Die Sopranistin Suzanne Taffot begeistert in MünchenHelmut Marrat
München (Weltexpresso) - Als „La Bohème“ das erste Mal aufgeführt wurde, fiel das Stück bei der Presse durch. Dennoch wurde die Oper ein Welterfolg - und das gilt bis heute.
Ich habe sie in letzter Zeit gleich zweimal gesehen. Zunächst an der Komischen Oper in Berlin, in einer künstlerisch anspruchsvollen, etwas angestrengt fröhlichen Premiere, und vor kurzem im Gärtnerplatz-Theater in München, in einer ruhigeren Aufführung, die allerdings durch die herausragende Sängerin Suzanne Taffot als Mimi bestimmt wurde. Eine außergewöhnlich starke Bühnenpräsenz.
Wenn man nachforscht, so erfährt man über Frau Taffot nicht sehr viel. Sie stammt aus dem Kamerun und wuchs in Kanada auf, ist Jahrgang 1984 und trat schon in Moskau auf. Sie gewann mehrere Wettbewerbe. Und ist seit März 2019 in München engagiert.
Mimi ist eine Sopran-Partie, und Taffot verfügt über einen lyrischen Sopran.
Sie ist schlank, aber nicht hager. Ihre Stimme findet Raum für kraftvolle Resonanz. Frau Taffot begegnet im Publikum starke Zustimmung.
Ein lohnender Abend!
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Info: „La Bohème“ stammt von Giaccomo Puccini.
Das Libretto von Luigi Illica und Guiseppe Giacosa nach dem Roman “Les Scènes de la Vie de Bohème“ von Henri Murger.
Die Uraufführung fand am 1. Februar 1896 im Theatro Regio in Turin statt und wurde von Arturo Toscanini dirigiert.
Die Premiere in München war am 28.März 2019.
Ich sah die zweite Aufführung, die zugleich die erste Aufführung für Suzanne Taffot als Mimi, Mathias Hausmann als Marcello, Christoph Seidl als Colline, Arthur Espiritu als Rodolfo, Jasmina Sakr als Musetta war.
Regie: Bernd Mottl. Musikalische Leitung: Anthony Bramall.
