Chorverband Enz tagt im Kurhaus von Bad HerrenalbSabine Zoller
Bad Herrenalb (Weltexpresso) - Nach einer zwangsverordneten Corona Pause hatte der Chorverband Enz zur Verbandstagung eingeladen und Vertreter aus Politik und Verbänden würdigten in einem Festakt die zahlreich erschienenen Mitglieder für ihre teils langjährigen Tätigkeiten im Ehrenamt.
Für Peter Heinke, Verbandsvorsitzender des 1922 gegründeten Chorverband Enz war es eine mehr als gelungene Veranstaltung, da endlich wieder ein Sängertreffen unter Gleichgesinnten stattfinden konnte. Denn Corona hat auch bei den Sängerfreunden Spuren hinterlassen. Das Augenmerk des
Verbandsvorsitzenden lag daher auf der Wieder- und Neubelebung des Chorverbandes, dem derzeit 62 Vereine mit 1.842 aktiven und 3.790 fördernden Mitgliedern angehören, darunter der Gesangsverein (GV) Concordia Bernbach, der GV Liederkranz Neusatz, der MGV Liederkranz Gaistal 1897, sowie der MGV Liederkranz Bad Herrenalb, deren Mitglieder zudem für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt wurden. Mit insgesamt 216 Ehrungen wurde an diesem Tag zudem ein Zeichen für eine starke Gemeinschaft und das Chorwesen gesetzt, bei dem es sogar eine Ehrung für eine 80-jährige Mitgliedschaft gab. „Mit 16 Jahren bin ich 1942 in den Gesangverein eingetreten und blieb auch nach dem Krieg und meiner Kriegsgefangenschaft dabei“, erklärte Kurt Zündel. Der heute 96-jährige aus Wiernsheim ließ es sich bei seiner Ehrung nicht nehmen selbst das Mikrofon in die Hand zu nehmen und ein paar Grußworte an die zahlreich erschienenen Sängerfreunde zu richten.
Dabei betonte der rüstige Sänger, dass er bis heute seinem Heimatverein, dem MGV Concordia Pinache treu geblieben sei. „Seinen 100-jährigen Geburtstag hätte Wilhelm Lörcher (1922-2016) in Bad Herrenalb in diesem Jahr beim MGV Bad Herrenalb gefeiert“, betonte Rainer König, Vorsitzender des 1862 gegründeten Liederkranzes, der den Chorverband Enz in Bad Herrenalb mit den Worten begrüßte: „Nach über 60 Jahren findet nun erstmals wieder eine Chortagung in Bad Herrenalb statt“, und mit Dankesworten an Uli Keller, Vorsitzender vom Gesangverein Sprollenhaus die Enzgaufahne in Empfang nahm, die nun für die nächsten vier Jahren bei MGV Liederkranz verbleibt. Zur feierlichen Einstimmung auf den Festakt am Nachmittag zelebrierte Miriam Kurrle als Chorleiterin des Verbandfrauenchores „Im schönsten Wiesengrunde“ von Wilhelm Ganzhorn, einem Lied aus der Heimat, das 1851 der Oberamtsrichter aus Neuenbürg seiner Braut Luise widmete, während der MGV unter Leitung von Makitaro Arima das Thema Aufbruch mit „you raise me up“ von Secret Garden und dem Klassiker vom großen württembergischen Musikpädagogen Friedrich Silcher „Jauchzet dem Herrn“ erklingen ließen.
Heimatverbunden waren auch die Grußworte von Bürgermeister Klaus Hoffmann, der dem Chorverband Enz nicht nur sein Lob zum 100-jährigen Bestehen aussprach, sondern zudem Anerkennung für das „Gesamtpaket“ zollte, bei dem die Gemeinschaft der Sänger nicht nur durch Proben und Konzerte gefördert, sondern auch die Freude an der Musik über viele Generationen hinweg weitergegeben wird. Als Landtagsabgeordneter dankte Thomas Blenke (MdB) in seinen Grußworten den anwesenden Gästen für deren Großes Engagement im „Mitmachland Baden-Württemberg“, das als größtes „Ehrenamt-Land Deutschlands“ zählt. „Der Verband orientiert sich an den historischen Grenzen des einstigen Oberamtbezirks Neuenbürg“, so Blenke, der den Bereich des rund 100 Kilometer langen Flussbereiches der Enz als die Fläche bezeichnet, in der man „wunderschönen Chorgesang erleben kann.“
