Interview mit Hassan Annouri auf dem Dach des City Gate Towers, Teil 1
 
Eva Mittmann

P1010161Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es ist schon ein besonderes Ereignis, den Musiker Hassan Annouri in den “Radio Frankfurt Skyline Studios” zu treffen. Man muss nämlich zunächst einmal recht hoch hinaus und dazu bestenfalls noch frei von Höhenangst und möglichst schwindelfrei sein, denn der Radiosender befindet sich in spektakulärer Höhe von 110 m im 27.(!) Stockwerk. Dennoch: die Überwindung jeglicher Ängste ist es wert – denn atemberaubend spektakulär belohnt außerdem noch der Ausblick! (siehe Fotos). Eine kleine, feine Sendestation ist Stephan Schwenk, dem Geschäftsführer von Radio Frankfurt, hier gelungen.

Ein erhabener Moment ist es zudem, die Studioräumlichkeiten zu betreten, um sich nach erstem Staunen über den gigantischen Ausblick auf unsere schöne Stadt zum lockeren Gespräch mit Hassan Annouri und Werner Schwarzer (einem erfahrenen Musikmanager, mit dem Hassan bereits vor Jahren kooperierte, siehe Foto links unten) zusammen zu setzen.

P1010159Aber allererstes und übergeordnetes Thema ist natürlich das legendäre, mehrstündige Event in der Paulskirche zum Release des Musikprojekts von “Wir sind alles Frankfurter” (hier handelt es sich bei “alles” nicht etwa um einen Rechtschreibfehler, sondern um “frankforderisch”, Anm. d. Verfasserin), welches in der Berichterstattung der ortsüblichen Medien erstaunlicherweise weitestgehend unerwähnt blieb. Doch wie kam es überhaupt dazu, dass die Release-Party in der ehrwürdigen Paulskirche stattfinden konnte? OB Feldmann habe Hassan des Öfteren zufällig in Nieder-Eschbach beim Hundespaziergang getroffen, wie er erzählt, und man habe sich sehr nett unterhalten.

P1010173Während dieser Gespräche wurde auch die Release-Party zu “Wir sind alles Frankfurter” angesprochen und der Plan, diese an einem “ehrwürdigen” Ort stattfinden zu lassen, denn es ginge schließlich darum, deutliche Zeichen gegen Fremdenhass und Ausgrenzung zu setzen, gegen Ausländerfeindlichkeit und vor allem für Akzeptanz und ein friedliches Miteinander! So rief Hassan daraufhin eines Tages Peter Feldmann an und schlug vor, das Event im Kaisersaal des Römers stattfinden lassen zu wollen . “Nein, nein, nein, das passe ja gar nicht”, war die unmissverständliche Antwort. Zunächst war Hassan darüber sehr enttäuscht. Doch das erwies sich als unbegründet. Denn schon wenige Tage später sollte sich alles zum Guten wenden: Feldmann meldete sich erneut und erklärte, es müsse ein Zeichen gesetzt werden: “Das muss in die Paulskirche!”, sagte er völlig überraschend. In seinen kühnsten  Phantasien hätte Hassan sich das nicht zu träumen gewagt! In der Tat hat OB Feldmann mit dieser Entscheidung deutlich Farbe bekannt.

Und das Event selbst? Hassan erklärt, die Auftritte nur grob geplant und nicht ein einziges Mal zuvor geprobt zu haben. Er habe einfach alles straff durchmoderiert und dabei versucht, “hundert Prozent Frankfurt einzupacken”. Das ist ihm gelungen. Alle Achtung! “Ich werde niemals aufhören, ehrlich und einfach aus dem Herzen zu sprechen!”, sagt er. Das ist ihm zu 100% gelungen!

(Teil 2 folgt in Kürze.)

Fotos:
© Eva Mittmann