Festivalstart am 31. August mit einem Klavierabend. Eröffnungskonzert am 1. September
Anna von Stillmark
Berlin (Weltexpresso) - Beim Musikfest Berlin, dem internationalen Orchesterfestival der Berliner Festspiele, gestalten internationale Gastsolist*innen und Gastorchester mit den Klangkörpern Berlins ein weitgespanntes Festivalprogramm über 19 Festivaltage zum Start der Konzertsaison. Zentraler Spielort ist die Philharmonie. Erstmals gastieren das Rotterdam Philharmonic Orchestra und das Orchester der Lucerne Festival Academy.
Das Musikfest Berlin 2018 (31. August bis 18. September), veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker, beginnt mit einem Klavierabend von Alexander Melnikov und der Aufführung der gesamten Préludes von Claude Debussy am 31. August. Offiziell eröffnet wird das Festival am 1. September mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim. Auf dem Programm stehen die Raummusik „Rituel“ von Pierre Boulez und „Le Sacre du Printemps“ von Igor Strawinsky.
Die Gastorchester, die Berliner Klangkörper und die internationalen Solist*innen - insgesamt über 1700 Musiker*innen – präsentieren Werke von Pierre Boulez, Anton Bruckner, Richard Wagner, Anton Webern, George Benjamin und Mathias Spahlinger. Den Komponisten Claude Debussy (100. Todestag), Bernd Alois Zimmermann (100. Geburtstag) und Karlheinz Stockhausen (90. Geburtstag) sind jeweils Schwerpunkte im Festivalprogramm mit der Aufführung zentraler Werke gewidmet.
Bis zum 18. September sind als Gäste in der Stadt zu erleben: Andris Nelsons mit dem Boston Symphony Orchestra, Dirigent Yannick Nézet-Séguin und das Rotterdam Philharmonic Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam mit Manfred Honeck und der Sängerin Anett Fritsch, Münchner Philharmoniker mit Valery Gergiev und den Schauspielern Michael Rotschopf und Josef Bierbichler, das Ensemble intercontemporain aus Paris und das Ensemble Modern Orchestra aus Frankfurt sowie das Orchester der Lucerne Festival Academy unter der Leitung von Peter Eötvös mit Stockhausens „INORI – Anbetungen für zwei Tänzermimen und großes Orchester“.
Die ersten Konzerte der Berliner Philharmoniker dirigiert der Komponist George Benjamin. Seine Musik ist in insgesamt drei Porträtkonzerten im Festival präsent. An dem Porträt des Komponisten Bernd Alois Zimmermann beteiligen sich die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von François-Xavier Roth mit der Aufführung des Violinkonzertes mit Carolin Widmann als Solistin, das Rotterdam Philharmonic Orchestra mit der „Sinfonie in einem Satz“und das Orchester der Deutschen Oper Berlin mit den Orchesterwerken „Photoptosis“ und „Stille und Umkehr“.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit Frank Strobel wird die restaurierte Fassung des Stummfilms „J’accuse“ von Abel Gance mit neuer Musik von Philippe Schoeller aufführen. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin präsentiert mit Chefdirigent Robin Ticciati und Solist*innen Claude Debussys „Le Martyre de Saint Sébastien“ in konzertanter Aufführung. Beim Konzert des Konzerthausorchesters mit Dvořáks „Requiem“ dirigiert Philippe Herreweghe.
Neben dem Pianisten Alexander Melnikov sind mit Recitals der Cellist Nicolas Altstaedt der französische Pianist Florent Boffard zu hören. Tabea Zimmermann und weitere Solist*innen treten in einer Late-Night mit der Schola des Rundfunkchores auf. Der Pianist Pierre-Laurent Aimard leitet am 13. September den Karlheinz Stockhausen Fokus am Ende des Festivals ein und wird an drei Abenden in verschiedenen Konstellationen u.a. mit der Pianistin Tamara Stefanovich und dem Perkussionisten Dirk Rothbrust zu erleben sein. Beim IPPNW-Benefizkonzert wird das Ensemble Metamorphosen auftreten.
Die insgesamt 27 Veranstaltungen des Musikfest Berlin 2018 finden in der Philharmonie Berlin und deren Kammermusiksaal, im Großen Sendesaal des rbb, im Konzerthaus Berlin, im Pierre Boulez Saal und in der St. Matthäus-Kirche statt.
Einen vertiefenden Einblick in das Festivalprogramm gibt das soeben fertig gestellte JOURNAL mit Texten zu den Gastorchestern, Pierre Boulez, George Benjamin, Bernd Alois Zimmermann sowie zu den Aufführungen von Spahlingers „passage/paysage“ und Stockhausens „INORI“.
Foto:
Annett Fritsch © Cristin Hoebermann
Info:
Die Programmbroschüre und das Magazin zum Musikfest Berlin 2018, Pressefotos, die Pressemappe und die Pressemeldungen stehen online bereit.Die Termine der Konzertübertragungen von Deutschlandfunk Kultur, rbb Kulturradio und in der Digital Concert Hall sind auch online zu finden.