Redaktion tachles
Krakau (Weltexpresso) - Im Alter von 86 Jahren ist in seiner polnischen Heimatstadt Krakow der berühmte Komponist und Dirigent Krysztof Penderecki gestorben. Der Verstorbene, der als eines der grössten musikalischen Genies der heutigen Zeit galt, war speziell bekannt und geschätzt für seine musikalische Erinnerung an die Opfer von Hiroshima (1960) , die Sankt Lukas Passion (1966) und sein massiv wichtiges Polnisches Requiem (1984).
Penderecki kehrte wiederholt zu dieser Komposition zurück, die ursprüngöich in Auftrag gegeben worden war von der Solidaritäts-Bewegung, die letztenendes die Sozialistische Republik Polen durch deren heutiges demokratisches System ersetzte. Inspiriert vom reichen musikalischen Erbe der christlichen Sakralmusik wie auch von der polnischen Geschichte und Wirklichkeit, überarbeitete er die Arbeit immer wieder bis er 2005 deren endgültige Version vollendete. Mit 80 Jahren besuchte Penderecki Jerusalem um sein Polnisches Requiem im Rahmen einer Welttour zu spielen.
Penderecki hatte viele Bewunderer in Israel und wurde 1996 gebeten, zu Ehren der israelischen Hauptstadt «Die sieben Tore Jerusalems» zu komponieren. Zu seinen vielen Auszeichnungen gehörte auch der Wolf-Preis, den Israel Künstlern und Wissenschaftern für ihre «Errungenschaften im Interesse der Menschheit und freundschaftlichen Beziehungen unter Völkern» verleiht.
Foto:
Krzysztof Penderecki
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. März 2020
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