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Düsseldorf/ Duisburg (Weltexpresso) - Unter minutenlangem Dankes-Applaus von etwa 250 geladenen Gästen wurde zum Abschluss seiner 32. Spielzeit an der Deutschen Oper am Rhein Operndirektor Stephen Harrison in den Ruhestand verabschiedet. Generalintendant Prof. Christoph Meyer unterstrich die große Wertschätzung von Harrisons unermüdlichem Einsatz mit der Ernennung zum Ehrenmitglied. Und er mußte dies nicht allein digital tun, sondern höchstpersönlich.
Erstmals seit Beginn der Corona-Beschränkungen standen nämlich zu diesem Anlass mit gebotenem Abstand auch zahlreiche Vertreter des Ensembles und des Chors auf der Bühne und präsentierten in Begleitung von Pianistinnen und Pianisten der Deutschen Oper am Rhein ein sehr persönlich gestaltetes Programm mit Stücken von Monteverdi bis Bernstein, die Harrisons Lebensweg geprägt haben. Mit Eduard Künnekes „Glückliche Reise“ verabschiedeten sich die Künstler*innen gemeinsam von ihrem langjährigen Operndirektor. Weil die eigenen Häuser den Spielbetrieb erst nach der Sommerpause wieder aufnehmen können, fand die Abschiedsfeier in der Düsseldorfer Tonhalle statt.
Der gebürtige Brite Stephen Harrison studierte Musik an der Cambridge University und im London Opera Center. Seine Karriere startete er als Repetitor am Royal Opera House Covent Garden London und setzte sie am Opernhaus Frankfurt am Main und am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen als Dirigent, Liedbegleiter und Studienleiter fort. 1988 kam Stephen Harrison zunächst als Studienleiter an die Deutsche Oper am Rhein, wurde dann Chefdisponent und später künstlerischer Betriebsdirektor. Seit 2009 war er Operndirektor der Deutschen Oper am Rhein. Als Pianist und pointierter Moderator machte Stephen Harrison sich weit über die Grenzen des eigenen Hauses einen Namen.
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