Nachruf auf Tina Turner - die unvergleichliche Diva
Eva Mittmann
Frankfurt am Main (Weltexpresso) -„Rolling on the river“ oder „Notbush City Limit” - wer kennt sie nicht, diese beiden Titel, die Tina Turner für die Welt für immer unvergesslich machen sollten? Woran das liegt? Es ist ihre unverwechselbar kraftvoll starke und unausweichliche Stimme, die uns mitten ins Herz trifft. Dazu ihre faszinierend ausgelassen energetische Bühnenpräsenz und der ihr eigene so unbändige und ansteckende Lebenswille, den sie uns nicht nur durch den Klang ihrer Stimme sondern verstärkt noch durch ihre energiegeladen tänzerische Power-Performance so unverwechselbar spüren lässt.
Nun hat sie sich von der Bühne des Lebens verabschiedet und ist dennoch in den Köpfen all ihrer Fans nach wie vor präsent geblieben. Kein Entkommen. Denn beim Anhören ihrer Musik sehen wir sie in der Fantasie vor unserem inneren Auge kraftvoll singend und tanzend über die Bühne wirbeln. Was für eine starke Frau! Ohne Frage. Und selbst nachdem sie sich nun endgültig auch von allen Plattformen der Welt verabschiedet hatte, ist sie nach wie vor präsent. Und sämtlichen Frauen ein Inbegriff weiblicher Stärke, Durchhaltekraft und Hoffnung.
In einem ihrer vielen nachdenkenswerten Zitate aus ihrer Buchveröffentlichung „Happiness – Mein spiritueller Weg“ aus dem Jahr 2020 heißt es: „Lassen Sie mich Ihnen all die magischen, wunderbaren Wege zeigen wie das Glück und Sie eins werden“. 
In diesem Buch nämlich, das sie in Zusammenarbeit mit den Co-Autorinnen: Regula Curti und Taro Gold verfasst hat, beschreibt sie, wie es ihr durch die buddhistische Praxis des Nichiren Daischonin immer wieder gelingen konnte, in schwierigen Lebenssituationen neue Kraft zu schöpfen und ihr Leben zu meistern.
Eingangs heißt es dort: „Dieses Buch widme ich dir zu Ehren deiner ungesehenen Anstrengungen über jedes Problem zu triumphieren, das dir das Leben sendet.“
Und sie lebt es uns dann auch gleich noch livehaftig vor: Es gelingt ihr nämlich, ihren gewalttätigen Ex-Mann Ike Turner zu verlassen und ihre erfolgreiche Solo-Karriere zu starten. Sie geht sogar letztendlich mit den Besucherzahlen ihrer Konzerte ins Guinessbuch der Rekorde ein.
Darüberhinaus wagt sie privat auch noch obendrauf einen Neu-Anfang mit ihrem 16 Jahre jüngeren Ehemann Erwin Bach, den sie 1985 kennengelernt hatte und mit ihm seit 1994 in ihrer gemeinsamen Wahlheimat am Zürichsee lebte. So verwandelt sie das „Gift“, das ihr zugefügt wurde, wahrhaftig in „Medizin“ – wie es im Buddhismus des Nichiren Daischonin beschrieben wird. Ein Zitat von Nora Ephron aus Tina Turners Buch "Happiness" trifft ihr Lebensmotto schlussendlich im Kern:
„Vor allem sei die Heldin deines Lebens, nicht das Opfer.“
Dies ist ihr mit Bravour gelungen.
Bestenfalls sollte dies gleichermaßen als grundsätzliches Motto für möglichst alle weiblichen Nachkommen gelten.
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