Redaktion tachles
New York (Weltexpresso) - Während eines Wohltätigkeitskonzerts, das der weltberühmte Violinist Itzhak Perlman für die Amit Children Organisation am 22. November in New York gab, wurde es sehr persönlich. Geld gesammelt wurde für einen neuen Campus in der israelischen Stadt Raanana. Amit hat rund 100 Schulen in Israel zu finanzieren. Das Konzert fand in der Sony Hall statt und mitten im Konzert begann Perlman mithilfe von Fotos und Videos aus seinem Leben zu erzählen.
Wie seine polnischen Eltern in den 1930er-Jahren nach Palästina kamen, wie er mit ihnen in einem Einzimmer-Apartment lebte und sie ein Badezimmer mit anderen Bewohnern teilen mussten. Er erzählte auch, wie sehr er Gefilten Fisch von seiner Mutter liebte, aber dennoch jeden Freitag verzweifelt war, weil er jeweils den Karpfen, der lebendig in der Badewanne schwamm, zu seinem «Freund» machte, der dann aber sein Leben hergeben musste für die jüdische Vorspeise.
Perlman erzählte auch, wie er seit seinem vierten Lebensjahr mit seiner Polio-Erkrankung umgehen musste, der Geiger sitzt seitdem im Rollstuhl. Und er erzählte vor allem von seinem Durchbruch als Musiker, als er 1958 in der Ed Sullivan Show auftrat. Mit 13 wurde er in der Juilliard School aufgenommen. Und nun, so erzählte er fröhlich, sei immer noch alles wie immer. So wie einst, so spiele er auch heute noch auf Fundraising-Events. Nun, ein klein bisschen hat sich doch etwas verändert. Mit allein 16 Grammys ist Perlman längst ein Superstar in der Klassikszene.
Foto:
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 2. Dezember 2022
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