
Eva Mittmann
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es gibt wenige wirklich gute Dinge, welche die Zeit überdauern. Das „Michael Sagmeister Trio“ gehört unbedingt dazu! Seit 1978 ist es aus der Frankfurter Musikszene nicht mehr wegzudenken. Und wie sollte es anders sein? Diesen talentierten Musikern gelingt es immer wieder, den Jazzkeller zu ihrem Wohnzimmer zu machen. Fast schon traditionell treten sie alljährlich gleich an zwei aufeinander folgenden Tagen am Wochenende auf. So auch am vergangenen Wochenende.
Die Rede ist von gleich drei Ausnahmemusikern, die hier am Start sind: Gitarrist Michael Sagmeister, Bassist Thomas Heidepriem und schließlich Michael Küttner am Schlagzeug. Erst kürzlich wurde Michael Sagmeister mit dem „Hessischen Jazzpreis 2019“ ausgezeichnet, längst überfällig und mehr als redlich verdient.
Bassist Thomas Heidepriem war von

Mit dem ihm höchst eigenen Humor eröffnet Sagmeister das Konzert süffisant lächelnd mit der saloppen Ansage: „Ich bin sehr gut gelaunt, da die Eintracht gestern gewonnen hat. Ihr könnt euch deshalb auf ein sensationelles Konzert einstellen.“ Ein wahrhaftiger Eintracht-Fan, der da spricht! Insider wissen, er hätte damals, bevor er sich für seine Laufbahn als Profi-Musiker entschied, ebenso gut eine
Laufbahn als Profi-Fußballer bei der Eintracht Frankfurt starten können.

Und recht soll er haben! Es wird ein gigantisches Konzert. Klassiker der Band wie die Coverversion von „You don’t know what Love is“, als auch Eigenkompositionen wie „Mr. Greencabbage“ ertönen. Jeder Titel wird ausgekostet und lange ausgedehnt mit virtuos-solistischen Improvisationen der drei Ausnahmemusiker, die ihresgleichen suchen. Beobachtet man ihr Spiel genau, kann man entdecken, wie sie innerlich mitsingen und sich vollkommen in das musikalische Erleben versenken. Bassist Thomas Heidepriem lässt sogar
seine stimmliche Begleitung während der unfassbar schnellen Improvisationen ertönen und Michael Küttner begleitet sein grandioses Schlagzeugsolo traditionell mit afrikanischen Gesängen.

Das Publikum ist von der ersten bis zur letzten Sekunde begeistert.
Sei es drum.
Sei es drum.
Sie hatten ohne Zweifel ein Heimspiel.
© Michael Dellermann & Eva Mittmann