Neuer Hopfengarten am Sachsenhäuer Berg
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wo Hopfen und Malz verloren ist? Nicht in Frankfurt! Da ist zumindest der Hopfen in überschaubaren Maßen vorhanden. Mit 215 Pflanzen bekommen die großen Anbaugebiete in Bayern und am Bodensee keine ernstzunehmende Konkurrenz.
Für die angehenden Nachwuchsbrauer der Binding-Brauerei ist der auf dem Gelände des Mutterhauses neu angelegte Hopfengarten jedoch eine Bereicherung ihrer praktischen Ausbildung. Schon im Herbst wollen sie ihren ersten Hopfen ernten.
Er ist sozusagen das Salz in der Suppe: Der Hopfen wird beim Bierbrauen zwar nur in relativ geringen Mengen zugegeben, verleiht dem Gerstensaft jedoch seinen unverwechselbar feinherben Charakter. Nicht zu vergessen: Hopfen erhöht auch die Haltbarkeit des Biers und sorgt für eine stabile Schaumkrone. Und da dieser Hopfen, der hier von Azubis geplanzt wird, tatsächlich für die Bierbrauerei verwandt wird, sind wir sicher, daß das Malz nicht weit ist.
Aber heute geht's um Hopfen: „An diesen wichtigen natürlichen Rohstoff für unsere Biere wollen wir unsere Auszubildenden noch näher heranbringen. Deshalb sind sie nun für die gärtnerische Pflege des auf dem Gelände unseres Mutterhauses neu angelegten Hopfengartens am Sachsenhäuser Berg verantwortlich“, so Peter Winter, Betriebsleiter der Binding-Brauerei.
215 Pflanzen haben die angehenden Nachwuchsbrauer gepflanzt. Mit „Ariana“ und „Callista“ sollen gleich zwei neue, fruchtige Aromahopfen an der Darmstädter Landstraße sprießen. Hinzu kommt die besonders intensive, blumige Sorte „Hallertauer Blanc“. Um zu gedeihen, braucht das grüne Gold der Brauer neben ausreichend Sonne vor allem viel Wasser. Auch auf mögliche Schädlinge wie Hopfenläuse müssen die Brauer-Azubis achten.
Bis zum Herbst soll sich der Hopfen an rund fünf Meter hohen Stangen hochranken. Die Ernte reicht allerdings nur für wenige Hektoliter Bier. Brauchbar sind dabei nur die weiblichen Blütenstände aus den Hopfendolden, die männlichen Pflanzen dienen lediglich als Zierpflanzen.
Peter Winter: „Für die Binding Biere nutzen wir daher weiterhin die bewährten Hopfensorten unserer Vertragsbauern. Der Hopfen aus dem Lehrgarten dient der Anschauung – und natürlich auch der Verschönerung des Geländes, sobald sie ihre volle Pracht entfalten.“
Foto: Die Azubis bei der Arbeit: Viola Tuchel, Steffen Kleine, Simon Latz und Lukas Heuer (v. l.) (c) binding.de