und ihres Unternehmens LIME medical überzeugte nicht nur die Jury, sondern weckte auch das Interesse von KUKA-CEO Dr. Till Reuter, der beim Innovationsforum die Keynote sprach und die drei Gründer ausdrücklich zu einer Kooperation ermunterte. Mit-Gründer Pascal Lindemann bekannte bei der Preisverleihung, er habe sich im Wintersemester für ein Studium an der Goethe-Universität eingeschrieben.
Der Handroboter war nur eine von mehreren guten Startup-Ideen, die gestern Abend (6. September) beim Innovationsforum von Goethe-Universität und Handelsblatt im Casinogebäude auf dem Campus Westend ausgezeichnet wurden. Den 1. Platz und 10.000 Euro Preisgeld erreichte das aus der Goethe-Uni hervorgegangene Life-Science-Unternehmen RhabdoTec (Kenan Bozhüyük, Florian Fleischhacker, Dr. Darko Kresovic und Felix Wersich), den mit 5.000 Euro dotierten 2. Platz das Startup Legalhead (Dr. Clemens Reichel, Samuel Ju und Fabian Schebanek), ebenfalls Absolventen der Goethe-Uni.
Für den von den Freunden der Goethe-Universität gestifteten Preis hatten sich insgesamt 10 Startups beworben: Dr. Friederike Lohse, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Vereinigung von Freunden und Förderern und Initiatorin des Innovationsforums sowie Universitätspräsidentin Prof. Birgitta Wolff gratulierten den Gründern der drei Gewinner-Startups, deren Unternehmen aus dem Goethe-Unibator – der Startup-Brutstätte der Goethe-Uni – hervorgegangen sind. Die Erlöse des Innovationsforums kommen der Weiterentwicklung des Goethe-Unibators zugute.
Nach der Preisverleihung übernahm Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart die Regie auf der Bühne. In einer unterhaltsamen Gesprächsrunde diskutierte Steingart mit Frank Strauß (Vorstandsvorsitzender Deutsche Postbank AG), Olaf Koch (Vorstandsvorsitzender Metro AG), Petra Justenhoven (Vorstand Pricewaterhouse-Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) und Klaus Rosenfeld (Vorstandsvorsitzender Schaeffler AG) über Innovationen und Ideen von morgen.
Kurzporträts der prämierten Unternehmen:
Platz 1 (10.000 Euro): Das Life-Science-Startup RhabdoTec ist seit Januar 2016 im Unibator-Programm und hat ein neues biotechnologisches Verfahren entwickelt mit welchem neue pharmazeutische Wirkstoffe und Wirkstoffderivate schnell und kostengünstig entwickelt und hergestellt werden können. Das Verfahren erlaubt das gezielte Programmieren von Mikroorganismen zur Produktion von Peptiden, wie z.B. Wirkstoffen von Antibiotika, Antikarzinogene und Immunsuppressiva. Das Unternehmen ist von Doktoranden und Mitarbeitern des Instituts für Molekulare Biowissenschaften (Prof. Helge Bode) gegründet worden.
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Platz 2 (5.000 Euro): Legalhead ist die erste mobile juristische Jobsuche- und Jobwechsel-App für Berufseinsteiger und berufserfahrene Anwälte. Seit dem Start im Oktober 2015 konnten die drei Gründer bereits mehr als 30 renommierte Partnerkanzleien und Wirtschaftsunternehmen und eine vierstellige Zahl an Anwälten von der Plattform überzeugen. Durch den klaren Fokus auf den juristischen Bereich und die innovative Technologie ermöglicht Legalhead ein effektives Matching von Bewerberinnen und Bewerbern mit Unternehmen und ist eine mobile, interaktive und kostengünstige Alternative zum klassischen Stellenmarkt und zu Personalberatern/Headhuntern. Als einziger Anbieter im juristischen Personalmarkt beteiligt Legalhead die Berufseinsteiger oder Jobwechsel mit 1/3 der erhaltenen Vermittlungsprovision. Unter dem Dach der Muttergesellschaft, der Mobilehead Holding GmbH, ist im 4. Quartal dieses Jahres der Launch von weiteren Plattform für Ärzte (Medihead), Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (Taxhead) und Consultants (Consulthead) geplant. www.legalhead.de
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Platz 3 (2.000 Euro): LIME medical entwickelt, produziert und vertreibt innovative Rehabilitationsrobotik zur Nachbehandlung der Finger. Aktuell ist die Nachbehandlung der Hand nach einem Arbeitsunfall oder einem Schlaganfall durch einen Mangel der Fachkräfte und Mittel sehr unzureichend. Mit dem Therapiegerät HERAX erweitert das Startup das bereits für Knie und Schulter etablierte Konzept der Roboter-Physiotherapie auf die Therapie der Finger. Der Patient erhält nicht nur eine intensivere Bewegungstherapie, sondern kann diese auch bequem zu Hause auf dem Sofa durchführen. Angesteuert wird HERAX mit einer übersichtlichen Smartphone-App, die die Behandlungen automatisch an den Patienten anpasst. www.lime-medical.de
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Foto: (c) Goethe-Uni