Der berühmte Geiger tritt am 5. April wieder in der Elbphilharmonie auf, Teil 2/2
Wolfgang Mielke
Hamburg (Weltexpresso) - III. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass die Brüder Stiff einen der großen Geiger unserer Zeit für ihre Konzerte gewinnen konnten, nämlich Pinchas Zukerman (*1948). Zukerman lernte früh, 1961, Isaac Stern (1920 – 2001) kennen, den begnadeten und weltweit gefragten Geiger, der Zukerman nachhaltig förderte. Sie alle zählen, wie auch Anne-Sophie Mutter (*1963), die wir am 24.8.2023 im Rahmen des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals besonders gut hören konnten, zur Weltspitze; übrigens sind alle diese Virtuosen 'Krebs' vom Sternzeichen ...
IV.
Das Konzert fand statt in der Elbphilharmonie am 9.4.2023, am Ostersonntag. - Es geht jedoch nicht nur um das bereits Absolvierte, sondern auch um das Kommende: Denn Pinchas Zukerman tritt im Rahmen von Concerts Pamplona wieder am 5.4.2024 in der Elbphilharmonie auf, und damit wieder zu einem ähnlichen Datum, nämlich nun eine knappe Woche nach Ostern. --- Unterstützt wird Zukerman wieder von dem zu recht berühmten English Chamber Orchester, das er auch dirigiert. --- Das Programm lautete: Johann Sebastian Bach: Konzert für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo, d-moll, BWV 1043; - Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Violine und Orchester, A-Dur, KV 219; und nach der Pause: Mozart: Sinfonia concertante, Es-Dur, KV 329d, für Violine, Viola und Orchester. --- Pinchas Zukerman ging es bei diesem Konzert auch darum, den jungen italienischen Geiger Giovanni Andrea Zanon (*1998) zu fördern.
V.
Das Konzert war sehr eindrucksvoll! Und das verspricht es natürlich auch am 5.4.2024 wieder zu werden. - Aus den Notizen: #"Das Konzert, Mozart, vor der Pause sehr gut, wie von einer redlichen italienischen Theatertruppe, deren Ältester und Bester auch ihr Leiter ist, aufgeführt."# --- Der Vergleich mit dem Theater mag irritieren: Er gründet sich aber auf die berühmte österreichische (ursprünglich sächsische) Theater-Familie Thimig, die sich auf einem Foto von Trude Fleischmann (1895 – 1990) einträchtig bewusst um den Stammvater Hugo Thimig (1854 – 1944) schart. Rechts neben ihm sieht man Helene Thimig (1889 – 1974), die Ehefrau von Max Reinhard (1873 – 1943), in den 1920er Jahren dem Leiter des Wiener Theater in der Josefstadt; links oben Hermann Thimig (1890 – 1982); und links unten Hans Thimig (1900 – 1991). --- Da alle vier Thimigs am Josefstädter Theater engagiert waren, wurde das Theater von den Wienern auch einfach "Thimig-Theater" genannt. --- Also auch hier der Älteste und sozusagen Ranghöchste inmitten seiner Kinder. - Und so wirkte auch Pinchas Zukerman im Kreise seiner Musiker auf mich. -----
Zurück zu den Notizen: #"Nur 1 kleiner Mangel im 2. Satz: da endet das Geigensolo ganz zart; hier wäre ein entsprechender Einsatz des Orchesters wunderschön gewesen. Leider poltert es hinein. --- Am Ende besondere Strukturierungs-Versuche; also nicht End-Reprise und 'ab in die Pause und Kantine', sondern kurz vor dem Ende noch einmal Rücknahme der Lautstärke. - Pinchas Zukerman erinnert an den alten Thimig. ---- Das Konzert nach der Pause etwas matt, weil einfach der junge Geiger nicht so gut ist wieder Pinchas Zukerman. - Aber das Orchester ist sehr gut, und Pinchas Zukerman spielt besser als Anne-Sophie Mutter, die immer eine Enttäuschung war. Immer eine uneinnehmbare Festung, mit glatten Wänden und Mauern, an denen der hinaufklimmende Zuschauer/Zuhörer immer abrutscht."# ----------- Hier muss noch eine wichtige Ergänzung gemacht werden: Am 24.8.2023 im Rahmen des SHMF hörten wir Anne-Sophie Mutter erstmals grandios! Und damit beginnt eine neue Zeitrechnung! ------------ Zurück zu Pinchas Zukerman: #"Vieleicht das beste Konzert bisher in der Elbphilharmonie. - Beim 2. Mozart-Konzert befällt mich aber sofort Müdigkeit = man muss mehr Energie hineinstecken, als herauskommt. - Pinchas Zukerman aber holt aus der Viola mehr raus als der junge Geiger aus der Violine. Denn sein Ton ist viel reicher und gekonnter! - Der junge wird Jahre brauchen, dahin zu kommen, wenn er es denn je schaffen sollte. / - Mit so einem Nachwuchs-Aufbau-Stück fängt man eigentlich an. - Das Orchester ist auch zig-mal besser als der junge Geiger!!! - Sein Ton ist in jeder Beziehung (noch) dünn./"# ---------- Warten wir also ab, wie es weitergeht! - Man kann in jeder Beziehung gespannt sein!
Foto:
Familie Thimig
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