ao marrakeschWELTMUSIK im Mozart Saal der Alten Oper Frankfurt am 16. Februar

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Diese „Universität“ ist alles andere als akademisch – und doch ein Ort der Pflege tradierten Wissens: Als der in Marrakesch aufgewachsene Sänger und Multi-Instrumentalist Aziz Sahmaoui 2010 seine Band „University of Gnawa“ gründete, ging es ihm darum, den Fokus auf die reiche Musikkultur einer zum Teil unterdrückten ethnischen Minderheit in Marokko zu richten – die Gnawa. Dass die mal ausgelassene, mal den Hörer regelrecht in Trance versetzende Musik der Gnawa inzwischen auf Festivals in aller Welt ein großes Publikum gefunden hat, ist nicht zuletzt sein Verdienst, und so zählt Aziz Sahmaoui inzwischen zu den einflussreichsten Künstlern des Maghreb. Am Freitag, 16. Februar 2018, um 20.00 Uhr folgen Aziz Sahmaoui und seine Musikerkollegen der „University“ erstmals der Einladung in die Alte Oper Frankfurt, um in der Reihe „Weltmusik im Mozart Saal“ das Frankfurter Publikum in den Bann der Gnawa-Rhythmen und -Gesänge zu ziehen.


Magische Melodien des Maghreb

AZIZ SAHMAOUI & UNIVERSITY OF GNAWA
AZIZ SAHMAOUI Gimbri, Ngoni, Gesang
ADHIL MIRGHANI Qaraqib, Percussion, Gesang
CHEIKH DIALLO Kora, Klavier, Gesang
HERVÉ SAMB Gitarre, Gesang
HILAIRE PENDA Bass, Gesang (Besetzungsänderung, anstelle von Alioune Wade)

Freitag, 16. Februar 2018 ▪ Mozart Saal ▪ 20.00 Uh

Im Anschluss an das Konzert:
Gespräch mit Aziz Sahmaoui
Moderation: Birgit Ellinghaus
Dauer: ca. 20 Minuten


Aziz Sahmaoui geht es nicht darum, das Erbe rein zu halten, sondern seine Kultur für den Westen zu öffnen und durch Musik Brücken zu bauen. Dass die Gnawa-Musik sich dabei wandeln kann, sich mit Reggae, Pop oder Jazz mischen oder durch westliche Instrumente neue Klangfarben erhalten kann, empfindet er als Bereicherung. Auch Sahmaouis eigener musikalischer Werdegang erzählt von dieser Verschmelzung musikalischer Welten. Aufgewachsen in Marrakesch und dort durch seinen Vater mit der traditionellen Musik der Gnawa vertraut geworden, ging Sahmaoui später nach Paris, um sich musikalisch weiterzuentwickeln. Er gründete dort in den 80er Jahren das Orchestre National de Barbès, mit dem er eine neue Synthese westlicher und nordafrikanischer Rhythmen prägte, und er arbeitete eng mit Jazzmusikern wie Michael Gibbs oder Joe Zawinul zusammen.

„Wir haben oft Angst vor Fremden, obwohl gerade kulturelle Vielfalt eine große Chance ist“, lautet sein Credo. „Stellen Sie sich vor, Sie leben mit Spaniern, Portugiesen, Arabern, Amerikanern in einem Stadtteil und bewegen sich zwischen vielen Kulturen, nehmen sich Zeit zu verstehen, was die Tiefe des Anderen ausmacht. Was für eine Magie!“

Foto:
Aziz Sahmaoui & University of Gnawa © Manuel Lagos

Info:
Ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain im Rahmen des Schwerpunktthemas „Transit“
€ 22,- / 35,- (Endpreise)
Tickethotline: 069 / 13 40 400 ▪
www.alteoper.de

Alte Oper Frankfurt
Konzert- und Kongresszentrum GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Anita Maas-Kehl (Leiterin)
Jasmin Takim

Opernplatz
60313 Frankfurt am Main
Tel: +49 69 1340 321 / -385
Fax: +49 69 1340 208
www.alteoper.de