Der Chorverband Enz, der seit 2007 diesen Namen trägt, umfasst verwaltungstechnisch Vereine aus den drei Landkreisen Calw, Ludwigsburg und dem Enzkreis und besteht aus einer westlichen und östlichen Hälfte, die in der Flächenausdehnung durch den Sängerkreis Pforzheim getrennt wird, der dem Badischen Chorverband angehört. Als Vertreter vom Chorverbandes Pforzheim grüßte daher dessen stellvertretende Vorsitzender Ralph Edler „als badischer Freund“ seine Sängerkollegen und von oberster Instanz gab Jörg Schmidt als Präsident des Schwäbischen Sängerbundes mit Informationen zur Strukturreform wissenswertes zur Neuausrichtung der Chorgemeinschaft bekannt. Auserkorenes Ziel ist dabei die Neugründung eines Chorverbandes Nordschwarzwald, der sich vom Enzkreis über Calw bis Freudenstadt erstreckt und an den Grenzen der Landkreise ausrichten soll, um künftig einen starken Chorverbund mit über 100 Vereinen und mehr als 3.000 Mitgliedern zu bilden, um nachhaltig die Möglichkeiten zu Fortbildungen und Schulungen anzubieten und darüber hinaus auch humane Beiträge zu garantieren, die „die Freude am Gesang auch in Zukunft vielen jungen Menschen ermöglicht.“
Foto:
Vertreter aus Politik und Vereinen machen sich für den Chorgesang stark
Miriam Kurrle dirigiert als Chorleiterin den Verbandfrauenchor
beide Fotos ©Zoller
Dabei betonte der rüstige Sänger, dass er bis heute seinem Heimatverein, dem MGV Concordia Pinache treu geblieben sei. „Seinen 100-jährigen Geburtstag hätte Wilhelm Lörcher (1922-2016) in Bad Herrenalb in diesem Jahr beim MGV Bad Herrenalb gefeiert“, betonte Rainer König, Vorsitzender des 1862 gegründeten Liederkranzes, der den Chorverband Enz in Bad Herrenalb mit den Worten begrüßte: „Nach über 60 Jahren findet nun erstmals wieder eine Chortagung in Bad Herrenalb statt“, und mit Dankesworten an Uli Keller, Vorsitzender vom Gesangverein Sprollenhaus die Enzgaufahne in Empfang nahm, die nun für die nächsten vier Jahren bei MGV Liederkranz verbleibt. Zur feierlichen Einstimmung auf den Festakt am Nachmittag zelebrierte Miriam Kurrle als Chorleiterin des Verbandfrauenchores „Im schönsten Wiesengrunde“ von Wilhelm Ganzhorn, einem Lied aus der Heimat, das 1851 der Oberamtsrichter aus Neuenbürg seiner Braut Luise widmete, während der MGV unter Leitung von Makitaro Arima das Thema Aufbruch mit „you raise me up“ von Secret Garden und dem Klassiker vom großen württembergischen Musikpädagogen Friedrich Silcher „Jauchzet dem Herrn“ erklingen ließen.
Heimatverbunden waren auch die Grußworte von Bürgermeister Klaus Hoffmann, der dem Chorverband Enz nicht nur sein Lob zum 100-jährigen Bestehen aussprach, sondern zudem Anerkennung für das „Gesamtpaket“ zollte, bei dem die Gemeinschaft der Sänger nicht nur durch Proben und Konzerte gefördert, sondern auch die Freude an der Musik über viele Generationen hinweg weitergegeben wird. Als Landtagsabgeordneter dankte Thomas Blenke (MdB) in seinen Grußworten den anwesenden Gästen für deren Großes Engagement im „Mitmachland Baden-Württemberg“, das als größtes „Ehrenamt-Land Deutschlands“ zählt. „Der Verband orientiert sich an den historischen Grenzen des einstigen Oberamtbezirks Neuenbürg“, so Blenke, der den Bereich des rund 100 Kilometer langen Flussbereiches der Enz als die Fläche bezeichnet, in der man „wunderschönen Chorgesang erleben kann.“
Der Chorverband Enz, der seit 2007 diesen Namen trägt, umfasst verwaltungstechnisch Vereine aus den drei Landkreisen Calw, Ludwigsburg und dem Enzkreis und besteht aus einer westlichen und östlichen Hälfte, die in der Flächenausdehnung durch den Sängerkreis Pforzheim getrennt wird, der dem Badischen Chorverband angehört. Als Vertreter vom Chorverbandes Pforzheim grüßte daher dessen stellvertretende Vorsitzender Ralph Edler „als badischer Freund“ seine Sängerkollegen und von oberster Instanz gab Jörg Schmidt als Präsident des Schwäbischen Sängerbundes mit Informationen zur Strukturreform wissenswertes zur Neuausrichtung der Chorgemeinschaft bekannt. Auserkorenes Ziel ist dabei die Neugründung eines Chorverbandes Nordschwarzwald, der sich vom Enzkreis über Calw bis Freudenstadt erstreckt und an den Grenzen der Landkreise ausrichten soll, um künftig einen starken Chorverbund mit über 100 Vereinen und mehr als 3.000 Mitgliedern zu bilden, um nachhaltig die Möglichkeiten zu Fortbildungen und Schulungen anzubieten und darüber hinaus auch humane Beiträge zu garantieren, die „die Freude am Gesang auch in Zukunft vielen jungen Menschen ermöglicht.“
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Vertreter aus Politik und Vereinen machen sich für den Chorgesang stark
Miriam Kurrle dirigiert als Chorleiterin den Verbandfrauenchor
beide Fotos ©Zoller
